Erst Sabitzer-Doppelpack, dann Eigentor-Drama: Englands Fußball-Rekordmeister Manchester United hat in der Europa League einen denkwürdigen Abend erlebt und muss um den Halbfinal-Einzug bangen. Gegen den FC Sevilla gaben die Red Devils im Viertelfinal-Hinspiel am Donnerstag eine 2:0-Führung aus der Hand und kamen nur zu einem 2:2 (2:0). Besser lief es für Italiens Rekordmeister Juventus Turin, der Sporting Lissabon mit 1:0 (0:0) schlug.

Marcel Sabitzer feiert seinen Doppelpack (Foto: AFP/SID/DARREN STAPLES)

Marcel Sabitzer feiert seinen Doppelpack

Foto: AFP/SID/DARREN STAPLES

Sabitzer: "Wir müssen das Spiel killen"

In Manchester hatte FC Bayern-Leihgabe Marcel Sabitzer (14./21.) Manchester United in Führung gebracht, ehe zwei Eigentore von Tyrell Malacia (84.) und Harry Maguire (90.+2) den FC Sevilla spät jubeln ließen. Parallel schoss Juves Federico Gatti (73.) die "Alte Dame", die im Achtelfinale den SC Freiburg ausgeschaltet hatte, zum wichtigen Erfolg gegen die Portugiesen. Die Rückspiele steigen am nächsten Donnerstag, den 20. April.

Star-Trainer Jose Mourinho steht mit der AS Rom derweil vor dem Aus. Bei Feyenoord Rotterdam (mit ÖFB-Team-Abwehrspieler Gernot Trauner) verloren die Italiener mit 0:1 (0:0). Der Niederländer Mats Wieffer (54.) schoss in der Neuauflage des Conference-League-Finales von 2022 den Siegtreffer, Roms Lorenzo Pellegrini (43.) setzte einen Handelfmeter an den Pfosten. Der Sieger dieses Duells ist ein potenzieller Halbfinal-Gegner von Bayer Leverkusen.

Marcel Sabitzer (Manchester United): "Das weiß keiner in dem Stadion, [wie Sevilla hier noch zwei Treffer erzielen kann]. Wir haben das Spiel komplett kontrolliert, müssen das Spiel killen, wir hatten die Chancen. Auf dem Level werden auch kleine Fehler bestraft, die haben wir dann am Ende vielleicht auch gemacht. Deshalb ist Sevilla zurückgekommen. Wir sind sehr frustriert darüber, weil wir gut im Spiel waren und das Spiel einfach nach Hause fahren müssen.“

"...da fragt man sich schon, wo man denn da gelandet ist"

Gernot Trauner (Feyenoord Rotterdam über..

…das Spiel: „Ich denke, dass wir gut reingestartet sind. Wir haben sehr viel davon umsetzen können, was wir uns vorgenommen haben. Wir wollten die Räume seitlich oder über die Flügel ausnutzen. Wir haben sehr gut das Spiel verlagern können mehrere Male, so haben wir in der 1. Halbzeit schon einige Chancen herausspielen können. Leider hat es in der 1. Halbzeit noch nicht geklappt mit einem Tor.

Dann sind wir super aus der Halbzeit gekommen, in Führung gegangen. Das war zu dem Zeitpunkt, denke ich, verdient. Natürlich ist die Roma dann noch einmal gekommen und wir haben alles reinhauen müssen, dass wir das verteidigen. In Summe geht der Sieg in Ordnung. Wir haben gewusst, dass es ein knappes Spiel werden wird und haben jetzt einmal eine gute Ausgangslage geschaffen. Wir wissen aber auch, dass noch lange nichts gewonnen ist.“

…die riesigen Plakate seiner Person auf dem „De Kuip“-Stadion: „Mittlerweile habe ich mich schon daran gewöhnt. Aufgrund der Größe des Stadions sind die Plakate auch sehr groß gestaltet. Wenn man immer wieder vorbeifährt und sich da selber sieht, fragt man sich schon, wo man denn da gelandet ist.“

Feyenoords Titelchancen heuer in der Eredivisie: „Ich habe immer schon gesagt, dass ich in meiner Karriere einmal etwas Handfestes haben will, einen Titel gewinnen will. In dieser Saison stehen wir sehr gut da und haben sehr gute Chancen, etwas mitzunehmen. Man merkt richtig, wie der ganze Verein bereit dazu ist, wieder einen Titel zu holen, das hat in den letzten Jahren ja nicht geklappt. Der Verein hat schwierigere Zeiten durchgemacht. Umso größer ist die Vorfreude von allen Seiten, einmal wieder etwas feiern zu dürfen.“

Erfolgstrainer Arne Slot: „Der Trainer hat einen Riesenanteil an diesem Erfolg. Er hat die Mannschaft mit zusammengestellt und entwickelt. Er ist für mich ein Top-Trainer. Ich bin mir sicher, dass seine Reise noch ganz wo anders hingehen wird, weil er einfach irrsinnig gut ist.“

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