Nigeria hält die Flaggen Afrikas auch in der K.o.-Phase der WM hoch. Die Super Eagles unterlagen Gruppe F-Sieger Argentinien zwar nach Treffern von Lionel Messi (Doppelpack) und Marcos Rojo bzw Ahmed Musa (zweifach) mit 2:3. Das Team von Stephen Keshi steigt aber gemeinsam mit den Gauchos auf, da der Iran zeitgleich gegen Bosnien verlor.
 
 Sechs Duelle gab es zwischen Argentinien und Nigeria immer. Bei WMs haben die Gauchos die Super Eagles stets in die Knie gezwungen. Angetrieben vom seit einem Tag 27-jährigen Lionel Messi legt die Albiceleste auch los wie die Feuerwehr: Di Marias Schuss springt zwischen Pfosten und Keeper Vincent Enyeama hin und her, wieder heraus und Messi schließt knochentrocken ab - 1:0 für Argentinien (3.). Womit mit Nigeria auch die letzte Mannschaft des Turniers zumindest ein Gegentor erhalten hat. Die Afrikaner reagieren aber prompt: Der Ball kommt im Konter links auf Ahmed Musa, der einen Heber sehenswert im langen Eck unterbringt - 1:1 (4.). Danach schläft die Partie etwas ein. Argentinien scheitert immer wieder über Reals Angel di Maria, Higuain trifft nur das Außennetz. Im Gegenzug landet eine Freistoßflanke von Peter Odemwingies Kopf und Hand neben dem Tor. Richtung Pause (Ezequiel Lavezzi ersetzt zwischenzeitlich den verletzten Aguero) nimmt der Druck der Südamerikaner wieder zu: Enyeama rettet mehrfach, fischt Messis ersten Schuss seit dem 1:0 aus dem Kreuzeck. In der Nachspielzeit ist aber auch der Lille-Goalie machtlos: Messi wird von Onazi und Omeruo gelegt, sein Freistoß aus 25 Metern schlägt im Netz ein - 2:1 für Argentinien (46.). Mit dem vierten WM-Treffer des Barcelona-Stars geht es in die Pause.

Wieder ein Blitzstart

 Die zweite Hälfte startet ebenso fulminant: Doppelpass Emenike und Musa und der Spieler von ZSKA Moskau verlädt Torwart Romero per Schuss ins kurze Eck aus zwölf Metern - sein zweites Tor (47.). Auf der anderen Seite erfolgt ebenso umgehend die Antwort: Ecke Lavezzi und Marcos Rojo erzielt per Knie sein erstes Länderspieltor - 3:2 für Argentinien (50.). Abermals lässt die Intensität darauf nach. Die große Ausgleichschance findet John Obi Mikel nach einem Corner und Kopfballstafette vor, hebt den Ball aber Romero in die Hände (61.). Bitter für die Eagles: Michael Babatunde verletzt sich unglücklich bei einem Zusammenprall, Ukechukwu Uchebo ersetzt ihn. Danach drängt Nigeria weiter, doch vergebens. Argentinien überwindet Richtung Finish die Auswechslung Messis und drängt selbst aufs 4:2. Am Ergebnis ändert sich aber nichts mehr. Die Gauchos gewinnen die Gruppe damit vor Nigeria, da Verfolger Iran selbst umfiel und Pool F hinter Bosnien auf Platz abschließt.