Going war in Erl einem Dreier sehr nahe!

Überraschung in der 20. Runde der 1. Klasse Ost. Tabellenführer SVG MHM Erl musste sich zuhause gegen den SC Going mit einem 1:1 begnügen, Going war dem Dreier wesentlich näher. Zell am Ziller und Aschau nützen diesen kleinen Ausrutscher voll und holen drei Punkte. Zell am Ziller gewinnt in Ellmau 3:0 und Aschau bezwingt Bad Häring 6:3. Aktuell gäbe es drei Aufsteiger in der 1. Klasse Ost – Leader Erl für zwei Punkte vor Zell am Ziller und Aschau. Die 44 Zähler von Aschau reichen ganz klar für den Aufstieg, da die Nummer drei im Westen Imst II nur 39 Punkte am Konto hat. Aschau muss also vor allem dem FC Wacker Innsbruck die Daumen halten – hält sich Wacker in der tipico Bundesliga wäre Aschau ziemlich sicher Aufsteiger – selbst wenn man nur Tabellendritter wird. Aber der Blick in den Westen darf man natürlich auch nicht vergessen.

 


Mario Träger analysiert die Partie gegen Going aus der Sicht von Erl

200 Zuschauer hatten sich bei grausamen Wetter zum Spiel gegen den SC Going eingefunden und hofften auf eine ähnlich starke Leistung der SVG MHM Erl, wie in den letzten Wochen zuvor. Doch schon zu Beginn wirkte die Elf von Erfolgscoach Franz Loidhold nervös und fahrig im Spielaufbau und offenbarte auch ungewöhnliche Stellungsfehler in der Defensive. Going witterte dadurch natürlich die Chance auf eine Überraschung und versuchte die Unsicherheiten und Fehler des Tabellenführers irgendwie zu nutzen.

 

In der 11.Minute ergab sich so eine Möglichkeit, denn ein Fehlpass der SVG MHM Erl wurde abgefangen und plötzlich marschierte Luca Pletzer auf Goalie Patrick Schaffer zu, der den Ball mit einer tollen Parade zur Ecke klären konnte, die nichts einbrachte. Wer nun dachte, dieser Warnschuss würde den Spitzenreiter wecken, lag leider daneben. In der 15. Minute wiederholte sich nämlich diese Szene, denn ein Fehlpass im Spielaufbau der SVG MHM Erl nutzte Going zum Konter. Florian Salfenauer brach über die Außenseite in den Strafraum ein, legte quer und hätte Goalie Patrick Schaffer den Schuss von Florian Salfenauer nicht erneut parieren können, die Gäste hätten verdient geführt. Coach Franz Loidhold versuchte von der Außenlinie ins Spiel einzugreifen, forderte mehr Ruhe am Ball, mehr Konzentration im Spielaufbau und ein besseres Spiel in die Tiefe, aber es änderte sich zunächst nichts. In der 23. Minute der nächste kapitale Bock im Spielaufbau. Going eroberte den Ball und ein Pass durch die Schnittstelle brachte Daniel Lang an den Ball. Dieser zog ab, aber wieder rettete Goalie Patrick Schaffer seinem Team das 0:0 und schimpfte zurecht mit seiner Abwehr. Es lief nun schon die 30. Minute und bis dahin hatte der Tabellenführer nicht eine wirkliche Chance um in Führung zu gehen bzw. um das Tor der Gäste überhaupt in Gefahr zu bringen! Coach Franz Loidhold reagierte und schickte Torjäger Thomas Schwaighofer los, um sich für einen Einsatz aufzuwärmen.

 

Dann lief die 35.Minute, die SVG MHM Erl befand sich im Spielaufbau und es folgte wieder einer dieser unnötigen Ballverluste. Am Ende rutschte der Ball wieder durch die Schnittstelle der Abwehr, Florian Widmann konnte den Ball auch noch in Ruhe annehmen und mit einem überlegten Schuss zum verdienten 0:1 vollenden. Im direkten Gegenzug zeigte der Tabellenführer dann seine Qualitäten. Sebastian Maier wurde auf dem rechten Flügel bedient, tankte sich durch und schickte einen Flachpass in den Strafraum. Dieser kam zu Andreas Rainer, der den Ball überlegt ins Eck setzte, es hieß 1:1. Das sollte dem Team um Kapitän Christoph Schwaiger und Abwehrchef Michael Neuschmid doch nun Sicherheit geben, doch leider setzten sich die Probleme im Spielaufbau und die Vielzahl an Fehlpässen bis zur Pause fort. In der 45. Minute hätte Daniel Lang sein Team erneut in Führung schießen können, denn er kam völlig frei vor Patrick Schaffer an den Ball, doch wieder behielt Erls bester Akteur die Übersicht und rettete das 1:1 in die Pause.

 

Natürlich war Coach Franz Loidhold mit dem Spiel seiner Elf überhaupt nicht zufrieden, forderte mehr Konzentration und Ruhe im Spielaufbau, insbesondere auch bessere Zuspiele in die Tiefe, um die Offensive gefährlich vor das Tor zu bringen. Für Josef Wieser griff nun Torjäger Thomas Schwaighofer ins Spiel ein, der ja bekanntlich nur wenig "Material" braucht, um seine Stärken vor dem Tor unter Beweis zu stellen. Aber auch im zweiten Abschnitt änderte sich nichts am Spielgeschehen. Die SVG MHM Erl bekam keine Ruhe in den eigenen Spielaufbau, es gab immer wieder diese unnötigen Ballverluste und Fehlpässe zu sehen, und das spielte den Gästen in die Karten, die Erl so vom Tor weghalten konnten. Auf der anderen Seite lauerte Going auf diese Fehler um Konter zu setzen. Und ab und an gab es diese Möglichkeiten, die aber bei Patrick Schaffer in besten Händen waren oder eben zu leicht verspielt wurden. So blieb es bis in den Schlussminuten beim 1:1, wo dann der Schiedsrichter seinen Auftritt hatte. Florian Pichler kam in der 93. Minute an den Ball. Ein Spieler von Going kam im Sprint an und krachte voll in den Erler Spielmacher, der zu Boden ging. Es gab auch folgerichtig einen Freistoß für die SVG MHM Erl und dazu, zur Überraschung aller Anwesenden, die rote Karte für Florian Pichler wegen einer angeblichen Tätlichkeit. Diese hatte aber nur der Schiedsrichter gesehen und so musste Erl in der verbleibenden Spielzeit zu zehnt agieren, am Spielstand änderte sich nichts mehr.

Going vergibt den Dreier in der ersten Hälfte

Stefan Fuchs, Trainer SC Going: „Wir hätten das Spiel in der ersten Halbzeit entscheiden können, da wir zahlreiche Chancen hatten. Der Tormann der Erler hielt aber sensationell und wir konnten nur ein Tor aus den vielen Chancen erzielen. In der zweiten Halbzeit war Erl die bessere Mannschaft, ohne sich wirklich gute Chancen herauszuspielen. Tolles Spiel meiner Mannschaft, welches wir in Halbzeit eins entscheiden hätten müssen. Aber auswärts gegen den Tabellenführer einen Punkt zu holen, ist eine sehr gute Leistung!“

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