Im zweiten Spiel der Gruppe D zwischen Costa Rica und England war schon vor Beginn klar, dass es um nichts mehr geht. Die Costa Ricas waren schon fix für das Achtelfinale qualifiziert, England schon fix ausgeschieden. So präsentierten sich vor allem die Engländer, die im Vergleich zum Italien-Spiel gleich auf neun Positionen umstellten. Trotz einiger Chancen auf beiden Seiten schaffte es niemand ein Tor zu erzielen, Costa Rica ist nach diesem 0:0 sensationell Gruppensieger.

Sturridge als einziger gefährlich

Dass man Costa Rica nicht unterschätzen darf wussten die Engländer nach den ersten Beiden Spieltagen bereits. Dennoch ließ man bereits nach zwei Minuten eine gefährliche Chance zu: Ein Schuss von Joel Campbell wurde aber gerade noch ins Out abgefälscht. Aber auch die "Three Lions" präsentierten sich - trotz der vielen Umstellungen - besser als in den ersten beiden Partien. Daniel Sturridge hatte nach Wilshere-Vorlage in der 12. Minute die erste Schusschance, der Ball flog aber knapp am Pfosten vorbei. Fünf Minuten später erneut Sturridge: Diesmal geht der Ball aus ca. 20 Metern über das Tor des Costa-Rica-Schlussmannes.

In der 23. Minute rettete Ben Foster das 0:0 für die Hodgson-Elf. Ein Freistoß von Borges hätte perfekt ins Kreuzeck gepasst, der Torhüter drehte den Ball jedoch mit einer Heldentat über das Gehäuse. Vier Minuten danach ging Daniel Sturridge im Strafraum zu Fall, für den Schiedsrichter aber zu wenig für einen Elferpfiff. Bis zur Pause taten sich beide Mannschaften weiterhin schwer durch die gegnerische Defensive zu kommen, Costa Rica spielte auf Sicherheit und stand hinten kompakt. England war in den ersten 45 Minuten bis auf Liverpool-Stürmer Daniel Sturridge kaum vorhanden.

Costa Rica ist Gruppensieger

Bis zur 70. Minute spielten vorwiegend die Engländer, Costa Rica kam nur durch Standards in die Nähe des englischen Strafraums. Weiterhin war es Daniel Sturridge, der die meisten Akzente nach vorne setzte, aber Costa-Rica-Keeper Navas ließ die gesamte England-Offensive mehrmals mit tollen Paraden verzweifeln. Nach 71 MInuten dann plötzlich Elfmeteralarm im englischen Strafraum. Nach einem Foul von Smalling hätte man Strafstoß geben können, die Pfeife des Unparteiischen blieb jedoch stumm. Nach 80 Minuten hatte Hodgson bereits drei Mal getauscht. Mit Raheem Sterling, Wayne Rooney und Steven Gerrard sollte der versöhnliche WM-Abschluss geschafft werden. Doch auch diese drei Akteure konnte am 0:0 nichts mehr ändern, Costa Rica darf sich über den Gruppensieg freuen, England scheidet mit nur einem Punkt als Gruppenletzter aus dem Turnier aus.