Dezimierte Thalgauer verlieren trotz großer kämpferischer Leistung

Der thalgau ufvHerbstmeister der 2. Landesliga Nord stand mit dem  USV Fuschl auch vor dem Anpfiff der 14. Runde schon fest, doch dahinter schenkten sich die Teams in der letzten Runde vor der Winterpause auch keinen Meter. So trafen auch der UFV Thalgau und der SK aus Adnet aufeinander, in einer spannenden Partie mit vielen Toren setzten sich die Gäste aus Adnet durch. Am Ende wurde es ein 4:3-Auswärtserfolg, die Thalgauer kämpften nach dem Ausschluss von Anton Grubinger (44.) allerdings nur noch mit zehn Mann.

Die knapp 100 Zuseher am Sportplatz in Thalgau wollen an diesem Nachmittag ihre Mannschaft noch einmal gewinnen sehen, liegt man in der Tabelle ja eher im hinteren Drittel. Der Herbst soll versöhnlich und mit einer guten Leistung abgeschlossen werden. Außerdem ist es das Abschiedsspiel von Anton Grubinger, ihm soll ein schöner Abschluss beschert werden. Doch die erste Phase der Begegnung ist geprägt von viel Kampf, der Unparteiische muss viele gelbe Karten zücken. Andreas Esterbauer (12.), Daniel Steiner (17.) und thalgauBernhard Gesselbauer (43.) sehen in Halbzeit eins bei den Gästen den gelben Karton, bei den Thalgauern trifft es nur einen Akteur. Doch diesen gleich zwei Mal. Schiedsrichter Ustaoglu verwarnt Anton Grubinger bereist in der 18. Spielminute mit Gelb, nach wiederholtem Foulspiel in der 44. Minute zeigt er die zweite gelbe Karte, und das bedeutet den frühen Ausschluss für den Thalgauer Kapitän. MIt etwas mehr Fingerspitzengefühl des Unparteiischen wäre die Ampelkarte sicher zu vermeiden gewesen. Doch wer glaubt, Thalgau gibt nach dem Ausschluss auf, der hat geirrt. Noch vor der Pause steht es 1:0 für die Heimischen, Gerhard Enzesberger (44.) trifft zur Führung, dann geht es in die Kabinen.

Auch bei Adnet gibt es einen Ausschluss

Und gerade aus den Kabinen heraus gibt es den nächsten Knalleffekt, Mladen Vasic stellt auf 2:0, auch mit einem Mann weniger schaffen es die Thalgauer, nachzusetzen und die Abwehrreihen der Gäste zu überraschen. Für Vasic ist es schon der neunte Saisontreffer in der laufenden Spielzeit. Was bei Thalgau aber in der Offensive gelingt, funktioniert in der dezimierten Abwehr nicht, der Anschlusstreffer fällt wenig später. Florian Widl verkürzt für Adnet auf 1:2 (53.), es ist wieder alles offen. Dann sehen wieder zwei Spieler Gelb, Serdar Karademir (Adnet) und Stanislav Stevic (Thalgau) werden in der 63. Minute verwarnt. Auf beiden Seiten wird gewechselt, dann fällt der nächste Treffer an diesem Tag. Und mit diesem gelingt den Gästen der Ausgleich, Bernhard Gesselbauer darf jubeln (68.), das Spiel beginnt nun von vorne. Die erstmalige Adneter Führung besorgt dann der Teamkollege von Gesselbauer, Patrick Josef Ramsauer. In dergubinger 74. Minute gehen die Gäste also erstmals mit 3:2 in Führung, Thalgau ist aber weiterhin sehr bemüht. Doch jetzt trifft vorerst nur noch Adnet, das 4:2 besorgt Daniel Steiner (81.), dann fliegt Serdar Karademir mit der zweiten gelben auch vom Platz (82.). Thalgau schöpft Hoffnung, Christoph Enzesberger schafft noch das 3:4 (92.), der Ausgleich bleibt den Kämpfern aus Thalgau aber verwehrt.

Stimme zum Spiel:

Werner Dunajtschik (Trainer UFV Thalgau): „Wir haben heute das Spiel einfach wieder zu früh aus der Hand gegeben, wie schon so oft in dieser Saison. Zusätzlich tut es mir Leid, wenn einer unserer Spieler in seinem  Abschiedsspiel nach 17 Jahren wegen zwei Fouls vom Platz fliegt. Über den Winter wird es bei uns keine Neuverpflichtungen geben, wir werden wieder verstärkt auf unsere Jugend setzen. Dass wir absteigen, glaube ich nicht, dafür hat unser Kader zu viel Qualität.“

Josef Strumegger (Vorstandsmitglied des UFV Thalgau): "Eigentlich hätte es ein rauschendes Fußballfest werden sollen, da das Wetter perfekt war und unser langjähriger Spieler und Torjäger Anton Grubinger aus beruflichen Gründen mit 33 Jahren sein Abschiedsspiel gab. Die Heimmannschaft begann sehr ambitioniert und man sah, daß es heute ein Sieg werden sollte, doch der sehr schwache Schiedsrichter Ostuaoglu Özgün drückte dem Spiel bald seinen Stempel auf und gab nach einem Allerweltsfoul Anton Grubinger die gelbe Karte, welche dann später noch Bedeutung erlangen sollte, denn nach einem weiteren Foul, für welches man eventuell Gelb zeigen kann, wurde der Jubilar in der 44. Minute ausgeschlossen. Die Betroffenheit beim Spieler und Trainer waren natürlich groß, daß bei diesem Spiel ein Spielleiter einfach kein Fingerspitzengefühl hat. So mußte sich Herr Ostuaoglu beim Abgang in die Kabine natürlich noch Einiges von den Fans anhören.

 

von Stefan Steinkogler

Fotos: Strumegger

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