Dellach/Gail verliert ganz wichtige Partie gegen die Admira - Udo Ortoff über Schiedsrichterleistung mehr als erzürnt!

Das Spiel begann ganz nach dem Geschmack der Heimelf. Man kombinierte gekonnt durch das Mittelfeld und wurde fast im Minutentakt gefährlich. Den ersten Warnschuss von Almir Licina konnte noch abgefälscht werden, jedoch dauerte es nur bis zur neunten Minute, als die Heimischen das erste Mal jubelten. Nach Kombination über Zankl und Licina kam der Ball zu David Schett, der das Spielgerät nur noch mühelos über die Linie drücken brauchte. 

Auch in weiterer Folge blieben die Mannen von Philipp Dabringer klar tonangebend, schafften es jedoch nicht zum vorentscheidenden 2:0 nachzulegen.

Ganz anders die Admira: Nach völlig unnötigem Ballverlust und Foul im Mittelfeld vom sonst umsichtigen Janez Zavrl und darauffolgendem Eckball erzielte der Admiraner Mario Egger mit einem sehenswerten 16 Meter Schuss volley das aus dem Nichts kommende 1:1.

Dellach wirkte ein paar Minuten geschockt, riss jedoch nach zehn Minuten das Zepter wieder an sich. Zuerst schoss Huber Lukas freistehend von der 16-Meter-Linie über das Tor und in Minute 44 landete eine Zankl Bogenlampe an der Querlatte. Dellach probierte alles, es ging jedoch mit einem schmeichelhaften 1:1 für die Admira zum Pausentee. 

Auch die zweiten 45 Minuten begannen wie die ersten endeten. Eine tief stehende Admira auf Konter lauernd, verbarrikadierte den eigenen Straufraum und machte so den Obergailtalern mit aggressivem Spiel das Leben schwer. Trotzdem brannte es im Minutentakt im Strafraum der Admira, ohne jedoch zählbarem Erfolg. Und so kam es wie es im Sport sehr oft vorkommt. Die Admira kam ein zweites Mal vor das Tor und makierte ihren zweiten Treffer, welchen sich die Mannen von Coach Dabringer allerdings wiederum selbst einschenkten. Nach Ballverlust Salihis auf der Aussenbahn und nachfolgender Flanke waren sich zwei Verteidiger und Tormann Arneitz nicht einig und Christian Gruber konnte unbedrängt von der 5 -Meter-Marke ins Tor einköpfen. Auch nach diesem nächsten Nackenschlag fand Dellach noch unzählige Möglichkeiten vor, um das Spiel zu drehen. Unzählige Ecken und Freistösse wurden geblockt, gut verteidigt und brachten so nichts ein. Und wenn man den Torschrei schon auf den Lippen hatte, wuchs Gäste Goalie Weghofer über sich hinaus und vereitelte eine weitere Großchance von Dellachs Lulic auf der Linie. Nach einem Huber Stanglpass setzte ein Admira Verteidiger in Extremis den Ball an den eigenen Pfosten und in der Nachspielzeit brachte noch Armin Lulic das Kunsstück zusammen, aus drei Metern Entfernung den Ball im gegnerischen Tor nicht unterzubringen, sondern einen Verteidiger noch anzuköpfeln.

Zu diesem Zeitpunkt waren die Gäste nur noch zu 10 (Rot für Zirnig nach Foulspiel) und in der 7-minütigen (!!) Nachspielzeit folgten ihm noch Christoph Fischer (Gelb-Rot) und Marco Kudler (Rot) jeweils wegen angeblicher Beleidigung. Nach 97 Minuten beendete der anscheinend völlig überforderte Schiri Marco Schlacher das Spiel und die Admira hatte zwar drei Spieler weniger am Feld, dafür aber drei Punkte mehr am Konto.

 

Philipp Dabringer, Coach SV Dellach/Gail: "Zig Freistösse, Ecken und Torchancen, Lattenschüsse etc., aber wenn man den Ball eben nicht im Tor unterbringt und gleichzeitig in der Defensive zwei Mal patzt, darf man sich nicht wundern, wenn man am Ende mit einem langen Gesicht dasteht. Wir hatten Torchancen, um drei Spiele zu gewinnen, haben aber letztendlich ein ganz wichtiges verloren."

 

Udo Ortoff, Trainer des ESV Admira Villach: "Ich mache das normalerweise nie, aber was hat dieser Schiedsrichter in der Unterliga zu suchen? Unglaublich wie er versucht hat, uns in den letzten Minuten mit zwei völlig überzogenen Ausschlüssen den Sieg noch zu stehlen. Ich bin neugierig, ob es vom Verband einmal jemand die Mühe findet, so schlechte Leistungen auch mit einer Rückversetzung in die 2. Klasse zu bestrafen, denn in einer Unterliga hat Schlacher absolut nichts zu suchen."