Lendorf siegt 4:1 über St. Michael: Gegentreffer als Weckruf!

Lendorf erlebte bittere Stunden in den letzten beiden Runden der Kärntner Liga. Zuerst gab es die schmerzende 1:2-Derbyschlappe gegen Gmünd, dann kam die Morgenstern-Elf bei Feldkirchen mit 6:0 unter die Räder. Gegner St. Michael witterte nicht nur deshalb seine Chance, ging in Führung und kehrt dennoch mit leeren Händen in das Lavanttal zurück.

Lendorf verunsichert- St. Michael geht in Front

Die letzten Spiele hinterließen Spuren in der Lendorfer Mannschaft, sie agierte verunsichert und fehlerhaft, von einem leichten, schnörkellosem Spiel war in den ersten 20 Minuten nichts zu sehen. Im Gegenteil, das Spiel begann mit einer Großchance für die Lavanttaler nach kaum 10 Sekunden durch Michael Ebner. Als die Gäste dann durch einen sehenswerten, wenngleich abgefälschten Samitsch-Weitschuss in der 20. Minute in Führung gingen, schwante den Zuschauern Übles. Die dachten zu diesem Zeitpunkt nicht daran, dass sie noch einen klaren Sieg in der Vereinskantine feiern werden können. Mit dem Führungstreffer kamen die Heimischen dann besser ins Spiel, bis sie daraus Kapital schlagen konnten gab es aber noch eine strittige Szene in der eigenen Hälfte zu überstehen. Christian Huber legt den Torschützen Christian Samitsch und wird für sein Foulspiel mit Gelb bestraft. St. Michael-Coach Burkhard Rupp reklamierte heftig den roten Karton, denn: „Der war klar letzter Mann und damit ist die rote Karte zu geben. Das war die spielentscheidende Szene.“ Eine Interpretation, die Lendorf-Langzeitcoach Alois Morgenstern so nicht stehen lassen will: „Wir waren über 70 Minuten die bessere Mannschaft und haben verdient gewonnen.“

Lendorf kommt in die Spur

So weit war dieses Spiel zu dem Zeitpunkt aber noch nicht, St. Michael verspielte den Minimalvorsprung in den letzten 6 Minuten der ersten Hälfte. Dem Ausgleich in der 39. Minute ging eine Ballstafette über mehrere Stationen voraus, die auf dem Kopf von Martin Morgenstern endete. Der sah den etwas zu weit vor dem Tor stehenden Christoph Holzer und überlupfte diesen per Kopf gekonnt zum Ausgleich. Noch vor der Pause gab es nach einer Unkonzentriertheit der St. Michael-Hintermannschaft einen vermeidbaren Freistoß, den Christian Kautz zum 2:1 in die Maschen hämmerte.

St. Michael gehen die Kräfte aus

In der zweiten Halbzeit stellte St. Michael um, machte auf und ermöglichte Lendorf so einige Konterchancen. Das Cupspiel unter der Woche wirkte sich da nach Worten vom Trainer Rupp „negativ aus, ab der 70. Minute hatten wir nicht mehr die nötige Kraft“.

Lendorf hatte in den zweiten 45 Minuten das Heft jedenfalls fest in der Hand und kam auch noch zu den zwei spielentscheidenden Treffern. Dem 3:1 gingen zahlreiche Anspielstationen inklusive einem Ferserl in den 16er voraus, Christoph Morgenstern veredelt das Gustostückerl mit dem Treffer (65.). Das 4:1 durch Martin Nagy wurde per Kopf nach einem Eckball erzielt.

Mit diesem- in Summe doch gerechten Sieg überholte Lendorf die Lavanttaler in der Tabelle. Beide befinden sich im gesicherten Mittelfeld.

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