Spielberichte

Die sicheren Punkte aus der Hand gegeben – nur eine Unaufmerksamkeit reicht der DSG Sele Zell um drei Punkte aus Ruden zu klauen

Die zweite Partie der siebten Runde der Unterliga Ost ist ein weiteres äußerst brisantes Duell. Die DSG Sele Zell gastiert in ihrem allerersten Auswärtsspiel überhaupt beim heutigen Gegner SV Ruden. Die Hausherren hinterließen bei den letzten Gegnern keinen schlechten Eindruck und doch fehlen noch wichtige Punkte am Konto. Zell muss sich heute gleich gegen den Erzrivalen Ruden messen und zeigen, dass auch auswärts mit ihnen zu rechnen ist. Emotionen pur versprach dieser Fußballfreitag und einiges an heißer Luft war auch außerhalb der Spielfeldbegrenzungen zu hören.

Erste Chance, erstes Tor

Der SVR beginnt mit einem 4-3-2-1 mit nur einer Spitze, der Gegner Zell mit einer fast identischen Formation, doch die DSG mit einem stärkeren Beginn. Die Gäste können die Rudner durch Pressing und enge, gute Zweikämpfe verunsichern. Die erste Chance für Zell bereits nach drei Minuten, ein ruhender Ball wird von der Mittellinie hoch in den Strafraum getreten und Toni Smrtnik verwandelt im Gedusel, per Kopf. Die Rudner haben wenig Raum und finden nur schwer Anspielstationen und sind weiter unter Druck – es entstehen vor allem in der ersten Halbzeit viele Fehlpässe, die Spitze mit wenigen Bällen. Zell immer wieder mit gefährlich hohen Bällen hinter die Abwehrreihe rund um Schweiger und Pöschl. Nach gut einer Viertelstunde Ruden mit der ersten großen Möglichkeit, Pass von Timo Serno in den Lauf von Kapitän Sadnek, der Torschuss jedoch drüber. Zell mit der Antwort Gabriell Gregorn kommt auf der linken Seite vorbei und spielt scharf in den Fünfmeterraum, der Ball ohne Abnehmer. Die Gäste bleiben weiter gefährlich, Ruden noch immer auf der Suche nach Mitteln und Wegen. Das Spiel wird gegen Ende der ersten Halbzeit hin immer aggressiver und Fouls auf beiden Seiten vermehren sich. Auch die Worte und Beschwerden der Spieler vermehren sich, doch bevor das Spiel weiter ausartet, geht es in die Pause.

Einfach verschlafen

Pünktlich zum Anpfiff der zweiten Halbzeit setzt der Regen wieder ein, zuerst ist nochmal die Zeller Mannschaft am Zug, der Freistoß von Bunderla wird jedoch abgewehrt. Danach wieder heiße Szenen, 25 Meter vor dem eigenen Tor, die Nummer 16 Gabriel Gregorn bereits gelb verwarnt, kommt zu spät an den Ball und grätscht Adrian Lippnig um, zuerst die zweite Gelbe und dann folgt Rot. Die Gelegenheit für den SVR nochmals aufzudrehen und das tun sie auch, sie gewinnen an Spielanteilen und Kontrolle, die Pässe werden genauer. Zell bereits zehn Minuten mit einem Mann weniger und Ruden in der Drangphase. Die Hausherren beim Freistoß in der 64. Minute, der Ball jedoch schlecht platziert. Michael Sadnek versucht den Ball vom Sechzehner mit den Kopf weiterzuleiten, dies gelingt ihm nicht, jedoch landet der Ball wieder bei ihm und er kann zu Tadej Slemenik durchstecken, dieser trifft zum 1:1. Zell bemüht das Spiel zu verlangsamen und den Spielstand zu verwalten, einzig David Bunderla wartet allein auf einen Pass nach vorne oder eine andere Möglichkeit, denn Ruden ist klar am Drücker. Simon Naglic umkurvt etwas später von rechts kommend zwei Gegenspieler, der Schuss vom Goalie pariert. Ruden Trainer Vrhnjak reagiert, bringt mit Majstorovic einen zweiten Stürmer. Und Ruden drängt auf den Führungstreffer, oft sind alle Rudner Akteure in der gegnerischen Hälfte und laufen immer wieder an. Doch die 80. Minute sollte eine ganz bittere für die Rudner werden, mit der ersten Möglichkeit für Sele Zell lässt David Bunderla mit einem Übersteiger und einem Hacken gleich zwei seiner Bewacher stehen und läuft nun allein auf das gegnerische Tor zu – 1:2 für DSG Sele Zell. Die Heimischen mobilisieren nach dem herben Rückschlag nochmals alle Kräfte, doch auch der letzte Schuss von Stürmer Majstorovic landet in den Armen des Keepers.

Trainer Darko Djukic (DSG Sele Zell): Es war unser erstes Auswärtsspiel und Ruden spielte nicht schlecht. Wir hatten in der ersten Halbzeit mehr Chancen, mehr Möglichkeiten und hätten auch noch ein Tor mehr machen müssen. Nach der roten Karte spielten wir einfach schlecht, doch Bunderla hat uns mit seinem grandiosen Tor zum 2:1 gerettet – alles in allem jedoch ein sehr glücklicher Sieg für uns, doch die Freude ist natürlich trotzdem groß.

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