Kärntner Liga

Wahnsinns-Aufholjagd von Atus Ferlach!

ferlachspittal-drau svsFerlach Trainer Mario Verdel zeigte sich zuletzt über die Leistung seiner Mannschaft erbost, das 0:4 bei Aufsteiger ASV glich phasenweise einer Arbeitsverweigerung. Sollte es im heutigen Sonntags-Schlager gegen Spittal nicht den ersten Saisonsieg geben, werde Verdel sein Amt als Chef-Coach zur Verfügung stellen, kündigte er beim letzten Pressetermin an. Mit einer Wahnsinns-Aufholjagd drehten die Mannen aus der Büchsenmacherstadt ein 1:3 noch in ein 4:3 und ließen somit den Forderungen ihres Trainers Taten folgen.

1:3! Spittal schien die Partie im Sack zu haben!

Zahlreiche Experten, darunter auch Drautal Trainer Zeljko Caculevic trauten Atus Ferlach gegen die junge Spittaler Kampfmannschaft einen vollen Erfolg zu, da die Verdel Truppe in den bisherigen vier Spielen weit unter Wert geschlagen wurde. Die Partie begann auch so, wie es sich die Heimischen nicht schöner ausmalen hätten können: In Minute Acht zog Lukas Jaklitsch aus aussichtsreicher Position ab, sein Schuss wurde unhaltbar abgefälscht und bedeutete den frühen Ferlacher Führungstreffer. Eben noch im emotionalen Hoch, mussten die Mannen aus der Büchsenmacherstadt 15 Minuten später den ersten Dämpfer hinnehmen: Nach feiner Vorarbeit von Daniel Urbas vollstreckte Patrick Unterlerchner für die Lieserstädter und stellte den 1:1 Ausgleich her. Eben noch Assistgeber, trug sich Daniel Urbas fünf Minuten später selbst in die Torschützenliste ein, plötzlich führten die Gäste mit 1:2. In Minute 37 wackelte der Trainerstuhl von Mario Verdel dann gehörig, Mario Habunek legte einen weiteren Spittaler Treffer nach, Ferlach schien am Boden zu sein.

 

Was für eine Aufholjagd!

Der gesundheitlich leicht angeschlagene Ferlach Coach Mario Verdel verlangte seiner Stimme in der Halbzeitpause alles ab, versuchte er seiner Mannschaft doch durch eine etwas lautere Ansprache, Leben einzuhauchen. Die Rede schien auch tatsächlich auf fruchtbaren Boden getroffen zu sein, der Atus Ferlach besann sich fortan seiner alten Tugenden und legte in den darauffolgenden 45 Minuten eine furiose Leistung an den Tag. Erst knallte Ernst Golautschnig das Leder ans Aluminium, bevor Thomas Waldhauser nach einem einstudierten Freistoßtrick den Anschlusstreffer erzielte. Die Heimischen schienen daraufhin wie entfesselt, Ernst Golautschnig überhob den Spittaler Schlussmann in Minute 83 und jubelte daraufhin über den hochverdienten Ausgleichstreffer. Spittal hatte in Halbzeit Zwei bis auf eine Konterchance nichts mehr aufzubieten, die Oberkärntner wurden vom Offensivgeist der Lokalmatadoren regelrecht überrollt. Kurz vor dem Schlusspfiff krönte Darko Djukic die sensationelle Aufholjagd seiner Truppe, indem er sich im Anschluss eines Eckballes in die Luft schraubte und den Ball per Kopf zum 4:3 im Spittaler Gehäuse unterbrachte.

 

Stimmen zum Spiel:

Mario Verdel, Trainer von Atus Ferlach: „Wir starteten wie in alten Zeiten, nahmen das Heft in die Hand und gingen früh in Führung. Spittal laborierte mit hohen Bällen und nützte unsere Stellungsfehler in Halbzeit Eins eiskalt aus. In Halbzeit Zwei gab es Einbahnstraßenfussball zu sehen, wir starteten eine sensationelle Aufholjagd. Ein Pauschallob an die Moral meiner Mannschaft!“

 

Wolfgang Oswald, Trainer vom SV Spittal: „Wir sind heute quasi mit einem 0:1 Rückstand in die Partie gestartet, zeigten eine tolle erste Halbzeit und machten aus vielen Chancen immerhin drei Tore. In Halbzeit Zwei konnten wir die Leistung nicht wiederholen, waren läuferisch und kämpferisch nicht mehr vorhanden. Das 2:3 der Ferlacher war aus meiner Sicht zudem ein Abseitstor, heute lief es einfach nicht rund.“

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