Vier Ausschlüsse: Zell am Ziller gegen Achenkirch als „Kartenspiel“

Turbulentes Nachtragsspiel in der 1. Klasse Ost. In einer grundsätzlich ziemlich fairen Partie war am Ende viel Platz am Spielfeld im Parkstadion Zell am Ziller. Der Schiri schickte nicht nur einen Spieler von Zell am Ziller vorzeitig in die Kabinen, sondern auch drei von Achenkirch. In der ersten Halbzeit musste sogar der Zeller Linienrichter seine Tätigkeit beenden. Eine kuriose Partie, die Achenkirch am Ende mit Zitterphase und nur mehr acht Mann am Feld doch noch mit 2:1 gewinnt. Die beiden Trainer schildern die aufregenden neunzig Minuten der Partie.

 

 

Clemens Burgstaller, Trainer SV Achenkirch: „Ein verrücktes und sehr spannendes Spiel gab es am 7.9.2015 abends in Zell zu sehen. Es begann mit Anstoß für Zell und einen Ballverlust auf der rechten Seite und einen schnellen Sololauf von Lukas Pockstaller! 1:0 für Achenkirch, die Stadionuhr zeigte noch nicht einmal die erste Minute an. Anschließend gab es eine abwechslungsreiche Partie, Zell leicht spielbestimmend, jedoch ohne Torchancen. In der 40. Minute dann eine gelbe Karte gegen den Zeller Spieler David Amor wegen Ballwegschießen. Zwei Minuten später eine dummes Foul vom gleichen Spieler und Gelb/Rot! Dies sollte jedoch nicht der letzte Ausschluss an diesem Abend sein! Pausenstand 1:0 für meine Mannschaft. In der zweite Hälfte waren wir mit einem Mann mehr initiativer. In der 52. Minute trifft Andreas Bichler zum 2:0. Wer dachte, dass sich Zell jetzt geschlagen ist, der täuschte sich sehr. Zell gab nicht auf, durch einen eigentlich harmlosen Schuss auf unser Tor fiel in Minute 64 der Anschlusstreffer. Martin Rieser ließ den Ball leider aus, und Max Schneeberger staubte ab. Jetzt witterte Zell trotz Unterzahl seine Chance. Doch die nummerische Unterlegenheit kippte wegen eines Chaos innerhalb weniger Minuten in eine massive Überzahl für die Hausherrn. Von der 67. bis zur 77. Minute gab es zweimal Gelb/Rot gegen Mario Aflorei und Hami Karahasanoglu und eine reine Rote gegen Lukas Pockstaller wegen einer angeblichen Tätlichkeit. Das Tollhaus war perfekt, der Schiri wirkte überfordert, er hatte bereits in der ersten Hälfte den Zeller Linienrichter des Platzes verwiesen. In den restlichen Minuten spielten dann acht Achenkircher gegen zehn Zeller, mit viel Leidenschaft und natürlich Glück retteten wir den knappen Sieg über die Zeit. Fazit: Wenn man zu acht in Zell gewinnt, ist der Sieg nicht unverdient, jedoch wahrscheinlich wegen den vielen Ausschlüssen hart erkauft. Zell hat eine tolle, junge Mannschaft und wird vorne mitspielen. Aus unserer Sicht waren die drei Gelb/Roten Karten (zweimal Achenkirch, einmal Zell) nicht notwendig. Eine primär eigentlich faire Partie wurde zum Kartenspiel!“

Marcel Sebastian De Vlaming, Trainer SK Zell am Ziller: „Achenkirch war bis zur 60. Minute klar der bessere Mannschaft und führte mit 2:0. Nach drei roten Karten für Achenkirch (!!!) und einer zehn gegen acht Überzahl-Situation hatten wir die Möglichkeit, das Spiel noch umzudrehen. Leider haben wir unsere Chance nicht genützt!

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