Totgeglaubte Radstädter holen gegen inkonsequente Glemmtaler einen Punkt!

An der Radstädter Ennsfieldroad bekam es der UFC Radstadt mit dem USC Saalbach-Hinterglemm zu tun. Unterschiedlicher hätte die Ausgangsposition beider Teams vor diesem Aufeinandertreffer gar nicht sein können. Die Ennspongauer waren auf der verzweifelten Suche nach ihrer Form, während die Glemmtaler seit Wochen auf Wolke sieben schwebten. Der Boden in Radstadt war für die Saalbach-Hinterglemmer in der jüngsten Vergangenheit ein enorm guter: Die Kendler-Elf behielt in Radstadt dreimal en suite die Oberhand.

 

Der USC wurde seiner Favoritenrolle gerecht

Für die Glemmtaler liefen die ersten 45 Minuten nach Plan. Die Kendler-Boys begannen stark und nahmen gleich vom Start weg das Zepter in die Hand. Nach rund zehn Minuten konnte der Favorit seine erste Großchance verbuchen, Gerald Riedlsperger zog im Eins-gegen-Eins mit Radstadt-Keeper Astner jedoch den Kürzeren. Sechs Minuten danach machte es der Youngster auf Seiten der Saalbach-Hinterglemmer wesentlich besser und brachte seine Mannschaft in Front - 0:1 (16.). "Wir waren klar überlegen, doch wie schon in den letzten Partien spielten wir unsere Angriffe nicht sauber zu Ende", war Saalbachs Dompteur Josef Kendler nicht 100-prozentig zufrieden. Der USC spielte den Radstädter Kickern schier Knoten in die Füße, doch Höhe der Strafraumgrenze war meist Endstation. "Es hat einfach das Quäntchen Durchschlagskraft gefehlt. Dann hätten wir uns wahrscheinlich Chancen en masse erspielt und die Partie vorzeitig entscheiden können", erzählte Kendler. So blieben trotz krasser Feldüberlegenheit zwingende Torchancen für die Gäste aus. 

 

Arbeitsverweigerung? Saalbach brachte keinen Fuß mehr auf den Boden

Keine Ahnung welchen Schalter die Glemmtaler in der Kabine gedrückt hatten - im Verlauf der zweiten 45 Minuten stellte sich jedenfalls heraus, dass es der falsche war. Die bis dato hochaus unterlegenen Hausherren mussten nicht wirklich viel machen, einfach etwas bissiger in die Zweikämpfe gehen und schon reichte es, um das Spiel der Saalbach-Hinterglemmer zu unterbinden. "Alles was in der ersten Hälfte noch funktioniert hatte, passte nach dem Seitenwechsel überhaupt nicht mehr", seufzte der USC-Trainer. In der 49. Spielminute konnten sich die Ennspongauer für ihre frechere Spielweise belohnen: Nach einem Missverständnis zwischen USC-Abwehrmann Andreas Riedlsperger und Schlussmann Schneider war Radstadts Roland Kugler der lachende Dritte und spitzelte die Kugel ins Tor - 1:1. Der Tabellenzweite war danach offensiv gar nicht mehr vorhanden und Radstadt? Ja Radstadt drückte gar auf den Führungstreffer. Dieser hätte gut und gerne fallen können, allerdings bewahrte einmal eine Glanzparade von Schneider (65.) und einmal die Latte (70.) die Kendler-Elf vor Schlimmerem. Im Finish überschlugen sich an der Radstädter Ennsfielroad noch einmal die Ereignisse. Aber alles der Reihe nach. In der 82. Spielminute musste Andreas Riedlsperger nach einem schnellen Gegenangriff der Heimischen die Notbremse ziehen und flog wegen Verhinderung einer klaren Torchance mit der Roten Karte vom Platz. Vier Minuten später konnten die Scherer-Schützlinge aus der numerischen Überlegenheit Kapital schlagen: Kapo Gerard Rubcic köpfte nach einem Eckball von der linken Seite zum vielumjubelten 2:1 ein (86.). Wiederum vergingen nur wenige Augenblicke, als die Gäste aus dem Pinzgau mit ihrer ersten und einzigen gelungenen Offensivaktion die Uhren wieder auf null stellen konnten: Ein Header von Thomas Keil nach einem Corner fand den Weg ins Tor - 2:2 (88.). Wenige Augenblicke später war Schluss und somit klar, Radstadt und Saalbach teilen sich die Zähler.

 

Josef Kendler (Trainer, USC Saalbach-Hinterglemm)

"Erste Halbzeit hui, zweite Halbzeit pfui. Unglaublich, dass du so ein Spiel aus der Hand geben kannst. Am Ende konnten wir von Glück sprechen, zumindest einen Zähler mit nach Hause genommen zu haben."

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