Das Bundesinnenministerium will in der "Freisler-Affäre" beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) keine Handlungsempfehlung abgeben, bezieht jedoch klar Stellung gegen taktlose Vergleiche. "Wir wollen hier keine Ratschläge erteilen. Aber der DFB sollte seine Position zu dem Thema sehr klar deutlich machen", sagte ein Sprecher dem SID am Dienstag.
DFB-Präsident Fritz Keller steht im Fokus

DFB-Präsident Fritz Keller steht im Fokus

Nazi-Vergleiche seien stets deplatziert und taktlos, hatte Steve Alter bereits in der Bundespressekonferenz betont. "Solche Vergleiche bergen immer die Gefahr, dass das NS-Unrecht verharmlost wird, und sie sind daher zu missbilligen. Der Nationalsozialismus ist für Millionen Tote und für unendliches Leid verantwortlich. Und dessen muss sich jeder stets bewusst sein und sich entsprechend verhalten."

DFB-Präsident Fritz Keller hatte den Vizepräsidenten Rainer Koch übereinstimmenden Medienberichten zufolge in einer Sitzung mit dem Nazi-Richter Roland Freisler verglichen. Keller hat dafür mittlerweile mehrfach um Entschuldigung gebeten, einen Rücktritt aber ausgeschlossen.

 

SID