Florian Troppmair, Stumm II: „Moral stimmt, Einsatz stimmt und der Schmäh passt!“

Der SVG Stumm Stummerberg beschließt am Samstag mit Ankick um 19 Uhr mit dem Spiel auswärts gegen Mayrhofen II die erste Rückrunde der 2. Klasse Zillertal. Knapp bevor die Punktejagd wieder losgeht hat und Florian Troppmair ein sehr interessantes Interview gegeben. Der Bogen spannt sich von der Vorbereitung seines Teams bis zur Ligareform, deren erste Auswirkungen natürlich schon in der kommenden Saison greifen werden.

 

Moral stimmt!

Florian Troppmair: „Die Spieler sowie das Trainer und Betreuerteam sind höchst motiviert, was sich auch an der Trainingsbeteiligung widerspiegelt hat. Obwohl wir nicht immer die besten Trainingsbedingungen vorfanden - Schnee, Regen, tiefer Rasen usw. - hatten wir eine überdurchschnittliche Trainingsbeteiligung von 15 Spielern pro Training. Das ist bei einem Kader von bis zu zwanzig möglichen Kickern doch sehr beachtlich. Der Ehrgeiz und die Leidenschaft für den Fußballsport, welche auch von unserem Trainer Sir vorgelebt wird, sieht man den Jungs auch an. Moral stimmt, Einsatz stimmt und auch der Schmäh passt!“

Ziele

Florian Troppmair: „Unser primäres Ziel ist es guten Fußball zu spielen. Jeder Spieler möchte Fußball spielen und nicht nur die Kugel hoch nach vorne dreschen und darauf hoffen, dass dann irgendwer etwas daraus macht. Ebenso wollen wir natürlich mehr Punkte holen als im Herbst, da wir auch wissen, dass wir oftmals unter Wert geschlagen wurden und unnötige Niederlagen hinnehmen mussten. In erster Linie steht die Mannschaft im Vordergrund. Fußball ist ein Mannschaftssport und als solche wollen wir auch auftreten. Das Wir-Gefühl oder wie es in Teilen Münchens heißt „Mia san mia“ hat oberste Priorität. Wir sind die Kampfmannschaft 2 der SVG Stumm Stummerberg und wenn ich durch Tore bzw. Torvorlagen der Mannschaft helfen kann, umso besser. Es nützt keinem etwas, wenn ich fünf Tore in einem Spiel schieße (lacht) und wir nur unentschieden spielen oder gar verlieren!“

Ligareform und Nationalteam

Florian Troppmair: „Die Qualität im Amateurbereich hat sich sicherlich verbessert. Sei es das Training selber, die Qualität der Trainings und Spielstätten sowie auch die Infrastruktur der einzelnen kleinen Dorfvereine. Es wurde viel Geld richtig investiert, sodass man in fast jeder Ortschaft einen ordentlichen Fußballplatz präsentieren kann. Die Ligareform, welche für die Bundesliga-Saison 2018/19 geplant bzw. vorgesehen ist, kommt etwa dem System beim Eishockey

nahe. Für Spannung in der 1. Liga ist sicher durch die neu eingeführten Play-Offs gesorgt. Da die Zuschauerzahlen in den letzten Jahren stagnieren, erwarte ich mir natürlich wieder mehr volle Ränge in den Stadien. Verlierer der Ligareform ist sicher die ohnehin für viele uninteressante und oftmals unattraktive 2. Liga. Da die Kosten für die Aufrechterhaltung des Spielbetriebes gleich bleiben –Einnahmen jedoch weniger werden (TV-Gelder), bin ich gespannt, wer sich hier noch einen Profibetrieb leisten will bzw. antut.Unserem Nationalteam rund um Trainer Marcel Koller, der wie ich finde seine Arbeit in den letzten Jahren mehr als ordentlich gemacht hat, wünsche ich alles Gute für die noch ausstehenden Qualifikationsspiele für die WM in Russland. Die Chance lebt und der Traum von der ersten Qualifikation nach fast genau 20 Jahren (Frankreich 1998) ist noch nicht ausgeträumt!“

Favoriten

Florian Troppmair: „Topfavorit für mich ist die SV Fügen II. Auch wenn derzeit der SV Kolsass/Weer II von der Tabellenspitze lacht, glaube ich an unsere Nachbarn. Betreut von unserem Ex-Headcoach Werner Klammer und im Tor noch einen Keeper aus Stumm (Transfer im Winter vollzogen), hat der Sportverein aus Fügen aus meiner Sicht die besten Karten. (nach dutzenden Versuchen auch verdient!). Mitfavorit ist ganz klar die SV Kolsass/Weer II sowie die SPG Finkenberg/Tux II, die vor allem bei ihren Heimspielen sehr stark auftreten. Den Titel in der tipico Bundesliga holt sich die Mannschaft von RB Salzburg. Gespickt mit hochtalentierten Spielern – finanziert vom Brausehersteller aus Fuschl am See, werden diese auf der Zielgerade der Saison nichts mehr anbrennen lassen und zu guter Letzt abermals das Double in die Mozartstadt holen.“

Cash und Tradition

Florian Troppmair: „Fußball als reine Geschäftsangelegenheit? Der Spruch „Geld spielt keinen Fußball“ gilt meiner Meinung nach schon lange nicht mehr. Wer nicht teuer investiert, kann im Konzert der Großen leider nicht mitmischen. Tradition ist wichtig, aber wirklich zu jedem Preis? In einer Welt, in der es in erster Linie eh nur ums Geld geht, wird sich jede Vereinsführung wohl zweimal überlegen müssen, ob sie einem finanzkräftigen Investor nicht doch die Tür öffnen sollte!“  

 

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