Bayer Leverkusen startet mit einem 4:0-Feuerwerk gegen den schwedischen Meister BK Häcken in die Europa League.

Boniface erziehlte in der 66. Spielminute das 3:0 (Foto: AFP/SID/ROBERTO PFEIL)
Boniface erziehlte in der 66. Spielminute das 3:0
Foto: AFP/SID/ROBERTO PFEIL

Leverkusen (SID) Im strömenden Regen folgte Xabi Alonso seinen Spielern in die Kurve, genoss kurz den Applaus der Bayer-Fans und verschwand ins Trockene. Was der Leverkusener Trainer zum Auftakt der Europa League gesehen hatte, ließ ihn das schlechte Wetter vergessen: Mit Zaubertoren und Traumkombinationen hatte der Bundesliga-Spitzenreiter eindrucksvoll seine Ambitionen auf der internationalen Bühne untermauert.

"Wir sind zufrieden, weil wir den Auftrag in der Euro League gut begonnen haben", sagte Torschütze Jonas Hofmann nach dem überzeugenden 4:0 (2:0) gegen den schwedischen Meister und Pokalsieger BK Häcken bei RTL+, "das gibt uns Selbstvertrauen und Schwung. Aber es ist wichtig, in solchen Phasen demütig zu bleiben und seinen Job zu erledigen."

Nationalspieler Florian Wirtz (10.) und Amine Adli (16.) brachten den Vorjahres-Halbfinalisten früh auf die Siegerstraße, Sturmtank Victor Boniface (66.) und Hofmann (70.) schraubten das Ergebnis nach der Pause verdient in die Höhe.

Alonso rotierte im Vergleich zum 2:2 in München wie angekündigt kräftig durch, veränderte seine Startelf auf gleich fünf Positionen. Überraschend war der Wechsel im Tor: Neuzugang Matej Kovar ersetzte Kapitän Lukas Hradecky, Nationalspieler Jonathan Tah übernahm die Binde.

Alonso sah in der Anfangsphase ein offensives Feuerwerk seiner Mannschaft. Adli, zweimal Nathan Tella und Alejandro Grimaldo hatten schon innerhalb der ersten sechs Minuten beste Gelegenheiten. Der fällige Führungstreffer gelang dann Wirtz, nach Steckpass von Boniface vollendete der Spielmacher mit einem feinen Heber.

Und das nächste Zaubertor folgte: Granit Xhaka überspielte mit seiner Chip-Flanke aus dem Halbfeld fast das gesamte Gästeteam, Adli schoss den Ball per Direktabnahme aus sechs Metern in den Winkel.

Erst nach etwa 25 Minuten wurden die "Wespen" aus dem Vorort von Göteborg etwas mutiger. Bayer schaltete im strömenden Regen mindestens einen Gang zurück, Kovar parierte zweimal glänzend (38./45.).

Bayer verpasste es nachzulegen - und hatte Glück. Bayern-Leihgabe Josip Stanisic ließ sich von Amor Layouni abkochen und brachte den bulligen Stürmer zu Fall, doch trotz VAR-Überprüfung gab es keinen Elfmeter - eine Fehlentscheidung (60.).

Dann zog die Alonso-Elf wieder an - und belohnte sich prompt. Aktivposten Boniface und der eingewechselte Hofmann machten alles klar.

 

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