Aufatmen in Kaprun, Ratlosigkeit beim Herbstmeister

Nach drei Niederlagen en suite wartete der abstiegsgefährdete FC Kaprun weiterhin auf den ersten Punktgewinn im 2019er-Jahr. Auch wenn mit dem USC Saalbach-Hinterglemm ein absoluter Titelfavorit nach Kaprun reiste, versuchten die Lederer-Mannen am heutigen Fußballnachmittag den Bann endgültig zu brechen. Zwar musste sich der FCK im Hinspiel mit 0:2 geschlagen geben, dennoch zeigten die letzten direkten Duelle dieser beiden Mannschaften immer wieder, dass es oft ein Tanz auf der Rasierklinge war. "Einen klaren Sieger gab es nie", wusste auch Saalbachs Coach Josef Kendler über die Schwierigkeit des heutigen Auswärtsspiels.

 

Saalbach voll auf "Dreier"-Kurs

Die Partie, die sich rund 200 Zuseher nicht entgehen lassen wollten, startete erwartungsgemäß: Die Hausherren verteidigten tief, Saalbach mit deutlich mehr Ballbesitz. Nach exakt einer Viertelstunde gab es auf Seiten der Glemmtaler Grund zum Jubeln: Torjäger Bartlmä Schwabl verwertete eine Hereingabe von der linken Angriffsseite per Kopf zur Führung - 0:1 (15.). Die Saalbach-Hinterglemmer hatten das Spielgeschehen im Griff und wollten nachlegen. "Oft hat der letzte Pass gefehlt", bilanzierte Saalbachs Trainer Josef Kendler. Doch unverhofft kommt oft - so auch kurz vor der Halbzeitpause. Mit der ersten gelungenen Offensivaktion stellten die Hausherren die Ausgangssituation wieder her: Mittelfeldmann Schwab hebelte mit einem Lochpass die Gäste-Defensive aus, Jimmy Despotovic blieb alleine vor USC-Keeper Schneider cool - 1:1 (42.). Doch die Antwort der Gäste ließ nicht lange auf sich warten und kam noch vor dem Pausenpfiff von Schiedsrichter Alexander Kronreif: Nach einem Getümmel an der Strafraumgrenze fasste sich Schwabl ein Herz und brachte seine Farben neuerlich in Front - 1:2 (44.). 

 

Kaprun rackerte sich zum ersten Sieg im Frühjahr

Im zweiten Spielabschnitt war es dann die Heimelf, die viel ambitionierter zu Werke ging. "Die Mannschaft war wie ausgewechselt und komplett von der Rolle", grantelte Kendler. Der FCK wusste das lethargische Auftreten der Glemmtaler auszunutzen und schlug in Minute 54 gnadenlos zu: Hannes Schwab hielt aus gut 20 Metern volley drauf und stellte auf 2:2. Wenige Minuten später schafften es die Kapruner, das Spiel komplett zu drehen. Bei einem Getümmel in der USC-Box behielt Jimmy Despotovic die Übersicht und drückte das Runde ins Eckige - 3:2 (60.). Als Heim-Akteur Schwab die Kugel nach einem indirekten Freistoß ins Gäste-Gehäuse zimmerte, nahm der erste Punktgewinn für die Grün-Weißen Formen an - 4:2 (73.). Die Kendler-Schützlinge hielten die Spannung aber noch hoch und kamen nur vier Minuten nach Schwabs Hammer auf 3:4 heran: Schwabl verwandelte einen Strafstoß souverän (77.). Im Finish versuchten es die Gäste, zumindest mit einem blauen Auge davon zu kommen, doch letztendlich fehlten die Lösungen. "Wenn mir in der ersten Halbzeit jemand gesagt hätte, dass wir dieses Spiel heute verlieren, hätte ich ihn womöglich für blöd erklärt. Nachdem wir in den ersten 45 Minuten eigentlich alles im Griff hatten, stellten wir in Halbzeit zwei jegliche Arbeiten ein. Die Meisterfrage ist damit vorübergehend ad acta gelegt. Ich hoffe, dass meine Jungs nun etwas befreiter aufspielen", hatte sich Kendler den Ostersamstag ganz anders vorgestellt.

 

Die Besten bei Kaprun: Hannes Schwab (Mittelfeld), Rene Wasner (Verteidigung), Peter Nindl (Mittelfeld).

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