"Naive" Gollinger kommen in Hallwang nicht über ein Remis hinaus

Der UFC SV Hallwang kam im gestrigen Heimspiel zu einem äußerst schmeichelhaften Punktgewinn. Gegen einen über weite Strecken überlegenen SC Golling konnten die Schöberl-Boys den zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand in allerletzter Sekunde noch in ein 2:2-Remis verwandeln.

 

Golling betrieb Chancenwucher 

Die Gollinger drückten von der ersten Sekunde weg dem Spiel ihren Stempel auf. "Wir waren klar feldüberlegen, hatten ein klares Chancenplus. Normal musst du mit einem 3:0 oder 4:0 in die Halbzeitpause gehen", resümierte Golling-Coach Christoph Lessacher, der im Verlauf des ersten Abschnitts immerhin zweimal jubeln durfte: In Minute fünf wurde Brückler nach einer raffinierten Einwurfvariante freigeköpft, stellte auf 0:1, kurz darauf stand der Goalgetter der Tennengauer nach einem Eckballtrick neuerlich im Fokus - 0:2 (7.). "Davor hab' ich meine Burschen noch gewarnt", war letzten Endes nur Hallwangs Coach Patrick Schöberl auf die gefinkelten Schachzüge der Gäste eingestellt. Die Hallwanger wirkten nach dem frühen Doppelschlag wie paralysiert, brachten so gut wie gar nichts auf die Kette. "Unerklärlich wie wir unsere Chancen kläglich vergeben haben", fiel Lessacher unter anderem eine Szene ein, in der die Gollinger schon am heimischen Keeper vorbei waren, das Kunstleder allerdings nicht in der verwaisten Hütte unterbrachten. Dass die Heimelf ab der 30. Minute zumindest kämpferisch ein paar Pluspunkte sammeln konnte, solllte sich noch vor dem Pausentratsch bezahlt machen: Bei einem Freistoß konnte Gäste-Goalie Waltl nicht zupacken, der Abstauber vom mitaufgerückten Abwehrmann Kauba landete in den Maschen - 1:2 (44.).

 

Hallwang mit Last-Minute-Ausgleich

"Wir haben dann auf Altbekanntes umgestellt", erzählte Schöberl, dessen Crew nach dem Seitenwechsel zwar ein hohes Maß an Ballbesitz verbuchte, die Endzone allerdings nur von der Ferne betrachtete. Im Lager der Gastelf waren eher Konter das Hauptthema. Dabei ergaben sich zwei, drei richtig gute Momente. "Echte Tausender", fügte Lessacher hinzu, der sich die Vorentscheidung sehnlichst gewünscht hatte. Und weil die Gollinger im Nachschlag nicht entscheidend klären konnten, sich Ploner das Spielgerät zurechtlegte, durch die Tennengauer Defensive marschierte und anschließend ins Schwarze traf (94.), wurde es doch nichts mit dem fast schon sicher gewesenen Dreier der Tennengauer. "Für uns natürlich sehr glücklich", gab Schöberl zu. Lessacher war hingegen auf 180: "In den letzten beiden Partien haben wir vier Punkte verschenkt. Wir haben eine junge Truppe, die geilen Fußball spielt, aber glaubt, dass es nach einer 2:0-Führung schon vorbei ist. Da sind wir noch zu naiv und ein Stück weit auch zu arrogant."

 

Die Besten: Ploner (LV), Kauba (RV), Corvin Resch (ZM) bzw. Auer (ZM), Brückler (ST), Karner (IV), Lienbacher (IV)

 

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.