Zillingtal bringt 2:1 über die Zeit

In der 18. Runde der 2. Klasse Nord im Burgenland traf der SC Zillingtal am gestrigen Fußballsonntag auf den FC Oslip. Die Hemelf aus Zillingtal konnte zuletzt immer wieder überzeugen, die Gäste aus Oslip dagegen eher nur mäßig. Somit ging der SC Zillingtal als Favorit in die Partie. Nach einer knappen 0:1 Führung der Gäste in der Halbzeit, konnten die Gastgeber die Partie noch drehen. Am Ende gelang ein 2:1 Sieg. Franz Bures, Trainer des SC Zillingtal, berichtete:

Nachdem die nach wie vor schwer dezimierte Zillingtaler Mannschaft zuletzt die erste Niederlage im Frühjahr bei Tabellenführer Hornstein verarbeiten musste, war nun Oslip der Gegner, wobei man sich gegen den elften der Liga daheim einen Pflichtsieg erwartet hatte. Wie so oft erwies sich diese Aufgabe als schwieriges Unterfangen. Etwas dubios schwächte man sich in Zillingtal zunächst selbst, nachdem Innenverteidiger Maric den Treffpunkt zeitlich verpasste und erst kurz vor Spielbeginn am Sportplatz eintraf. So musste Trainer Bures den bereits 60 Minuten in der Reserve im Einsatz gewesenen Schurli Bruckner kurzer Hand in die Startelf beordern und auf dessen Fitness hoffen. Bruckner löste diese Herausforderung aber sehr gut und konnte sich in einer sehr schlechten ersten Halbzeit sogar zu den wenigen positiven Erscheinungen zählen. Oslip agierte mit einer sehr tief stehenden Abwehr und überließ den Zillingtaler die gesamte eigene Spielhälfte, wo der Spielaufbau aber viel zu behebig und zu wenig überraschend fast ausschließlich mit hohen Bällen in die Spitze passierte, wodurch der Abwehrriegel der Gäste nur selten gelockert wurde. Die zahlreichen unnötigen Ballverluste führten in Minute 26 dann zu einem Konter den Oslip gut zu Ende spielte, bis der Ball am 16er bei Turansky landete, der sich mit einem Flachschuss versuchte. Keeper Mauthner war zwar zur Stelle, allerdings rutsche im der Ball unter dem Oberkörper durch und so zappelte das Leder plötzlich im Zillingtaler Netz. So musste man wieder einmal unnötig einem Rückstand nachlaufen und auch die nötigen Räume für gutes Offensivspiel wurden so in der Osliper Hälfte natürlich nicht mehr. Knapp vor der Halbzeit dann aber doch noch ein schöner Spielzug über den rechten Flügel, wo sich Pöpperl gut durchsetzt und den Ball flach zur Mitte bringt, dort kann Üzen als Abnehmer aber nur schwach abschließen und Oslip-Goalie Strommer bedankte sich mit wenig Mühe, um die Führung für Oslip sicher in die Halbzeit zu bringen.

Moralpredigt in der Halbzeitpause

Das Kabinendonnerwetter samt Moralpredigt in der Zillingtal-Kabine zeigte dann aber sofort nach Wiederanpfiff seine Wirkung und mit dem ersten Angriff konnte Legionär Szanto den Gleichstand aus kurzer Distanz wiederherstellen. Beflügelt vom Ausgleichstreffer und mit Spielrichtung auf das Kantinentor zeigte der SCZ nun wieder ein schöneres Gesicht und bot erfrischenden Offensivfußball, der in Minute 58 im Führungstreffer mündete. Üzen findet mit einem seiner sehenswerten Dribblings links eine Lücke und spielt den Ball scharf zur Mitte. Dort versucht Oslips Stiegen in höchster Not zu retten, avanciert in dieser Situation aber zum Unglücksraben und befördert das Spielgerät ins eigene Tor, wobei in unmittelbarer Nähe mehrer SCZ Spieler lauerten und ohne den missglückten Rettungsversuch wohl ein Heimischer den Ball in die Maschen geschossen hätte. Oslip zeigte trotz des gedrehten Ergebnisses jedoch große Moral und hielt weiterhin gut dagegen, während Zillingtal alles versuchte, den Sack zuzumachen, was aber bis zum Schluss nicht gelang. So musste man aufgrund des knappen Spielstandes sehr viel in Kampf und Fouls investieren, um die Punkte nicht mehr aus der Hand zu geben. Mit 3 Mal Gelb und einmal Gelb-Rot konnte man den Sieg zwar über die Distanz bringen, muss nun aber nächste Woche in Wulkaprodersdorf zwei weitere Spieler wegen Sperre (Dominik Heinrich, Attila Vörös) ersetzen.

Der Sieg bringt Zillingtal nun wieder in den Kreis der Aufstiegsanwärter, da man nun bis auf drei Punkte am zweiten Tabellenplatz dran ist. Aufgrund des hohen Blutzolls in der heutigen Partie muss man nächste Woche in Wulka aber ein Meisterstück an Improvisation aufweisen, aber wer, wenn nicht die wackere Zillingtaler Truppe, sollte einmal mehr eine schwierige Kadersituation mit Teamgeist und großem Kämpferherz bewältigen

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