Unterhaus.at stellt vor: Michael Schweinberger – Spieler der Hinrunde

altDie Ligaportal.at Spielerwahl der Hinrunde brachte in der Landesliga Ost mit Michael Schweinberger einen doch ziemlich klaren Sieger. Etwa 130 Stimmen vor Simon Danzl und über 200 Stimmen vor Alexander Mraz brachten dem Kicker der SVG Stumm die Spitzenposition ein. Michael Schweinberger ist im Laufe seiner Karriere dem Fußball kurz untreu gewesen um dann aber doch wieder auf den grünen Rasen zurückzukehren. Unterhaus.at hat ein ausführliches und äußerst interessantes Gespräch mit dem Kicker der Hinrunde der Landesliga Ost, Michael Schweinberger, geführt.

 

Wie alles begann

Fußball oder Schisport? Eine Frage, die sich speziell in Tirol massiv stellt – auch für Michael Schweinberger. „Begonnen habe ich im Nachwuchs von Zell/Ziller. Zwischendurch bin ich allerdings ins in das Alger des alpinen Schilaufs gewechselt. In dieser Zeit habe ich nur mehr am Rande Fußball gespielt. Zwar war ich natürlich noch im Verein aktiv, aber habe nicht mehr regelmäßig gekickt. So habe ich mich eigentlich im Alter von dreizehn Jahren gegen den Fußballsport entschieden. Beim Schifahren hat es aber nicht so richtig geklappt. Ich konnte mich nicht im Kader halten und bin mit fünfzehn wieder zum Fußball zurückgekehrt. Wenn ich die beiden Sportarten vergleiche muss man schon sagen, dass es im alpinen Skisport einen „Konkurrenzkampf pur" gibt – es sind enorm viele Kandidaten die um die Plätze in den Kadern kämpfen. Im Fußball gibt es natürlich auch viele die um das Leiberl kämpfen – trotzdem kann man beide Sportarten nicht wirklich vergleichen. Im Schisport kämpft jeder für sich allein, beim Fußball spielt doch das Mannschaftsgefühl eine ganz große Rolle."

 

Zell/Ziller, Hippach und Stumm

Die Stationen von Michael Schweinberger sind rasch aufgezählt: „Als ich in der Tiroler Auswahlmannschaft gespielt habe wurde mir nahgelegt zu einem großen Verein zu wechseln um fußballerisch schneller weiterzukommen. Das wollte ich aber nicht und habe dann eben bei Zell/Ziller weitergespielt. Ich war dann vier Jahre in der Kampfmannschaft von Zell/Ziller aktiv, dann ging es für zweieinhalb Jahre nach Hippach in die Tiroler Liga. Dann ging es wiederum zweieinhalb Jahre retour nach Zell und seit eineinhalb Jahren spiele ich für Stumm."

 

UPC Tirol Liga – Landesliga

Michael Schweinbergers Erfahrungen führen zu einer recht klaren Aussage wenn man die Tirol Liga und die Landesligen leistungsmäßig vergleichen will: „Ich denke zwischen der UPC Tirol Liga und der Landesliga liegen doch zwei Klassen Unterschied wenn man die fußballerische Qualität beurteilen will. In der UPC Tirol Liga gibt es einfach elf gestandene Fußballer in jeder Mannschaft, in der Landesliga fallen drei bis vier Spieler pro Mannschaft leistungsmäßig doch recht stark ab. Damit will ich nicht sagen, dass in der Landesliga kein guter Fußball gespielt wird. Aber die Dichte an guten Spielern ist in der UPC Tirol Liga wesentlich größer und auch die Ersatzbänke sind wesentlich besser besetzt."

 

Wie viele Mannschaften werden absteigen?

Wie soll es nun weitergehen im Tiroler Fußball? Neuer Modus in der Westliga, Alpenliga oder eine ganz neue Struktur? Michael Schweinberger: „Große Gedanken habe ich mir um diesen Themenkreis noch nicht gemacht. Ich denke aber schon, dass der Meister jeweils einen fixen Aufstiegsplatz haben sollte. Das gilt natürlich vor allem für die Westliga. Die echte Problematik sehe ich aber in einem anderen Bereich. Keine Mannschaft in Tirol weiß vorab wie viele Mannschaften absteigen müssen bzw. wie die Aufstiegsregelungen ausschauen werden. In der vorigen Saison sind in unserer Liga zum Beispiel drei Mannschaften abgestiegen ohne vorab das Absteigszenario irgendwie abschätzen zu können. Ich finde es einfach nicht fair gegenüber den Mannschaften wenn alle möglichen Umstände sich dann am Ende auf die Anzahl der Absteiger auswirken ohne fünf Runden vor Meisterschaftsende genau zu wissen wie es am Ende ausschauen wird. Es ist unmöglich für die nächste Saison zu planen wenn es derart viel Ungewissheit gibt."

 

Austria Wien geht den richtigen Weg

Was würde dem österreichischen Fußball weiterbringen? Michael Schweinberger: „Ich denke, dass der Weg, den die Austria Wien eingeschlagen hat, ein sehr positiver ist. Man holt österreichische Talente und lässt dann diese auch wirklich in der tipp-3 Bundesliga spielen. Das steht ganz im Gegensatz zu Red Bull Salzburg, die laufend Legionäre holen, aber mit dieser Vorgehensweise auch nicht wirklich weiterkommen. Junge österreichische Talente sollten eben auch die Chance bekommen in der Bundesliga zu spielen. Man sollte nicht, wenn ich das so hart sagen kann, „ausrangierte" Legionäre holen. Der Weg zum Fußballprofi läuft faktisch ja nur über die Bundesnachwuchszentren. In Innsbruck wird ausgezeichnete Arbeit geleistet und immer wieder schaffen Spieler den Sprung nach Deutschland oder in andere Länder der EU. Man muss aber einer von den Besten sein – das ist immer Voraussetzung um weiterzukommen."

Dies und Das – Kurz-Wordrap:

Lieblingsmusik: Gavin DeGraw

Lieblingsschauspieler: Ben Stiller

Was ich nicht mag: Gezicke (weibliches und männliches)

Vorbild: keine – jeder muss seinen Weg gehen

Lieblingsmannschaft: jede Mannschaft, die gegen Bayern München spielt

Vorsätze für 2013: gut Fußball spielen, gesund bleiben und so bleiben wie man ist

Österr. Fußballmeister 2012/2013: Austria Wien

Platzierung der eigenen Mannschaft: bin ich frech – Platz sechs

Schiedsrichter: schwieriges Thema weil ich auch ab und zu Probleme mit Schiedsrichtern habe: es gibt gute Schiedsrichter und es gibt Schiedsrichter die gut sein könnten

 

 

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von Redaktion

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