Spielberichte

Zu neunt erkämpft Lienz einen Punkt

In der 2. Runde der Kärntner Liga empfing am späten Samstagnachmittag der SVG Bleiburg die Gäste aus Osttirol, Rapid Lienz. Rund 200 Autofahrt-Kilometer liegen zwischen dem Karl Kornberger Stadion von Bleiburg und dem Dolomitenstadion der Lienzer. In Zeit ausgedrückt sind das zwei Stunden und acht Minuten.
Bleiburg hatte im vergangenen Jahr eine ziemlich ausgeglichene Bilanz gegen die Aufsteiger. Zwei Siege, zwei Unentschieden (je eins gegen Sachsenburg und Kühnsdorf) und zwei Niederlagen gegen St. Michael/L. In der Unterliga verzeichneten die Lienzer in 15 Auswärtspartien nur eine einzige Niederlage. Auch in der Kärntner Liga setzten sie diese Form fort. Nachdem die Bleiburger in der 32. Spielminute durch Eldar Lisic in Führung gegangen sind, erzielte Dominik Müller per Foulelfmeter in der 49. Minute den 1:1-Ausgleich. Knapp 20 Minuten vor Schluss deziminierte sich Lienz auf neun Mann und schaffte es trotzdem, das 1:1 zu halten.

 

Bleiburg zu uneffektiv

Bernhard Zoier, Trainer von Rapid Lienz, erkannte in der langen Anreise kein Problem. "Wir waren die erste Stunde die knapp bessere Mannschaft in einer ausgeglichenen Partie." Im Gegensatz dazu steht Bleiburg-Coach Christian Schreiber: "In der ersten Hälfte hätten wir schon 3:0 führen müssen." Fakt ist, dass nach einer Unachtsamkeit der Lienzer Defensive in der 32. Spielminute sich Bleiburg-Kapitän Christopher Knauder auf der Seite durchsetzte und in der Mitte verwertete Eldar Lisic die Flanke des Rechtsverteidgers per Kopf. Knapp davor hatten die Bleiburger Pech bei einem Lattentreffer. In der ersten Halbzeit ließen die Hausherren aber sonst zu viele Chancen liegen. Von "mindestens drei Topchancen" sprach Schreiber. Zoier lobte dabei seinen Torhüter Christian Korunka, denn nach einem "Stanglerpass" reagierte der Lienzer ausgezeichnet und vereitelte die Chance.

Lienz rettete den Punkt

Kurz nach der Pause erhielt Lienz einen Freistoß nahe des gegnerischen Tores, nachdem zuvor Bleiburg-Defensivmann Andreas Gligor gepatzt hat. Der Freistoß wurde ausgeführt und im anschließenden Tumult benutzte Knauder illegale Mittel, um den Lienzer-Stürmer am Torschuss zu behindern. Foul, Elfmeter. Dominik Müller verwandelt zum 1:1. Zuvor hatten die Lienzer eine Riesenmöglichkeit: Lukas Steiner legt den Ball quer, doch Mario Kleinlercher traf den Ball nicht richtig. In der 63. Spielminute foulte Thomas Zraunig zu grob, Schiedsrichter Jakob Bögner zögerte nicht und schickte den Lienzer unter die Dusche. Kurz drauf entschloss sich Torschütze Müller erneut ins Rampenlicht zu treten. Er sah nach einem Foul in der 73. Minute die zweite gelbe Karte und folgte Zraunig vorzeitig in die Kabine. Bleiburg übte klarerweise Druck aus, um die Zwei-Mann-Überzahl gewinnbringend zu nützen. Lienz machte mit den restlichen acht Feldspielern den Strafraum dicht. "Der letzte Pass wollte dann nicht mehr angekommen", erklärt Schreiber den Grund für den 1:1-Endstand.

 

Christain Schreiber (Trainer SVG Bleiburg): "Wieder einmal fiel uns unsere Chancenauswertung auf den Kopf. Das waren zwei verlorene Punkte."

Bernhard Zoier (Trainer Rapid Lienz): "Ich bin stolz auf meine Jungs, dass sie zu neunt den Punkt gerettet haben. Auch wenn etwas Glück dabei war."

 

Die Besten: Eldar Lisic bzw. Manuel Eder, Markus Stocker, Mario Kleinlercher.

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