Spielabbruch: Platzsturm - Funktionär verletzt - Rettungseinsatz!

Der Heeres SV Wals und die Grödiger 1b lieferten sich am Sonntagnachmittag ein wahres Torspektakel. Nachdem der zweite Anzug des Salzburg-Ligisten zwischenzeitlich mit 4:1 und später mit 5:2 geführt hatte, starteten die Walser eine verrückte und letztendlich erfolgreiche Aufholjagd. Unschön: Wenige Momente nach dem 5:5-Ausgleich eskalierte die Situation völlig...

 

Fotocredit: Fussball-Impressionen vom Salzburger Unterhaus (ARCHIVBILD)

 

Nach Führungstreffer riss der Faden

Die Walser starteten ambitioniert in dieses Sonntagsmatch und gingen durch einen Schamal-Kopfball nach einem Eckball früh in Front (7.). "Danach haben wir das Spiel komplett aus der Hand gegeben, den Gegner durch Eigenfehler so richtig stark gemacht", löste der plötzliche Leistungsabfall bei Thomas Pichler, dem Sportlichen Leiter des HSV, reges Kopfschütteln aus. Der Absteiger aus der 1. Landesliga schlug daraus erbarmungslos Kapital: Doppelpacker Rakic, Kapitän Lechner sowie ein Eigentor sorgten für ein 1:4 zur Pause.

 

Auf HSV-Aufholjagd folgte Schlägerei

Die an die Mannschaft gerichteten Kabinenworte dürften gewirkt haben, kam der HSV doch stark verbessert aus den Katakomben. Nachdem Wirth auf 2:4 verkürzt (53.) und Grödig-Joker Sevkan den Platzherren ein fünftes Gegentor eingeschenkt hatte (69.), blies Wals zum großen Schlussangriff. Schmidt (86.) und Ünal (89.) ließen die heimischen Hoffnungen auf einen Punktgewinn wieder wachsen, ehe der eingewechselte Lukacs im Nachschlag das schier Unmögliche möglich machte und auf 5:5 stellte (91.).

Platzsturm - Funktionär verletzt - Rettungseinsatz!

Daraufhin lief auf der Bundesheersportanlage in Wals alles aus dem Ruder. "Ich bin als Trainer, Sportlicher Leiter etc. schon jahrzentelang dabei, aber so etwas hab' ich bis jetzt noch nicht erlebt", verschlug es auch Pichler die Sprache. Was war passiert? Wenige Sequenzen nach dem HSV-Ausgleichstreffer kam es zu einer unübersichtlichen Rudelbildung mit Schubsereien und Handgreiflichkeiten. "Ein Grödig-Spieler hat unserem Spieler eine geklatscht", berichtete Pichler vom Auslöser. Weil daraufhin die Anhänger beider Klubs aufs Feld stürmten und quasi als Brandbeschleuniger wirkten, blieb Schiedsrichterin Marina Zechner nichts anderes übrig, als die Partie abzubrechen. "Szenen wie diese haben im Fußball nichts, aber auch gar nichts verloren", betonte Pichler. 

 

Einsatzkräfte mussten ausrücken

Die Auseinandersetzung zwischen beiden Lagern dauerte noch eine Weile an. Rund eine halbe Stunde nach dem Spielabbruch wurde ein Grödig-Funktionär so schwer verletzt, dass ihn die Rettung verarzten musste. Auch die Polizei eilte herbei und griff schlichtend ein. Welche Konsequenzen drohen und wie das Spiel gewertet wird, soll sich in den nächsten Tagen klären...

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