Stefan Ruthenbeck hatte genug gesehen. Wieder eine strittige Entscheidung, und wieder fiel sie gegen seinen 1. FC Köln aus - also machte der Trainer des Absteigers seinem Ärger Luft. "Ich möchte den Videobeweis nicht mehr. Der ist ja gefühlt immer gegen uns", schimpfte Ruthenbeck hinterher, nachdem er die Schlussphase beim 1:3 gegen Bayern München auf der Tribüne statt auf der Trainerbank verbracht hatte. Jetzt Fußballreise buchen!

Doch was war geschehen? FC-Stürmer Simon Terodde ging im Zweikampf mit Bayerns Niklas Süle zu Boden. Für Ruthenbeck und alle Kölner ein klarer Elfmeter! Nicht aber für Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus. Ihre Pfeife blieb stumm - was Ruthenbeck rasend machte. Nach einer kurzen Unterredung musste der Coach in der 72. Minute den Innenraum verlassen.

Später zeigte er sich reumütig. Er habe "ein wenig überreagiert", gab Ruthenbeck zu. Allerdings habe er "nicht den Vogel gezeigt", sondern vielmehr "den Scheibenwischer gemacht."

Steinhaus war das jedoch egal. Dass sie den Kölnern in der Schlussphase einen möglichen Strafstoß nach einem Zupfer von James gegen FC-Stürmer Claudio Pizarro verwehrte, passte für Ruthenbeck und Co. ins Bild. "Hätten wir da einen Elfmeter bekommen, wäre es vielleicht nochmal spannend geworden", sagte er und schüttelte den Kopf.

 

SID