"War nichts zu holen" - Halleins "letztes Aufgebot" muss sich Golling klar beugen

Auf dem Union-Platz in Hallein wurde mit dem Tennengauer Derby zwischen der ÖTSU Hallein und dem SC Golling heute pünktlich um 18:30 Uhr das neue Spieljahr eingeläutet. Bei den zwei direkten Duellen der letzten Saison hatten die Gollinger ganz klar die Nase vorne: Daheim setzte sich die Buck-Crew mit 4:2 durch, ehe es rund ein halbes Jahr später in der Bezirkshauptstadt einen glatten 4:0-Triumph gab. Und auch dieses Mal saß die heutige Gastmannschaft am längeren Ast. Gegen schwerst dezimierte Salinenstädter setzte sich Golling schlussendlich klar mit 4:1 durch.

 

Doppelter Nackenschlag für wacker kämpfende Halleiner

Ein Blick auf die Aufstellungen hatte bereits im Vorhinein verraten, dass die ÖTSU im heutigen Derby aus dem allerletzten Loch pfiff. "Wir sind sozusagen mit dem letzten Angebot angetreten", erzählte Halleins Neo-Coach Eidke Wintersteller. "Von Urlaub bis Zähnereißen war alles dabei." Weil man aus einem Esel bekanntlich kein Rennpferd machen kann, legte es der Gastgeber grundsätzlich etwas defensiver an. Nichtsdestotrotz stemmte sich die Wintersteller-Notelf lange dagegen, bis, ja bis die Führungsetage der Hausherren binnen drei Minuten gleich zweimal kräftig schlucken musste: In Minute 30 flog Andreas Innerlohinger wegen Verhinderung einer klaren Torchance mit der Roten Karte vom Platz, 180 Sekunden später drückte Gollings Tormaschine Mario Lürzer nach einem Stellungsfehler in der Heim-Defensive zum 0:1 ab (33.). Trotz des erfreulichen Zwischenstandes ging Philip Buck mit seinen Schützlingen hart ins Gericht: "Viel Stückwerk, Kampf und Krampf. Wir haben über weite Strecken kaum Lösungen gefunden. Das war richtig schlecht."

 

Golling konnte aus numerischer Überlegenheit Nutzen ziehen

In Hälfte zwei erwischten die dezimierten Salinenstädter einen Blitzstart. Nur vier Minuten waren nach dem Seitenwechsel gespielt, ehe Patrick Mooslechner nach einer Standardsituation für den zwischenzeitlichen Ausgleich sorgte - 1:1 (49.). Doch das Halleiner Hoch war nur von kurzer Dauer, gingen die Gollinger nur wenige Aktionen später abermals in Front: Die Gäste nützten bei einem Freistoß die kollektive Schläfrigkeit der Wintersteller-Crew gekonnt aus, spielten diesen schnell ab und Heim-Akteur Alexander Feckter bugsierte das Kunstleder, beim Versuch seine Truppe vor Schlimmerem zu bewahren, in die eigene Hütte - 1:2 (51.). "Anstatt sich zu formieren, haben meine Spieler mit dem Schiedsrichter diskutiert. Da hat uns der Gegner clever auflaufen lassen", bewertete Wintersteller den etwas kurios zustandegekommenen Gegentreffer. Nach der neuerlichen Führung merkte man, dass den, in Unterzahl agierenden Heimischen langsam die Kraft ausging. In Minute 65 folgte die Vorentscheidung: Ex-Halleiner Adrian Vurbic veredelte einen blitzschnell vorgetragenen Konter zum 1:3. Für den Schlusspunkt in diesem Tennengauer Derby sorgte Alem Huremovic, dessen Freistoß haargenau im oberen Winkel detonierte - 1:4 (83.). "Trotz der vielen Ausfälle haben wir uns lange sehr gut geschlagen. Unterm Strich muss man allerdings sagen, dass da heute nichts zu holen war", war bei Winterstellers finalem Statement viel Realismus und Bodenständigkeit zu spüren. Am Gegenpol wird das Spiel sicherlich keinen Platz in den Geschichtsbüchern finden, wie auch Buck bestätigt: "Wichtig sind die drei Punkte und dass sich hoffentlich keiner verletzt hat."

 

Die Besten bei Golling: Niemand.

 

 

 

Redakteur: Maximilian Winkler

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