Pinzgau-Derby abgebrochen - Schiedsrichter mit Plastikflasche beworfen

Ein unrühmliches Ende fand am Freitag das Pinzgau-Derby zwischen dem SK Maishofen und dem SC Mittersill in der sechsten Runde der 2. Landesliga Süd: Beim Spielstand von 1:1 wurde die Partie in der 70. Minute abgebrochen. Grund: Schiedsrichter Thomas Steinbeck stellte Mittersill-Kicker Gerald Scharler vom Platz und wurde wenige Augenblicke später vom Publikum mit einer Flasche beworfen. Aus welchem Lager der "Flaschenwerfer" kam, darüber scheiden sich derzeit die Geister.


"Es war eigentlich die ganze Zeit ein faires Derby", erklärt Mittersill-Trainer Heribert Entacher, der Schiedsrichter Thomas Steinbeck für sein Auftreten heftig kritisiert: "Er ist den Spielern von beiden Mannschaften von Beginn an arrogant gegenüber getreten und hat sie von der ersten Minute an proviziert", so Entacher. Auch sein Gegenüber Ralph Kreidenhuber stimmt der Meinung von Entacher zu: "Meine Spieler haben mir nach dem Abbruch erzählt, dass sie der Schiedsrichter von Beginn an provoziert hat." In der 70. Minute hat die Partie dann einen unrühmlichen Höhepunkt: Schiedsrichter Steinbeck schließt Mittersill-Kicker Gerald Scharler mit zwei gelben Karten innerhalb von wenigen Augenblicken aus. Einem Zuschauer brannten daraufhin die Sicherungen durch: Eine Plastik-Flasche traf Steinbeck, der die Partie daraufhin abbrach. "Ich kann nicht sagen, wer die Flasche geworfen hat", so Entacher. Aug Maishofner Seite ist man sich dagegen sicher. "Der Ordnerdienst hat den Übeltäter sofort ausfindet gemacht, er kommt aus dem Lager von Mittersill."

STRUBA entscheidet

Eine solche Situation hätte laut Entacher nie passieren dürfen: "Auch wenn er schlecht gepfiffen hat und arrogant aufgetreten ist, darf man keine Flasche hineinwerfen. Obwohl Steinbeck, der ja schon bekannt ist, sicher seinen Teil zum Vorfall beigetragen hat." Kreidenhuber ist fassungslos: "Ich bin jetzt 22 Jahre beim Fußball dabei, aber so etwas habe ich noch nie gesehen." Wie die Partie jetzt gewertet wird, entscheidet nächste Woche die STRUBA. "Ich gehe nicht davon aus, dass wir 0:3 verlieren werden. Es gibt meiner Meinung nach keine Beweise, dass der Zuschauer von uns war", so Entacher. Auch in Maishofen hofft man auf ein gutes Ende. "Eine Strafe bekommen wir sicher, aber die Partie dürfen wir normalerweise nicht verloren haben."

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