Paul Handle und Christoph Aschenwald analysieren Kundl gegen Völs

Nach der sechsten Runde der Tirol Liga liegt der SC Pfeifer Holz Kundl am zweiten Tabellenplatz – nur einen Punkt hinter Leader Imst. Damit ist Kundl sicherlich die Sensationself im Spitzenfeld der Liga – mit Imst, Kirchbichl und der Union Innsbruck hat man ja ganz oben gerechnet. Der SV Völs war im Rahmen der sechsten Runde in Kundl zu Gast und unterlag mit 0:2. Die beiden Trainer der Kontrahenten analysieren für unsere Leser diese Partie

 

 

Torlose erste Hälfte

Paul Handle, Trainer SC Pfeifer Holz Kundl: „Am Samstag entwickelte sich im Kundler Achenstadion bei sehr tiefen Bodenverhältnissen ein Spiel auf Augenhöhe. Beim SV Völs merkte man von Beginn an, dass das Team von Christoph Aschenwald nach dem Sieg letzte Woche gegen Matrei nachlegen wollte. Wir gingen ebenfalls mit dem Selbstvertrauen von zwei Siegen in Folge (Telfs zuhause und Jenbach auswärts) ins Spiel. In der ersten Hälfte spielte Völs auf Konter, Kundl war vor allem über die Außenbahnen gefährlich, nur beim letzte Pass zur Mitte stand immer wieder ein Fuß der dicht gestaffelten Abwehr von Völs im Wege. Bitter für Völs, dass bereits in der 14. Spielminute der Torschütze vom Dienst, Mario Lanziner, verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste. Die größte Chance für Kundl vergab Josip Filipovic nach einem herrlich Pass in die Tiefe von Mathias Perktold. Auch auf der Gegenseite wurde eine Riesenchance, Dominik Jenewein allein vor der Tormann, durch unseren Tormann Christoph Achleitner, entschärft.

 

„Zu-Null Schnapserl“

Paul Handle, Trainer SC Pfeifer Holz Kundl: “In der zweiten Hälfte waren wir in der Offensive die kreativere Mannschaft, jedoch der letzte Pass gelang weiterhin nicht - dafür stand unsere Abwehr um Christoph Achleitner, Sebastian Stadler und Daniel Haaser bombensicher. In der 59. Minute wurde Josip Filipovic gefoult, der sonst gute Schiedsrichter Taletovic nahm uns leider den Vorteil, Josef Troger wäre auf und davon gewesen. Wir spielten weiter konzentriert und verwerteten den Freistoß – Josef Troger lief über den Ball, Andras Eberl im Tor der Völser spekulierte mit einem Schlenzer, Josip Filipovic zirkelte aber den Ball ins Tormanneck. In der Folge Völs offensiver, Damir Djulic wurde ins Mittelfeld beordert, einige gute Angriffe der spielstarken Gäste, nur eine echte Torchance konnte nicht heraus gespielt werden. In der 85. Minute verwertete der kurz zuvor eingewechselte Aleksandar Skrbo dann einen Konter zum vorentscheidenden 2:0. Ferhat Gürbüzer spielte aus halblinker Position den Ball über die Abwehr nach halbrechts, Skrbo startete durch, kurzer Haken mit rechts und ein unhaltbarer Schuss mit links von der Strafraumgrenze. Fazit: Absolut super, dass wir unsere guten Leistungen vom Frühjahr mit diesem tollen Start auch bestätigen konnten. Wir wollten unbedingt die drei Punkte - noch dazu im Heimspiel. Wir mussten aber läuferisch und kämpferisch absolut an unsere Grenzen gehen, um die Völser niederzukämpfen. Gratulation an mein Team. Schade, dass in der Offensive heute der letzte Pass bei vielen guten Angriffen nicht angekommen ist. Sehr zufrieden bin ich aber mit unserer Abwehr, die nur ganz wenig zugelassen hat, das "zu-Null-Schnapserl" nach dem Spiel haben sie sich redlich verdient."

 

Kundl glücklicher, aber nicht unverdienter Sieger

Christoph Aschenwald, Trainer SV Völs: „Beim Meisterschaftsspiel zwischen Kundl und Völs handelte es sich um ein sehr flottes und intensives Spiel der Tirol Liga. Die Kundler waren immer wieder über die Seiten gefährlich, doch die erste ganz große Chance hat der SV Völs (Dominik Jenewein war allein auf dem Weg zum Tormann) vergeben. Nach nur vierzehn Minuten mussten wir unsere Sturmspitze Mario Lanziner verletzungsbedingt aus dem Spiel nehmen. Nach der Pause gleiches Tempo wie in Halbzeit eins. Eine sehr fragwürdige Freistoßentscheidung des Schiedsrichters, welche noch dazu zum 0:1 führte. Dann haben wir nochmals alles nach vor geworfen und schließlich fünf Minuten vor Schluss (aus abseitsverdächtiger Position) den zweiten Treffer kassiert. Glücklicher, aber nicht unverdienter Sieger Kundl.“

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.