Kärntner Liga

Lendorf gewinnt völlig verrücktes Match

lendorf_fc.jpgtreibach_sk.jpgIn der zweiten Runde der Meisterschaft in der Kärntner Landesliga kam es zum Aufeinandertreffen der beiden Topmannschaften FC Oberwinkler Lendorf und dem SK Treibach. Man konnte also getrost von einem Spitzenspiel sprechen und das sollte an diesem Abend auch keine Übertreibung sein. Lendorf gewann ein absolut verrücktes Spiel am Ende mit 4:3 sehr knapp und das obwohl Treibach das Match nur mit acht (!!) Spielern beenden musste.

Ausgeglichene erste Halbzeit mit Vorteilen für Treibach

In den ersten Minuten dieses Spiels sah man zwei sehr verhalten agierende Mannschaften die sich abtasteten und versuchten aus einer gesicherten Abwehr heraus zu agieren. Aber bereits in der 10. Minute konnten die Heimischen das erste mal jubeln. Christoph Morgenstern konnte nach schöner Vorarbeit von Martin Morgenstern zum 1:0 für Lendorf einschießen. Der FC Lendorf war jetzt die etwas bessere Mannschaft, doch Zählbares konnte sich die Rabitsch Elf nicht erarbeiten. So kam es, dass Treibach in der 30. Minute durch Enes Brdjanovic den Ausgleich erzielen konnte und noch vor der Pause jubelten die Gäste erneut, denn nach einem weiteren schweren Patzer der Heimmannschaft erzielte Mangbwa Hyacinthie Akamba das vielumjubelte 2:1 für den SK Treibach. Mit diesem Stand ging es dann auch in die Kabinen.

Total verrückte zweite Halbzeit

Die ersten Minuten der zweiten Halbzeit liefen noch normal ab, doch mit der gelb-roten Karte für Daniel Wernig in Minute 50 ging das Spiel in eine Richtung die man nicht erwarten konnte. Wernig erhielt die erste gelbe Karte wegen eines falschen Stutzenbandes in Minute 25 und wurde dafür sogar vom Platz gestellt um diesen Missstand zu korrigieren. Warum dies nicht schon vor dem Anpfiff des Spieles gemerkt wurde, kann niemand mehr nachvolziehen. Klar dass man auf der Bank des SK Treibach erbost über diese Entscheidung war. Nur wenige Minuten nach diesem Platzverweis erzielte Mario Nagy den Ausgleich zum 2:2 für den FC Oberwinkler Lendorf. Der SK Treibach, numerisch unterlegen, gab aber nicht auf und kämpfte weiter um dem Spiel nochmals eine Wende zu geben. Doch es sollte ganz anders kommen.

Treibach Trainer Guido Frank versteht die Welt nicht mehr

In der 65. Minute gab es nach einem robusten Einstieg des Treibachers Marco Pegrin die zweite Gelb-Rote in diesem Spiel. Treibach war damit nur mehr zu neunt am Platz und jeder rechnete jetzt mit einem klaren Sieg für die Heimelf. In der 77. Minute erzielte dann auch Christian Kautz das 3:2 für den FC Lendorf. Doch nur zwei Minuten später konnte der SK Treibach durch einen Foulelfmeter nochmals ausgleichen. Enes Brdjanovic konnte den Strafstoß sicher verwerten. Emotionsgeladen jubelte der Treibacher über sein Tor und bekam vom Schiedrichter die gelbe Karte präsentiert. Das war für Treibach Trainer Guido Frank jetzt zuviel, er protestierte lautstark und wurde deshalb auf die Tribüne verbannt. Lendorf gab jetzt, numerisch klar überlegen, den Ton an und in der 82. Minute war es wieder Christian Kautz der die Heimischen mit 4:3 in Führung brachte. In der 86. Minute wurde dann der dritte Treibacher Spieler, Angelov Yosifov Svetlozar, nach einer Beleidigung mit einer rein roten Karte vom Platz gestellt. Für den SK Treibach war es eine unglaublich schlechte Schiedsrichterleistung und der FC Lendorf freute sich am Ende über drei Punkte. Ob verdient oder nicht sei dahingestellt.

Josef Rabitsch, Trainer des FC Oberwinkler Lendorf: "Wir haben heute auf Grund unseres Kampfgeistes am Ende knapp aber verdient gewonnen. Treibach hat sich durch viele Disziplinlosigkeiten selbst geschwächt. Ich denke dass alle Ausschlüsse gerecht waren. Dass es dann noch so knapp wurde, war natürlich nicht eingeplant. Nach den vielen Remis die wir gegen Treibach immer holten endlich einmal ein Sieg für uns."

Guido Frank, Trainer des SK Treibach: "In 40 Jahren Fußball habe ich soetwas noch nie erlebt. Unglaublich wie schlecht das Schiedrichterteam heute war. Ich kann keinem meiner Spieler einen Vorwurf machen, aber wenn man so hinuntergepfiffen wird, muss einem ja irgendwann die Sicherung durchbrennen. Uns hat heute eindeutig das Schiedsrichtergespann geschlagen und nicht Lendorf. Ich bin jetzt komplett leer, kann dazu nicht mehr sagen. Ich hoffe dass der Schiedsrichterbeobachter die richtige Entscheidung trifft. Wir werden dieses Spiel aber abhacken und nächste Woche wieder Vollgas geben."

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von Kurt Rieger   

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