Nur das Spiel machen reicht oft nicht - Zells Viertler erledigt Eugendorf quasi im Alleingang

Am heutigen Samstag kam es in der Pinzgauer Bezirkshauptstadt zum Duell zwischen dem FC Zell am See und dem USC Eugendorf. Die Zeller, die beim Heim-0:2 zum Frühjahrsauftakt gegen Bürmoos einen massiven Dämpfer erhalten hatten, sorgten zuletzt in Neumarkt (1:1) für einen Achtungserfolg und trotzten dem heimstarken TSV einen Zähler ab. Die Eugendorfer zeigten sich indes in bestechender Form. Nach dem 6:2-Kantersieg in Thalgau, ließ die Deliu-Crew am abgelaufenen Wochenende Strobl nicht viel Luft und siegte klar mit 3:1. Und auch das Hinspielergebnis sprach für die Flachgauer, die im ersten direkten Saisonduell vor heimischem Publikum mit 3:0 die Oberhand behalten hatten.

Tief stehende Zeller stachen zweimal zu

In der Anfangsphase dieser Partie machten die Gäste aus dem Flachgau einen sehr dominanten Eindruck. Mit viel Ballbesitz wollten sich die Eugendorfer stückweise an den Führungstreffer herantasten, doch an der kompakten Defensive der Zeller gab es vorerst nichts zu rütteln. Zell stand tief, machte die Räume eng und wartete auf Fehler der Grün-Weißen. So auch in Minute 15: Nach Ballgewinn ging bei den Bergstädtern die Post ab, Solcianskys Hereingabe von der rechten Angriffsseite fand Simon Viertler, der den Ball per Kopf in den oberen Winkel setzte - 1:0. Wenige Augenblicke danach fast das 2:0, doch Eugendorfs Schlussmann Meissnitzer konnte Viertler die Murmel im letzten Moment noch vom Fuß stibitzen (15.). Eugendorf blieb feldüberlegen, doch jegliche Offensivaktionen verpufften. Ein Versuch von Dietmann aus spitzem Winkel, bei dem Zells Keeper Colic auf dem Posten war, war die magere Ausbeute der USC-Angriffsmaschine (27.). Kurz vor dem Pausentratsch überschlugen sich im Zeller Alois-Latini-Stadion noch einmal die Ereignisse. Erst kratzten die Eugendorfer eine Chance von Viertler gerade noch von der Linie, im Gegenzug fand ein Freistoß von Manuel Ramspacher via Innenpfosten den Weg ins Tor - 1:1 (40.). Doch das war's noch nicht in Halbzeit eins, denn im Einklang mit dem Pausenpfiff von Schiedsrichter Vahid Zagovic gingen die Zeller neuerlich in Front: Meissnitzers Abwehr auf die Seite viel zu kurz aus, Viertler setzte nach und drückte das Leder über die Linie - 2:1 (44.).

Simon Viertler von Eugendorf nicht zu bändigen

Die Pläne der beiden Mannschaften blieben auch nach dem Seitenwechsel gleich. Eugendorf versuchte nach wie vor, die Hausherren mit viel Ballbesitz aus der Reserve zu locken. Doch diesen Gefallen taten die Pinzgauer den Gästen nicht. Der Schuss ging eher nach hinten los, da die Räume für die Zeller Konterangriffe immer größer wurden. Fünf Minuten waren im zweiten Spielabschnitt gespielt, als die Heim-Anhänger bereits zum Torjubel angesetzt hatten: Dejan Tosic bediente Viertler, dessen Abschluss aus kurzer Distanz allerdings zu zentral ausfiel - Solciansky setzte den anschließenden Nachschuss in die Wolken. In Minute 56 schlug es aber dann wirklich zum dritten Mal im Gäste-Tor ein: Nach einem Eckball war neuerlich Viertler zur Stelle, dessen Header das zwischenzeitliche 3:1 markierte. Und der, alles andere in den Schatten stellende Viertler hatte rund eine Viertelstunde später noch einen in petto: Beim ersten Versuch klatschte das Leder an die Latte, beim zweiten Versuch zappelte es dann im Netz - 4:1 (70.). In der 82. Spielminute war der Arbeitstag vom "Mann des Spiels" beendet. Unter großem Applaus verließ Viertler das Feld - Danijel Tosic durfte im Finish ran. Der eingewechselte Tosic war keine Minute auf dem Feld, als er zur richtigen Zeit am richtigen Ort stand: Die Gastgeber führten einen Freistoß schnell aus, setzten ihren Joker in Szene, der die Kugel aus kurzer Distanz nur noch über die Linie drücken musste - 5:1 (83.). Der Schlusspunkt dieser Partie gehörte allerdings den Flachgauern. Maximilian Gsengers Schuss von der Strafraumgrenze schlug zwar links unten ein, doch mehr als Ergebniskosmetik bedeutete es nicht - 5:2 (90.)

Die Besten bei Zell: Simon Viertler (Angriff), Marco Enzinger (Mittelfeld).

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