4:4 statt 5:3! Pfarrwerfen-Coach Baier erweist sich als Ehrenmann

Der SC Pfarrwerfen und der SC Leogang hauten am Freitagabend ordentlich auf den Putz und trennten sich schlussendlich mit einem spektakulären 4:4-Unentschieden. Zum "Man of the Match" avancierte dabei Pfarrwerfen-Trainer Martin Baier, der sich unmittelbar nach Pfarrwerfens vermeintlichem 5:3 für einen fälschlicherweise nicht gegebenen Leogang-Strafstoß aussprach. Der Treffer wurde zurückgenommen, der Elfer, der letztendlich den Endstand markierte, rückwirkend gegeben.

 

Fotocredit: Fussball-Impressionen vom Salzburger Unterhaus (ARCHIVBILD)

 

Pfarrwerfen egalisierte Leogang-Führung

Die Leoganger erwischten im Sportismuscenter vor 200 Besuchern einen guten Start. Nachdem die Gäste ein, zwei ganz gute Torchancen vernebelt hatte, stellte Eder in Minute 29 auf 0:1. "Danach fand Pfarrwerfen mit dem nötigen Kampf besser ins Spiel", bilanzierte Leogang-Sektionsleiter Hannes Riedlsperger. Nicht überraschend, dass die Hausherren noch vor dem Pausentee auf 1:1 stellten (44.).

 

Baier mit Fairplay 

Weil Miller gleich nach dem Wiederbeginn einen Elfmeter zum 2:1 versenkte (47.), hieß es: Spiel gedreht. "Wir haben danach drei Tausender aufs 3:1 vergeben", hätte Pfarrwerfen-Obmann Daniel Hager liebend gerne einen noch größeren Vorsprung gehabt. Umso bitterer, dass auch die Leoganger die Fähigkeit besaßen, den bisherigen Verlauf vollkommen auf den Kopf stellen zu können: Erst besorgte Tosic den 2:2-Ausgleich (68.), wenige Augenblicke später Lucic die neuerliche Führung (70.). Mit dem Toreschießen sollte es an diesem Abend noch lange nicht gewesen sein. Allen voran Kendlbacher war im Schlussakt quasi nicht mehr zu bremsen. Der Offensivmann der Pfarrwerfener netzte per Kopf zunächst zum 3:3 ein (83.), erhöhte auf 4:3 (89.), ehe er mit seinem lupenreinen Hattrick in der Überspielzeit alles klar machte (94.). Denkste! Kurz vor dem alles entscheidenden 5:3 gab's eine strittige Situation mit einem angeblichen Handspiel eines Heim-Akteurs in der eigenen Box, die der Aushilfs-Schiedsrichter (Partie wurde von keinem Offiziellen besetzt) zunächst abwinkte. Unter anderem wurde auch Pfarrwerfen-Coach Baier befragt, der zugab, ein gerechtfertigtes Strafstoßvergehen gesehen zu haben. So annullierte der Referee das Pfarrwerfener Siegestor und entschied sich doch für den Elfer, bei dem Tosic Schlussmann Huttegger in die falsche Ecke schickte - 4:4 (95.). "Der Trainer von Pfarrwerfen war sehr ehrlich - eine unglaubliche Fairness", war Riedlsperger von der Aktion Baiers angetan. "Freilich war die Stimmung vor und nach dem Elfmeter aufgeheizt, im Endeffekt sind wir aber im Guten auseinandergegangen." Indes stieß die Punkteteilung Hager etwas sauer auf: "Mir tut es für die Buben leid, die sich Woche für Woche voll reinhauen. Den Sieg hätten sie verdient gehabt."

 

Die Besten: Pauschallob bzw. Millinger, Schmied, Müllauer

 

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