USV Köstendorf: Wie zerronnen, so gewonnen

Unglaublich, aber doch: Der USV Köstendorf lag beim SK Strobl nach dem Treffer von Feichtinger lange auf Siegeskurs. Als die Wolfgangseer zu neunt in Minute 94 der Ausgleich durch Kevin Ebner gelang, rechneten schon alle mit dem Remis. Bernhard Angerer stellte aber im Gegenzug den Vorsprung wieder her - 2:1 nach 95 Minuten für die Baier-Crew. Die vor der Sonntagspartie Platz zwei in der Tabelle übernimmt. Die Svalina-Truppe rutscht wiederum nach der vierten Niederlage in Folge auf Rang acht der 2. Landesliga Nord ab.

Eigentlich verrückt. Köstendorf geht nach einem Cornertrick durch Daniel Feichtinger (dritter Ligatreffer) früh in Führung. Die Mannschaft, die das Spiel macht, heißt aber trotzdem SK Strobl. So sicher die Gäste auch stehen. Am Ende verdanken sie es Torwart Sascha Orzek, dass der knappe Vorsprung hält. So etwa nach 17 Minuten, als das sichere 1:1 an Orzeks Handschuhen abprallt. "Wir sind sonst recht sicher gestanden. Strobl war zawr gefällig, aber 20 Meter vor dem Tor war Endstation", schildert Köstendorf-Trainer Werner Baier.

Ausgleich zu neunt - trotzdem verloren

Im zweiten Durchgang schlagen sich die Svalina-Mannen eigentlich schon selbst. Erst sieht Matthias Eisl die Ampelkarte (60.), dann muss auch Stefan Laimer (93., Beleidigung) vorzeitig vom Feld. Mit dem Mut der Verzweiflung stürmen die Heimischen dann nochmals nach vorne und machen das Unmögliche möglich: Joker Kevin Ebner übernimmt einen Pass in den Rückraum von links und knallt den Ball in den Winkel - 1:1 (94.). Der Jubel über den ersten Punktgewinn seit drei Spielen währt aber nur kurz. Denn im direkten Gegenzug setzt sich Holzer auf links durch, verlängert Stastny mit der Ferse und Bernhard Angerer gelingt aus wenigen Metern sein erstes Unterhaustor überhaupt (95.)! "Es war eigenartig. Wir konnten mit der Überzahl nichts anfangen", berichtet Baier. Der mit dem Sieg am Ende aber zufrieden sein kann und auf Platz zwei zurückkehrt. Strobl rutscht nach der vierten Pleite hintereinander indes auf den achten Platz ab.

Die Besten: Lindenthaler, Zulehner bzw. Orzek, Weilharter, Feichtinger.

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