Spielberichte

Kühnsdorf mangelte es gegen Gmünd an Spielern, aber nicht an Moral

Der ASKÖ Gmünd lud zum Kellerduell der Kärntner Liga gegen den SK Kühnsdorf. Die Jauntaler konnten sich klar 3:0 durchsetzen und haben nun fünf Punkte Abstand auf die Abstiegsplätze.

 Gmünd-Trainer Rudolf Schönherr mutierte aus Kadernot zum Spielertrainer und setzte sich auf die Bank. Von der Startelf fehlten Kevin Krammer und Thomas Klingbacher. Dafür kehrte Kapitän  Hannes Truskaller zurück. Alexander Preiml kam ebenso in den Genuss zu starten. Richard Huber, Trainer von Kühnsdorf, hatte ebenso seinen Kapitän zurück. Martin Podgornik spielte auch gleich von Beginn an. Thorsten Wintschnig fehlte dafür. Und gleich wie sein Gegenüber war auch Hubers Name auf der Spielerliste zu lesen.

Kühnsdorf zu elft

Klingt im ersten Moment banal, aber damit sind auch die Wechselspieler mitgezählt. Die Betonung liegt dabei auf Spieler. "Mein erster Wechsel war mein Co-Trainer Reinhold Kügler, zum Schluss wollte ich mich noch selbst einwechseln, aber der Schiri pfiff ab", schmunzelte Richard Huber. "Wahnsinn, dass die Burschen sich so reinhauen, diese Moral zeigen." Kühnsdorf machte wie schon gegen den SAK den eigenene Strafraum dicht. Und zum zweiten Mal stand zum Schluss die Null beim Gegner am Spielbericht. Rudi Schönherr, Trainer von Gmünd, trauerte: "Wir bringen keine Gefahr. Im Strafraum sind wir zu harmlos."

Das erste Tor des Spiels fiel kurz vor der Pause. Nach einer Flanke von Robert Matic erreichte der Ball Paul Uster an der zweiten Stange. Der setzte sich gegen vier Gmündner durch und netzte den Ball ins lange Eck zum 1:0. Schönherr ärgerte sich: "In manchen Situationen sind wir einfach nicht da." Nach einer knappen Stunde hatte Gmünd dann die Riesenchance auf den Ausgleich. Aber den Schuss aus sieben Metern konnte Kühnsdorf-Schlussmann Markus Glänzer ausgezeichnet parieren. Nur zwei Minuten später schlug der Keeper einen langen Ball bis an den gegnerischen Strafraum. Dort nahm Zoran Vukovic den Ball an, ließ ihn einmal "aufpeppeln" und knallte die Kugel per Volley ins Gehäuse von Gmünd.Mit dem dritten Tor kurz vor Schluss hatte Huber seine besondere Freude. "Wie Florenzi von Rom gegen Barcelona", schäumte der Trainer vor Stolz über. Für alle, die nicht Champions League schauten: Vukovic hatte den Ball auf rechter Seite an der Schnittstelle von Mittellinie und Seitenlinie. Als er sah, dass Gmünd-Keeper Christoph Pirker zu weit aus seinem Tor draußen war, zog der Mittelfeldspieler ab. Huber erzählte voller Freude: "Der Ball war drei, vier Sekunden in der Luft und alles war leise. Dann schlug es ein." Das war dann auch gleichzeitig der Endstand.

 

Rudolf Schönherr (Trainer Gmünd): "Wir sind in beiden Sechzehnern zu harmlos. In manchen Situationen sind wir einfach nicht da. Und dann liegt man halt hinten in der Tabelle."

Richard Huber (Trainer Kühnsdorf): "Die Jungs hauen sich in jeden Ball rein. Das zeugt von Moral. Wir ließen hinten nichts zu, hielten auch heute die Null."

 

Die Besten: keiner bzw. Glänzer, Vukovic.

 

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