Sechs Tore und der Schiri als Kartenfreak bei Mieders gegen Paznaun

Beide Trainer waren sich einig – der Schiedsrichter der Partie zwischen dem SV Mieders und dem FC Paznaun hat viel zu oft die gelbe Karte gezückt – zwei Gelb/Rote waren die logische Folge. Ansonsten sahen an die 200 Zuschauer in dieser Begegnung der fünften Runde der 1. Klasse West sechs Tore und am Ende ein 3:3. Der Trainer des FC Paznaun, Martin Radda, schildert unseren lesern wie er die Partie von der Trainerbank aus gesehen hat.

 

 

Personalprobleme in Paznaun, aber ...

Martin Radda: „Am Samstag reisten wir mit dem allerletzten Aufgebot zum Tabellendritten nach Mieders. Auf der Bank saßen zwei Spieler, die eigentlich gar nicht spielen durften, da sie noch verletzt sind. Auf dem Platz standen zwei Spieler, die noch nie in der Kampfmannschaft neunzig Minuten gespielt haben und ein Spieler, der seit sechs Monaten kein Spiel mehr gemacht hat und seine Karriere bereits beendet hat. Trotzdem waren die ersten dreißig Minuten das Beste, was wir diese Saison gezeigt haben. Völlig verdient gingen wir durch ein Kopfballtor von Alois Kathrein in der 10. Minute in Führung und beherrschten den Gegner nach Belieben. Ein, aus meiner Sicht, umstrittener Freistoß führte durch Simon Eberl in der 16. Minute zum Ausgleich. Der Freistoß war sehenswert und unhaltbar. Pausenstand 1:1.

 

Martin Zangerle mit Doppelpack

Martin Radda: „Kurz nach der Pause erzielte Mieders den Führungstreffer durch Michael Schreilechner aus einer schönen Aktion. Daraufhin musste ich meine zwei verletzten Reservespieler einwechseln und Tinjo Zangerl, der erst vor fünf Monaten eine schwere Verletzung hatte, schoss innerhalb von zehn Minuten zwei sehenswerte Tore! Aus einer Unkonzentriertheit in der 70.Minute und einer Abseitsstellung resultierte das 3:3 per Kopf durch Necip Aysel. Wir hatten danach noch zwei hundertprozentige Torchancen und hätten das Spiel für uns entscheiden können. Die Partie endet aber 3:3.“

 

Kartenspiele machen den Fußball kaputt

Martin Radda: „Meine Truppe war ein Wahnsinn und ist über sich hinausgewachsen. Einen herauszuheben wäre absolut falsch , weil alle überragend waren. Ein Wort noch zum Unparteiischen. Sowohl mein Trainerkollege aus Mieders und ich sind der Meinung , dass diese Kartenflut total überzogen war. Elf gelbe und zwei gelb/rote Karten in einem normalen Spiel machen den Fußball kaputt. Man braucht sich dann auch nicht zu wundern, dass die Emotionen bei Spielern und Trainern hochgehen.“

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