"Waren nicht besser, aber glücklicher" - Leader Adnet fährt fünften Sieg im fünften Spiel ein

Vier Spiele, vier Siege und somit zwölf Punkte - so sah die bombastische Bilanz des SK Adnet aus. Als Tabellenführer der Salzburger Liga standen die Schnöll-Buben in der 5. Runde gestern Abend dem SV Bürmoos gegenüber. Nach holprigem Start schienen die Flachgauer schön langsam ihre Form zu finden, gab's nach der 4:5-Auftaktpleite in Straßwalchen zuletzt drei Partien, in denen die Kletzl-Mannen ungeschlagen blieben. Dieses Mal gab es für die Bürmooser allerdings wieder einen Dämpfer, musste man sich beim viel zitierten "Team der Stunde" am Ende knapp mit 1:2 geschlagen geben.

 

Gute Einschussgelegenheiten brachten keinen Ertrag

"Ich will es nicht als Ausrede gelten lassen, aber wir gingen ziemlich verletzungsgeplagt in dieses Duell. Ich musste auf sechs Leute verzichten", waren es für Adnets Trainer Thomas Schöll keine guten Vorzeichen. Die Gäste aus Bürmoos fanden besser ins Spiel und ließen mit einem stabilen 3-5-2-System so gut wie gar nichts zu. "Der Gegner ist mit dem gar nicht zurecht gekommen. Wir haben uns auf die Diagonalbälle, für die Adnet bekannt ist, bestens eingestellt", zeigte sich Bürmoos-Coach Bernhard Kletzl anfangs sehr zufrieden. Einziges Manko: Das Runde wollte nicht ins Eckige. "Wir fanden drei dicke Chancen vor, bei denen der Adneter Keeper unglaublich gehalten hat", verzweifelten Kletzl und sein SVB das ein oder andere Mal an Heim-Schlussmann Mirel Kahrimanovic. Schnöll konnte sich Kletzl nur anschließen: "Zwar hatten wir durch Sparber und Nestaval auch gute Gelegenheiten, die größeren Chancen hatte allerdings Bürmoos. Kahrimanovic war einfach überragend." Trotz etlichen Strafraumszenen blieben Torerfolge in Halbzeit eins Fehlanzeige. Der Stand nach 45 gespielten Minuten: 0:0.

 

Kletzl: "Kann es mir nicht erklären"

"In der zweiten Hälfte wurden wir dann ein bisschen besser. Nichtsdestotrotz haben wir die spielerische Linie weiterhin nicht finden können und uns somit nach wie vor schwer getan", gab Schnöll zu. Aus Kletzls Sicht bleib die Überlegenheit auch nach dem Seitenwechsel bestehen: "Es ist quasi in derselben Tonart weitergegangen. Wir kamen immer wieder zu hochkarätigen Chancen." Die wohl dickste Einschussgelegenheit ergab sich für die Flachgauer Mitte der zweiten Halbzeit, doch Mario Bergmüller scheiterte mit seinem Strafstoß an Kahrimanovic. Wenige Augenblicke später zeigte der Schiedsrichter Markus Tiefgraber neuerlich auf den Punkt: Bergmüller ließ sich nicht zweimal bitten und behielt dieses Mal die Nerven - 0:1 (75.). "Der erste Elfer war einer, doch der zweite war ein Witz. Laut Informationen dürfte sich der Schiedsrichter dafür nach dem Spiel entschuldigt haben", erzählte Schnöll. Der Bürmooser Dompteur bewertete diese Szenen anders: "Für mich waren beide Entscheidungen gerechtfertigt." Nur zwei Minuten nach der Gäste-Führung kam es zu einer äußerst kuriosen Situation, wie Kletzl erklärt: "Der Schiedsrichter hatte eigentlich schon auf Abstoß entschieden, ehe ihn sein Linienrichter, der auf der gegenüberliegenden Seite gestanden war, doch auf einen Eckball hinwies." Bitter für den SVB: Die fragwürdige Eckballentscheidung führte zum Adneter Ausgleich durch Patrick Sparber - 1:1 (77.). Die Flachgauer krempelten anschließend die Ärmel nach oben und drückten auf den neuerlichen Führungsteffer. "Wir haben uns vom 1:1 nicht beirren lassen und einfach weitergespielt. Chancen auf den neuerlichen Führungstreffer waren definitiv da", meinte Kletzl. Doch im Endspurt klingelte es nur noch auf der Gegenseite: Eine schöne Kombination auf der linken Angriffsseite veredelte Horst Nestaval mit dem vielumjubelten 2:1 (81.). "Nach den zwei Elfmetern haben wir die zweite Luft bekommen", bogen Schnöll und seine Adneter doch noch auf die Siegerstraße ein. Der fünfte Sieg im fünften Spiel wurde vom Heim-Coach eher bodenständig analysiert: "Wir waren nicht besser, aber glücklicher." Kletzl verstand indes die Welt nicht mehr: "Adnet hat momentan einen Lauf, wir eben nicht. Da hast du gefühlt 10:1 Torschüsse und nimmst keinen einzigen Punkt mit. Ich kann es mir einfach nicht erklären, aber vielleicht sind das so Prüfungen im Leben."

 

Die Besten bei Adnet: Mirel Kahrimanovic (TW), Bernhard Marx (IV).

 

 

 

Redakteur: Maximilian Winkler

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