LASK Juniors Sektionsleiter Becker: "Spielabbruch war unnötig!"

Nachdem es beim Spiel zwischen dem SV Tondach Gleinstätten und den LASK Juniors wenige Augenblicke vor Schluss zu einem Spielabbruch gekommen war (zum Spielbericht), soll heute Mittwoch darüber entschieden werden, wie dieses Spiel nun endgültig gewertet wird. Auch über das Strafausmaß für Lask-Coach Thomas Weissenböck, Sektionsleiter Heinz Becker sowie für die Spieler Ken Noel und Kevin Wimmer soll am späten Nachmittag entschieden werden. Mit ooeliga.at hat LASK Juniors-Sektionsleiter Heinz Becker vorab nochmals über die Geschehnisse vom Sonntag gesprochen.

„Ehmann hat Spielabbruch provoziert“

Die Gemüter haben sich beim LASK seit Sonntag wenig beruhigt, ist man immer noch erbost darüber, wie es zu diesem Spielabbruch gekommen war: „Der Schiedsrichter war mit der Situation sicherlich überfordert, der Spielabbruch war eigentlich so unnötig wie ein Kropf, hätte die Situation sicherlich beruhigt werden können“, so Becker über die turbulenten Szenen kurz vor Ende der Begegnung, der dabei vielmehr eine Person aus Gleinstätten, als das unsportliche Verhalten  seiner Spieler, für den Abbruch verantwortlich macht. 

Für ihn gibt es nur einen Hauptverantwortlichen, der diesen Spielabbruch ausgelöst hat, steht dabei Gleinstätten-Coach und Ex-LASK-Profi Anton Ehmann im Mittelpunkt seiner Kritik: „Also was Herr Ehmann gemacht hat ist ja auch ein Wahnsinn… Er ist zwei Minuten auf dem Spielfeld gestanden, hat einerseits auf den Schiedsrichter eingeredet das Spiel abzubrechen, andererseits hat er unsere Spieler provoziert und die Anweisung des Schiedsrichter, dass er das Spielfeld verlassen soll, hat er ebenfalls ignoriert und in Summe hat er so den Spielabbruch auch erreicht“, ärgert sich Heinz Becker, der weiß, dass zu diesem Zeitpunkt eigentlich seine Jungs auf den 2:2-Ausgleich drängten.

Spieler, Trainer und Sektionsleiter vor Strafsenat

So kam es, dass sich nicht nur zwei Spieler zu einer Tätlichkeit und Beschimpfungen hinreißen ließen, sondern auch Coach-Weissenböck (Schiedsrichterbeleidigung) und Sektionsleiter Heinz Becker (Durchsage durch den Lautsprecher, mit Aufforderung an Ehmann, das Spielfeld zu verlassen) müssen sich nach einer Anzeige von Schiedsrichter Helmut Trattnig, heute Mittwoch dem Strafsenat stellen. „Unverständlich dabei ist für mich schon auch, dass Anton Ehmann dann ohne Anzeige davongekommen ist, war doch er derjenige, der im Spielfeld stand und dabei auch unsere Spieler provozierte. Man wird aber sehen, was und wie heute entschieden wird. Kevin Wimmer muss ich jedenfalls stark verteidigen, sein Platzverweis ist völlig unverständlich. Ich rechne sogar damit, dass er ohne Sperre davonkommen könnte.“

Auch über den Ausgang des Spiels soll heute entschieden werden, doch das scheint für den LASK nur nebensächlich zu sein. „Ob wir jetzt 1:2 oder 0:3 verlieren ist uns eigentlich egal, das Spiel haben wir verloren“, brachte es der Sektionsleiter auf den Punkt.

(Fast) Abstieg der LASK-Profis besiegelt

Abgesehen von den Ereignissen der Gleinstätten-Partie, muss man sich in Linz nun wohl auch immer mehr damit abfinden, dass die Profis des LASK in der kommenden Saison nicht mehr in der Bundesliga spielen werden, denn nach dem unglücklichen 1:1 Unentschieden im Kellerduell gegen Mattersburg, ist der Abstand von neun Punkten auf den Vorletzten für die verbleibenden Runden wohl zu groß, um den Klassenerhalt noch zu schaffen. Was das für die Juniors bedeutet, darüber wollte Becker aber nur wenig sagen: „Unser Präsident hat da sicher seine Pläne, falls der Klassenerhalt nicht geschafft wird. Doch solange noch die Chance besteht, werden wir auch an den Klassenerhalt glauben und so beschäftige ich mich jetzt auch noch nicht damit. Wir wollen bei den Juniors einfach versuchen, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen, wollen dabei einige junge Spieler in den Profikader bringen, egal in welcher Liga die Profis dann in der kommenden Saison spielen.“


Foto: LUI

von Redaktion

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