Heiße Partie zwischen Kirchdorf und Kolsass/Weer mit drei Platzverweisen in der Analyse

Das Spiel der achten Runde der Landesliga Ost zwischen dem SV Steinbacher Kirchdorf und dem SV Raika Kolsass/Weer hatte es in sich. Eine enge Partie und drei Ausschlüsse in der Nachspielzeit liefern natürlich viel Diskussionsstoff. Das beste ist sicher beide Mannschaften zu Wort kommen zu lassen. Es folgt die Analyse der Partie durch Johann Kirchmair von Kirchdorf und Kolsass/Weer.

Spielanalyse aus der Sicht von Kirchdorf

Johann Kirchmair, sportlicher Leiter SV Steinbacher Kirchdorf: „Mega neunzig Minuten letzten Samstag in Kirchdorf. Ein sehr gutes Landesligaspiel der beiden Mannschaften. Kirchdorf wollte unbedingt die ersten drei Punkte holen, aber die starken Kolsass/Weerer stellten auch ihren Mann. Das 1:0 nach zehn Minuten durch Martin Prantl (Elfmeter), eine super Kombination, in der Norbert Mitterer von den Beinen geholt wurde. Dann die stärkste Phase der Gäste. In der 16. Minute durch einen schönen Konter das 1:1, und nur wenige Minuten später Elfmeter für Kolsass/Weer. Der junge Kirchdorfer Tormann René Hager verhindert den Rückstand. Nach diesem Schock fand Kirchdorf wieder den Faden. In der 36. Minute die neuerliche Führung für Kirchdorf durch Ferhat Gürbüzer. Halbzeit 2:1. Nach der Pause ging es munter weiter. Einen super Spielzug schloss Norbert Mitterer zur 3:1 Führung ab. Die Gäste erzielten noch den Anschlusstreffer in der 83. Minute, leider verloren einige Spieler von Kolsass die Nerven und der Schiedsrichter schickte drei Spieler duschen! Cooles Spiel, zwei wirklich starke Mannschaften und eine hitzige Endphase. Endstand 3:2 für Kirchdorf!“

Beste Spieler SV Kirchdorf: Lukas Kirchmair (Mittelfeldspieler Zentrum), Danijel Panic (Stürmer), Stavros Toulkeridis (Verteidiger)

Spielanalyse aus der Sicht von Kolsass/Weer

Hitzige Partie in Kirchdorf

Der SV Steinbacher Kirchdorf geht vor heimischem Publikum  - rund 250 Zuseher - in der 10. Minute durch einen souverän verwandelten Foulelfmeter von Martin Prantl in Führung – sehr harte Entscheidung, aber vertretbar. Der Ausgleich folgt in Minute 16 durch Hannes Mair, der eine stark herausgespielte Aktion unhaltbar für den Kirchberg-Goalie abschließt. Zwei Minuten später die Riesenchance für Kolsass/Weer auf den Führungstreffer – nach einem klaren Foul im Strafraum vergibt Okan Sari vom Elferpunkt. Es entwickelt sich ein hart geführtes Spiel auf Augenhöhe mit Chancen auf beiden Seiten. Die neuerliche Führung erzielt der Kirchdorfer Stürmer Ferhat Gürbüzer in der 36. Minute. Mit dem Spielstand geht es in die Kabine.

Das 3:1 für die Heimelf erzielt Norbert Mitterer kurz nach Wiederbeginn in der 50. Minute – nach Stürmerfoul an Kolsass-Keeper Sebastian Pletzer hätte dieses jedoch nicht zählen dürfen, Pech für die Gäste. Die gaben in weiterer Folge jedoch nicht auf und kamen durch Stefan Steinlechner in Minute 83 noch zum Anschlusstreffer. Anstatt zu versuchen, weiter auf den Ausgleich zu drücken, konzentrierten sich die Gäste jedoch auf das Kritisieren des Schiedsrichters, der zwei Spieler des SV Kolsass/Weer nach zu heftiger Kritik mit Gelb/Rot vom Platz schickte. In der Nachspielzeit kam es dann zu unschönen Szenen, die auf dem Fußballplatz nichts verloren haben. Utku Bickici, bei den Gästen kurz davor eingewechselt, verlor nach einem harten Zweikampf die Nerven, flog nach einer Tätlichkeit mit Rot vom Platz und musste daraufhin von den Ordnern und den eigenen Spielern in die Kabine gezerrt werden.

Stefan Schmied, Co-Trainer des SV Raika Kolsass/Weer, der in Abwesenheit von Trainer Thomas Gufler dessen Rolle übernahm, zum Spiel: „Der Schiedsrichter hat von Beginn an gegen uns gepfiffen und die Partie in der zweiten Halbzeit komplett aus der Hand gegeben. Ich mache meiner Mannschaft kämpferisch keinen Vorwurf, pausenlos den Schiedsrichter zu kritisieren und auf das Fußballspielen zu vergessen, ist jedoch unnötig. Im Hinblick auf die letzten Spielminuten wird es definitiv noch eine Nachbesprechung geben – Emotionen hin oder her, so etwas hat auf dem Fußballplatz nichts verloren.“

Die besten bei Kolsass/Weer: Maximilian Brandhuber (Innenverteidigung) und Hannes Mair (Sturm)

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