Kärntner Liga

Welzenegg-Sektionsleiter Krenz: "Die Saison wird auf alle Fälle zu Ende gespielt!"

welzenegg_fc.jpgWenn es im Umfeld Unruhe bei einem Verein gibt, dann ist das wohl der FC Welzenegg, immer wieder war in der Vergangenheit von Problemen zu lesen, egal ob in sportlicher oder finanzieller Hinsicht. Kärntnerliga.at hat sich das zum Anlass genommen und ein aufschlussreiches Gespräch mit Sektionsleiter Dir. Erich Krenz geführt.

Rest der Saison ist gesichert 

Sportlich ist es im Herbst nicht so gut gelaufen, der FC Welzenegg befindet sich auf dem vorletzten Platz in der Kärntner Liga, der Aufsteiger muss also in der ersten Saison hart um den Verbleib in der Liga kämpfen. Verloren ist allerdings noch nichts, mit zwölf Punkten liegt man zum Beispiel nur drei Punkte hinter dem zwölften Rang. Wie Sektionsleiter Erich Krenz bestätigt, geht es am 28. Jänner in die Vorbereitung, zurzeit absolvieren die Spieler noch ein individuelles Heimtraining. Krenz betont allerdings: "Die Gerüchte, dass es bei uns nicht mehr weitergeht, stimmen überhaupt nicht, diese Saison wird fertig gespielt."

welzenegg.jpgKadermäßig wird es doch zu Veränderungen kommen, drei Abgänge sind bereits fix und zwar jene von Stefan Dollinger, Nico Hrstic und Christian Haslauer . Laut Krenz wollen einige weitere Spieler den Verein verlassen, aber es ist noch einiges in der Schwebe. Man ist trotzdem nicht auf der Suche nach Ersatz, man wird die Lücken mit Spielern aus der U18 schließen.

Obmann Widmann hört im Sommer auf

Fakt ist allerdings, dass mit dem Saisonende der langjährige Obmann, Anton Widmann, sein Amt niederlegt und der FC Welzenegg somit auf der Suche nach einem neuen Mann an der Spitze ist. "Bisher hat sich noch nichts ergeben, es ist alles offen. Wir haben zwar bestimmte Vorstellungen, aber man muss einmal sehen, ob sich diese erfüllen können", meint Krenz im weiteren Verlauf des Gespräches. "Es ist halt nicht ganz so einfach, ein Verein hat heutzutage mit vielerlei Problemen zu kämpfen, öffentliche Gelder gibt es fast keine mehr. Man muss zum Beispiel bedenken, dass wir nicht gerade viele Zuschauer haben. Bei einem Umsatz von ca. 450 Euro müssen wir dann auch noch die Schiedsrichter bezahlen, wobei ich anmerken muss, dass ich nicht kritisiere, dass sie etwas bekommen. Dann bekommen die Ordner noch zwei Getränke bezahlt und somit bleiben mir vielleicht noch 20 Euro. Das reicht nicht einmal für das Benzingeld für die nächste Auswärtspartie. So kann es einfach nicht mehr weitergehen", beklagt Krenz die Situation der Vereine.

Rahmenbedingungen für Vereine werden immer schwieriger

Krenz selbst kann sich nicht vorstellen, als Obmann zu fungieren: "Seit mehr als 20 Jahren habe ich eine Funktion über und habe schon so einiges erlebt. Ich habe viel Freizeit in den Verein investiert und jetzt ist man doch etwas müde geworden. Die Rahmenbedingungen werden einfach immer schlechter. Viele Vereine kümmern sich zum Beispiel um die Nachwuchsarbeit, so wie wir, wir haben 170 bis 180 Jugendliche, aber man wird nur zur Kasse gebeten und unter Druck gesetzt.

Sportlich gesehen ist der nächste große Höhepunkt der Wintercup in Welzenegg ab dem 4. Februar, der schon zum fünften Mal stattfindet, zehn Mannschaften aus dem Raum Klagenfurt nehmen dran teil und finden tolle Bedingungen vor, um sich auf die Frühjahrssaison vorzubereiten.

von Almut Smoliner

foto: kuesspictures

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