Small is Beautiful! Lieferinger SV will mit kleinerem Kader Aufwärtstrend fortsetzen

Lieferinger SV

Durchwachsen verlief die Herbstsaison für den Lieferinger SV. Auf eine schwache erste Saisonhälfte folgte eine versöhnliche zweite Halbzeit. Mit zehn Zählern aus den letzten vier Matches katapultierte sich das Team von Trainer Leonhard Götsch noch auf den sechsten Zwischenrang der 2. Klasse Nord A. Nach ganz vorne scheint der Zug abgefahren, doch die Top-3 sind in Reichweite. Dafür muss die talentierte Mannschaft aber nicht nur an die zuletzt starken Leistungen anschließen, sondern auch die Schwäche auf fremden Plätzen ablegen. Während man auf eigenem Geläuf nur eine Pleite zu verdauen hatte, konnte man auswärts nur einmal punkten.

Too big to win

Die Vereinsverantwortlichen begaben sich in der Winterpause auf Ursachensuche für die Anlaufschwierigkeiten. Als ein entscheidender Faktor wurde die Kadergröße ausgemacht, wie der auch als Sektionsleiter Verantwortung tragende Leonhard Götsch beschreibt: "Wir sind mit unserem Kader in der jetzigen Form sehr zufrieden. Im Sommer war er einfach zu groß. 26 Spieler sind schwierig bei Laune zu halten, vor allem wenn sich darunter sehr viele gute Spieler befinden, die teilweise bereits Landesliga gespielt haben. Alle können aber nicht spielen. Das führt zu unguter Stimmung." Dass zu Beginn der Saison Spiele äußerst unglücklich verloren wurden, trug nicht zur Aufhellung der Gemüter bei. "Ich erinnere da nur an das Spiel gegen Hallwang, wo wir in der Pause 3:0 oder 4:0 führen hätten müssen, am Ende aber 0:6 verloren haben. Der Gegner hatte vielleicht sieben Torschüsse. So etwas habe ich noch nie erlebt", gibt der Multifunktionär ein brutales Beispiel.

Small is beautiful

Erst als sich die Kadergröße Mitte der Saison auf 18 bis 20 einpendelte, begann das Werk zu laufen, erklärt Leonhard Götsch: "Wir haben uns am Ende sichtlich stabilisiert, die Dominanz auch in Punkte umgewandelt und eine Serie gestartet. So soll es in der Rückrunde weitergehen. Unser Ziel ist uns stetig weiterzuentwickeln und unsere Leistungen über einen längeren Zeitraum zu stabilisieren. Schaffen wir das, ist der dritte Platz sicher noch möglich. In der nächsten Saison wollen wir dann ganz vorne mitspielen!" Dabei muss man in Zukunft ohne Mario Josic auskommen, der zum ASVÖ SK Liefering zurückgeht. Ansonsten sind keine Transferbewegungen geplant. "Viele Spieler bieten sich uns an, wollen zu uns kommen, aber wir wollen den Kader nun in der Größe zusammenhalten", winkt Leonhard Götsch dankend ab. In der Vorbereitungszeit auf die erst im April startende Meisterschaft stehen pro Woche vier Einheiten an. Zwei Mal begibt man sich auf die Lieferinger Laufstrecken, zwei Mal darf der tolle Kunstrasen im Nonntal benützt werden. "Der Kunstrasen ist ein Riesenvorteil für uns. Wenn das Team voll mitzieht, kann es für uns im Frühjahr und darüber hinaus nur nach vorne gehen!", prognostiziert der zuversichtliche Coach.

 

Geschrieben von Lukas Kollnberger

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