Kärntner Liga

Lienz unterliegt Villach knapp

lienz_rapid.jpgvillacher_sv.jpgIm Dolomitenstadion in Lienz standen sich am Freitagabend Rapid Lienz Tirol Milch und der Villacher SV in der 22. Runde der Kärntner Liga gegenüber. In einem flotten Fußballspiel setzten sich die Gäste vor rund 150 Zuschauern mit einem knappen 0:1 durch und ziehen weiter einsame Kreise an der Tabellenspitze. Torschütze war Michael Kirisits in Minute 54. Da die zweitplatzierten Wolfsberger zeitgleich gegen Bleiburg verloren, beträgt der Vorsprung der Villacher acht Spieltage vor Schluss bereits 23 Punkte. Der Meistertitel könnte also bereits nächste Woche unter Dach und Fach gebracht werden.

Viel Tempo - wenig Torraumszenen
Von Beginn weg sehen die Zuschauer ein temporeiches Fußballspiel. Die Villacher haben mehr Ballbesitz, Torraumszenen sind aber eher Mangelware. In Minute acht verzieht Torjäger Darko Djukic einen aufs kurze Eck angetragenen Schuss. Die größte Chance in Halbzeit eins gibt es in der 15. Minute: Einen Schuss von Julian Brandstätter kann ein Lienzer Verteidiger auf der Linie klären. Mit viel Kampfkraft hält die Warscher-Elf dagegen und kann das Spiel großteils ausgeglichen gestalten. Nach 45 Minuten schickt Schiedsrichter Ristoskov die beiden Mannschaften mit einem torlosen Unentschieden in die Kabinen.

Villach trifft - Lienz kämpft um Ausgleich
Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit überzeugen die Hausherren mit solider Defensivarbeit und machen es dem VSV äußerst schwer, gefährlich vor das Tor zu kommen. Ein probates Mittel gegen eine gute Verteidigung? Weitschüsse! Das wird sich wohl auch Michael Kirisits gedacht haben, als er nach Pass von Sandro Ebner einfach mal draufhält und mit seinem satten Schuss Daniel Huber im Tor der Lienzer keine Chance lässt – 0:1 (54.). Auch nach dem Gegentor zeigen die Hausherren eine engagierte Leistung und kommen auch zu der einen oder anderen Torchance. Nach 60 Minuten versucht sich Daniel Ortner mit einem Schuss - der allerdings weit neben das Tor geht. In Minute 71 kommt dann Michael Steinlechner zum Abschluss, aber Villach-Torhüter Patrick Böck kann souverän abwehren. Kurz vor Schluss kommt es noch zu einer äußerst strittigen Szene: Nach einem schönen Pass in die Tiefe steht ein Lienzer Angreifer im Abseits, bewegt sich aber nicht Richtung Ball, sondern weg vom Tor. Aus dem Hinterhalt startet Markus Köfele und läuft alleine auf Torhüter Patrick Böck zu, wird aber wegen angeblicher Abseitsstellung zurückgepfiffen. Eine zumindest fragwürdige Entscheidung, die auch nach dem Schlusspfiff noch für Diskussionen sorgt. Es bleibt schlussendlich beim knappen Auswärtssieg der Villacher, die nun bereits am kommenden Wochenende beim Spiel gegen Drautal den Meistertitel fixieren können.


Gerd Warscher (Trainer Rapid Lienz Tirol Milch):
„Schade, dass wir dieses Spiel verloren haben. Wir haben uns heute sehr gut verkauft, haben sehr wenig zugelassen und waren gut organisiert. Mit ein bisschen Glück hätten wir einen Punkt machen können. Der VSV hatte zwar Vorteile im Feld, zwingend vor das Tor sind sie aber nicht gekommen. Die Abseitsentscheidung am Ende war eine Katastrophe. Markus Köfele wäre alleine auf den Torwart zugelaufen. Meine Mannschaft hat heute großen Kampfgeist bewiesen.“

Beste Spieler: Manuel Eder + Kollektiv
Formation: 4-1-4-1

Wolfgang Wallner (Trainer Villacher SV):
„Es war das erwartet schwere Spiel, zumal wir die Mannschaft auf drei Positionen verändern mussten. Wir wussten, dass je länger das Spiel dauern wird, wir unsere Chancen bekommen würden und haben geduldig darauf gewartet. Über 90 Minuten gesehen, ist dieses 1:0 ein gerechtes Ergebnis. Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft. Leider gehen mir langsam die Spieler aus. Das geht sogar so weit, dass ich in der 84. Minute meinen Co-Trainer Andi Morak einwechseln musste, der eigentlich seine Karriere vor über einem Jahr beendet hat.“

Beste Spieler: Michael Kirisits, Daniel Naschenweng
Formation: 4-1-4-1

von Redaktion 

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