Geschenke dankend angenommen - Maishofen besiegt Nachbar Saalbach-Hinterglemm

Sicherlich sind für den USC Saalbach-Hinterglemm Spiele wie gegen Kaprun, Leogang, Maria Alm etc. allesamt rassige Derbys, doch das brisanteste Nachbarschaftsduell steht dann an, wenn es gegen den SK Maishofen geht. Nachdem die Maishofner, rein sportlich gesehen, jahrzehnte lang die Nase vorn hatten, wandte sich in der letzten Saison das Blatt: Die Glemmtaler belegten in der Spielzeit 2017/18 die fünfte, der SKM die achte Endposition. Und auch heuer gab die Kendler-Elf im Eins-gegen-Eins mit den Fellerer-Buben klar den Ton an. Doch in Bezug auf das heutige Aufeinandertreffen war es keinesfalls eine "gmahde Wiesn", zumal der einstige Herbstmeister und Winterkönig im Frühjahr bis dato seiner tollen Herbstform nachlief.

 

 

Glemmtaler gaben die Marschroute vor

Vor einer wunderbaren Kulisse von etwa 300 Zuschauern wurde gleich vom Start weg um jeden Zentimeter gekämpft. Die Anzeigetafel zeigte Spielminute vier, ehe es zum ersten Mal an diesem heißen Derby-Abend klingelte: Keil bediente mit einem Stanglpass Bartlmä Schwabl, der das Kunstleder aus kurzer Distanz nur noch über die Linie drücken musste - 1:0. Die Gäste aus Maishofen schlugen aber nur wenige Augenblicke später zurück: Ein langer Ball hebelte die Heim-Defensive aus, Wallner legte zurück auf die zweite Reihe, wo Dustin Hutter bereit stand und den Ball unter die Latte hämmerte - 1:1 (8.). In der weiteren Folge gaben die Hausherren ganz klar den Ton an, konnten aus etlichen Einschussgelegenheiten allerdings keine Nutzen ziehen. "Der Halbzeitstand war für Maishofen mehr als schmeichelhaft, zumal sich die spielerischen Vorteile und das Chancenplus ganz klar auf unserer Seite befanden", erzählte Josef Kendler, der Coach der Saalbach-Hinterglemmer.

 

Kendler-Schützlinge verwerteten ihre Chancen nicht

Der zweite Spielabschnitt startete gleich mit einem Paukenschlag: Mit etwas Glück schickte Bartlmä Schwabl Thomas Keil auf die Reise, der seinen USC neuerlich in Front brachte - 2:1 (46.). Doch wie schon in Halbzeit eins wahrte die Führung der Heimischen nicht lange. In Minute 54 hieß es wieder pari-pari: Nach einem Fair-Play-Einwurf des SKM servierte Saalbach-Hinterglemms Schlussmann Schneider beim Versuch, einen schnellen Seitenwechsel zu vollziehen, Florian Langreiter die Murmel auf den Fuß, der dieses Geschenk dankend annahm und vollstreckte - 2:2. Lediglich 300 Sekunden später stand wieder der sonst so sichere Rückhalt Schneider im Fokus: Der USC-Keeper traf bei einem Abschlag den Rücken von Dustin Hutter, von dort aus die Pille ins Gehäuse hoppelte - 2:3 (59.). Die Kendler-Crew ließ sich von diesen mehr als kuriosen Gegentreffern jedoch nicht aus der Fassung bringen und drückte nach wie vor mächtig aufs Gaspedal. Teils sehenswerte Angriffe führten zu vielen hochkarätigen Möglichkeiten, die die Saalbach-Hinterglemmer aber allesamt nicht nutzen konnten. Auch in der sechsminütigen Nachspielzeit gelang es den spielerisch überlegenen Hausherren nicht, sich für ihren hohen Aufwand zu belohnen und so blieb es am Ende beim knappen Derby-Erfolg für den SK Maishofen. "Ich glaube Maishofen weiß selber nicht, warum sie dieses Spiel heute gewonnen haben. Wir waren spielerisch und kämpferisch in den gesamten 90 Minuten klar überlegen, aber uns fehlte im Abschluss einfach das nötige Quäntchen Glück. Trotz der Niederlage muss ich meinen Jungs ein großes Kompliment aussprechen. Das war das beste Spiel im Frühjahr", resümierte Kendler.

 

Die Besten bei Maishofen: Dustin Hutter (Mittelfeld), Leon Pobaschnig (Verteidigung), Markus Neumayr (Torwart).

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