Tirol Cup

Helmut Kraft, Akif Güclü, Herbert Ramsbacher und Dino Bevab analysieren die Partien des Tirol-Cup Achtelfinale!

Am Ostermontag 2024 wurden die Viertelfinalisten des Kerschdorfer Tirol Cup 2023/24 ermittelt. Drei Spiele wurden im Elferschießen entschieden. Die größte Sensation sicherlich das 6:5 des SC Münster in Kützbühel. Auch Reichenau setzt sich nach Nullnummer mit 4:2 in St. Johann durch. Die Haller Löwen bezwingen nach 2:2 in der regulären Spielzeit den SV Kematen im Elferschießen mit 4:3. Eine klare Sache ist das 4:0 von Fügen gegen Kundl. Die WSG Tirol Juniors setzen sich knapp mit 2:1 in Telfs durch, ebenso 2:1 gewinnt Wörgl in Völs. Keinen guten Tag erwischt das Team der SPG Silz/Mötz – eine deutliche 1:4 Niederlage in Volders. Dem SK Ebbs gelang ein sehr guter Auftritt gegen Wacker Innsbruck - eine 2:3 Niederlage durch einen Treffer von Wacker in der 97. Minute - bitter!

 

Volders setzt sich gegen Silz/Mötz durch!

Helmut Kraft, Trainer SPG Silz/Mötz: „Die SPG Mötz startete sehr gut ins Spiel. Mit dem 1:0 in der 7. Minute schien sich der Spielverlauf in Richtung der Oberländer zu entwickeln. Allerdings ließ der Anfangselan von Minute zu Minute nach und Volders wurde mit dem Ausgleich kurz vor der Halbzeit belohnt. In der zweiten Hälfte waren Chancen für Mötz Mangelware, Volders kam nach einem Eckball zum 2:1 und mit dem 3:1 war eine Vorentscheidung gefallen. Das 4:1 nach einem Handelfmeter war der Schlusspunkt in einer von Silz/Mötz schwachen Vorstellung, in der die SPG-Spieler Einsatz und Leidenschaft schwer vermissen ließen. Der Aufstieg von Volders ins Viertelfinale geht vollkommen in Ordnung, da hätte es der einseitigen Spielleitung des Schiedsrichters nicht bedurft!“

Thriller zwischen Hall und Kematen!

Akif Güclü, Trainer SV Hall: „In der ersten Halbzeit ein Spiel auf Augenhöhe. Eine eher kampfbetonte Partie. Wir gehen durch Pumsenberger 1:0 in Führung. Kurz danach eine Topchance auf das 2:0 für uns - über rechts super durchkombiniert, leider über das Tor geschossen. Dann eine gute Chance für Kematen, aber Goalie Stöckl rettet mit den Füßen aus kurzer Distanz. So geht es mit 1:0 für Hall in die Pause. In der 52. Minute Rote Karte für Jakov als letzter Mann, richtige Entscheidung von Schiri Mutlu. 65 Minute das 1:1! Wir bekommen den Ball nicht weg im Strafraum. 68. Minute nach einer Flanke von Spinn kommt Baydar noch zum Abschluss, aber leider Querstange. 76. Minute ein langer Ball von hinten heraus, Kematens Goalie verschätzt sich und Baydar nutzt es eiskalt aus. Somit 2:1 Führung für Hall. Kematen geht all in und wir probieren es zu verteidigen, lassen eigentlich wenig zu. 84. Minute über links ein Schuss, der kurz vor unserem Tormann abgefälscht wird und nun steht es 2:2. Nach dem 2:2 gute Chancen auf beiden Seiten auf die Führung, aber es bleibt dabei und es geht ins Elfmeterschießen. Da gewinnen wir 4:3 und steigen in die nächste Runde auf.

Topleistung meiner Mannschaft. Ein sicherlich nicht unverdienter Sieg, vor allem wenn man mit Nachspielzeit über 40 Minuten einen Spieler vorgeben muss. Chancen für die Führung waren auf beide Seiten vorhanden. Das Elfmeterschießen ist immer eine 50/50 Chance. Aber wir sind sehr laufstark und wollten unbedingt weiter, haben das Glück erzwungen und hart erarbeitet. Uns wurde nichts geschenkt! Mich freut es umso mehr für die Jungs, das am Ende wir uns belohnt haben! Danke Jungs!“

Reichenau bezwingt nach Nullnummer St. Johann im Elferschießen 4:2!

Herbert Ramsbacher, Trainer SK St. Johann: „Kompliment an mein Team für diese tolle Moral. Wir haben gegen die Reichenau sehr clever verteidigt und wenig Chancen zugelassen. Bei unseren Möglichkeiten waren wir wieder einmal zu unentschlossen. Leider konnten wir die offensiven Ausfälle von Lovrec Andi, Seeber Benny und Krimbacher Axel in diesem Spiel nicht kompensieren. Ein Ausscheiden im Elfmeterschießen ist zu verkraften, da man nie weiß, wen Fortuna an diesem Abend bevorzugt. Gratulation an die Reichenau und alles Gute für Meisterschaft & Cup!“

Kurioser Treffer für Wörgl in Völs!

Dino Bevab, Trainer SV Wörgl: „Erste Halbzeit sind wir mit viel Energie gestartet. Wir haben versucht, ein frühes Tor zu erzielen. Zwar hundertprozentige Chancen, aber leider kein Tor. Wir hatten Spiel unter Kontrolle, kurz vor Halbzeit gute Möglichkeit für Völs, aber unsere Tormann fängt.

In den ersten fünf Minuten der zweiten Halbzeit zwei sehr gute Möglichkeiten für uns, wieder kein Tor und dann in der 65. Minute das 1:0 für uns. Superaktion von Kekez und Deutsch, er spielt in die Mitte, wo Skrbo allein steht und trifft. Danach hat Völs gedrückt über viele Flanken und Standardsituationen. Einmal Latte und einmal unser Goalie mit toller Parade. Wir waren gefährlich nach Umschaltspiel. 2:0 durch Denis Stojcic, ein glückliches Tor aus 70 bis 75 Metern mithilfe vom Wind. Und die letzte Aktion ein fragwürdiger Elfmeter für Völs zum 1:2. Ein verdienter Sieg, sehr gute Leistung von der ganzen Mannschaft. Läuferisch und kämpferisch strak nach nur 42 Stunden seit dem letzten Spiel in Ebbs. Wir freuen uns auf das Viertelfinale!“

Münster und die Sensation gegen Kitzbühel – Analyse aus der Sicht von Münster!

Münster steigt zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte ins Cup-Viertelfinale auf. Nach zwei Niederlagen zum Saisonauftakt galt Münster gegen den aktuellen Zweiten der Regionalliga Tirol FC Kitzbühel als krasser Außenseiter. Demzufolge achtete die Mair-Elf bei unwirtlichen Witterungsbedingungen von Beginn auf eine solide Defensive. In der 8. Minute brachen die Hausherren erstmals durch, aber Jan Dieminger konnte einen Schuss aus kurzer Distanz parieren. In der 13. Minute dann die erste Konterchance für Münster: Clemens Wieser wurde gefoult und nach dem Freistoß ging ein Kopfball von Mario Pockstaller knapp daneben. Nach einer knappen halben Stunde folgte die zweite Großchance der Gamsstädter. Letztendlich wurde aber der Winkel zu spitz und der Ball ging ans Außennetz.

In der 58. Minute leitete ein gefährlicher Kopfball von Sebastian Bachler die stärkste Phase der Gastgeber ein, aber Münsters Abwehr blieb stabil. In der 77. Minute sah Temiz Selcuk, dass Keeper Nazar Penkovets zu weit vor seinem Kasten stand und lupfte den Ball aus ca. 40 Metern Entfernung über den Goalie zum 0:1 ins Tor. Zehn Minuten später hätte Mario Pockstaller auf 0:2 erhöhen können. Stattdessen gelang Finn Rudel in der Schlussminute der Ausgleich per Kopf.

Im Elfmeterschießen wurden die ersten 3 Elfmeter auf beiden Seiten sicher verwandelt. Erst den 4. Elfer von Clemens Wieser konnte Penkovets parieren und Kitzbühel ging erstmals in Führung. Während Münster dann den 5. Elfer verwandelte, ging der Schuss des Regionalligisten an die Querlatte. Serie 6 brachte wieder zwei Tore und in der 7. Serie traf Kapitän Thomas Schatz zentral mitten ins Tor, während der Schütze von Kitzbühel doch deutlich über das Tor schoss. Münster steigt somit das 2. Mal in der Vereinsgeschichte - zuletzt 2016 - in das Cup-Viertelfinale auf. Neben Münster sind folgende Mannschaften noch in den Top-8 vertreten: FC Volders, SV Wörgl, WSG Tirol Juniors, SV Hall, FC Wacker Innsbruck, SVG Reichenau und SV Fügen.

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