Gurnitz sah in Ebental schon wie der sichere Sieger aus, doch dann kam die 92. Minute ...

Der nächste Kracher des sechsten Spieltages der 1. Klasse C fand in Klagenfurt statt, genauer gesagt in Ebental. Denn dort mussten sich die Hausherren gegen den ASKÖ Gurnitz messen. Die Partie sorgte des Öfteren für viel Brisanz, alleine schon weil Gurnitz die letzten drei Spiele immer in Ebental gewinnen konnte und Ebental die letzten drei in Gurnitz für sich entschied. Beide konnten also daheim nie punkten. Diese Serie wollten die Hausherren gestern drehen, doch nach 22 Minuten glaubte wohl keiner mehr an einen Punkt der Ebentaler (0:2), auch mit Pausenpfiff nicht (1:3). Doch was im Finish gezeigt wurde, bestätigte die kämpferische Leistung, Ebental erkämpfte sich noch ein Unentschieden ohne zu glänzen.

Der Zündstoff war natürlich groß. Beide Vereine, Spieler, Trainer und Funktionäre kannten sich nur zu gut, von daher sorgte so ein Derby immer für viel Brisanz, lockte auch diesmal wieder über 300 Schlachtenbummler in die Ebentaler Sportanlage, die allerdings einen schwarzen Fleck hatte. Gegen Gurnitz konnte man zuletzt nie auf heimischer Anlage gewinnen, dies wollte man am sechsten Spieltag ändern. Doch es gelang nur teilweise und im Finish darf man eigentlich über den Punkt froh sein, wenngleich noch ein 4:3 durch Orasch möglich gewesen wäre.

Gurnitz mit Doppelschlag an sicherer Front ...

"Wir sind eigentlich sehr gut gestartet und alles lief bestens, wollten in den ersten Minuten kein Tor bekommen und eines schießen, das ist uns gelungen", so Gurnitz Trainer Andreas Pöck. Gurnitz traf tatsächlich, nämlich nach 22 Minuten bereits zweimal: Denis Mihajlovic nützte einen Abstimmungsfehler in der 17. und Daniel Urschitz legte nach einer schönen Aktion in der 22. noch eines drauf, 2:0 für Gurnitz.
Von Ebental bis dato nicht wirklich viel zu sehen, die Führung der Gäste zu diesem Zeitpunkt absolut verdient, doch versiebten sie es nachzusetzen. Ebental kam in der 41. durch Marketz zum Anschlusstreffer, die Hoffnung lebte, doch praktisch postwendend wurde die Hoffnung auch schon wieder im Keim erstickt. "Wir glaubten, es geht ein Ruck durch die Mannschaft, aber prompt wurde das 1:3 serviert. Hier war die Partie für einige eigentlich schon entschieden", so Michael Kaiser, Sektionsleiter Ebental, der in der 43. das 1:3 durch Daniel Urschitz mit ansehen musste.

... doch dann kam Ebental

Auch in der zweiten Hälfte blieb die Partie spannend. Ebental musste natürlich nach vorne agieren, versuchte auch auf den Anschluss zu drücken, doch haderte man im Abschluss. Auch Gurnitz konnte ihrerseits nicht mehr nachlegen, hatte das Pulver wohl schon in Hälfte eins verschossen. "Das Spiel plätscherte eigentlich bis zur 75. Minute dahin, doch mit dem 2:3 durch Zeller in der 84. kam wohl der Startpfiff zu einer Aufholjagd", so Andreas Pöck weiter.
Und er dürfte den Nagel hiermit wohl auf den Kopf getroffen haben, denn Ebental konnte wirklich noch eine Aufholjagd starten, mit der in der Anlage wohl die wenigsten gerechnet hatten, denn Elijah Michael Primig (90+2.) traf in der Nachspielzeit nach einem Pass in die Tiefe auch noch zum 3:3 Ausgleich.
Mit etwas mehr Konsequenz auf beiden Seiten wäre vielleicht noch der Siegestreffer für eine der Mannschaften drinnen gewesen, doch Gurnitz scheiterte, als auch Ebentals Orasch.

Fazit: Ebental fand zwar nie so richtig ins Spiel. Doch aufgrund der Tatsache hier einem frühen Rückstand nachzulaufen und diesen beinahe in den Schlussminuten auch noch zu drehen, sollte ihnen Respekt gebühren. Gurnitz war wieder am Auswärtssieg dran, scheiterte aber diesmal an der bärenstarken Moral der Ebentaler.

Andreas Pöck, Trainer Gurnitz:  "Der Treffer zum 2:3 war sicherlich der Startschuss für die Aufholjagd, aber ich kann meiner jungen Verteidigung nichts vorwerfen, die sich sehr brav präsentiert hat."

Michael Kaiser, Sektionsleiter Ebental:  "Gurnitz zeigte sich anfangs sehr effektiv und da ist es natürlich schwierig für uns gewesen. Spielerisch war es kein Spiel auf hohem Niveau, aber kämpferisch war das sicherlich wieder eine starke Leistung von uns."

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