Verrücktes Schlagerspiel zwischen Aschau und Erl!

Der SVG MHM Erl ist in der 1. Klasse Ost dem Titel und Aufstieg am Karsamstag um ein gutes Stück näher gekommen. Im Schlager gegen Aschau ließ sich der Tabellenführer auch durch zweimaligen Rückstand nicht aus der Ruhe bringen und gewann am Ende klar mit 6:2. Zell am Ziller hat sensationell in Kitzbühel verloren und Erl damit vier Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten verschafft. Es sind aber noch acht Runden zu spielen und deswegen ist es puncto Titel nur eine kleine Vorentscheidung. Das Rennen um den zweiten Aufsteiger zwischen Zell am Ziller, Hall II und Aschau ist sowieso komplett offen.

 

Spielanalyse von Mario Träger aus der Sicht von Erl 

200 Zuschauer, darunter 100 aus Erl, erwarteten einen echten Schlagabtausch zwischen dem Tabellendritten FC Aschau und dem Tabellenführer SVG MHM Erl, und es wurde ein denkwürdiges bzw. verrücktes Spiel. Beide Teams legten sich nämlich gleich mächtig ins Zeug, von Scheu oder Respekt weit und breit keine Spur. In der ersten Minute kamen die Gastgeber mit viel Tempo in den Strafraum, der anschließende Schuss krachte gegen den Außenpfosten. Die SVG MHM Erl versuchte wieder das bekannt aggressive Pressing zu spielen, doch die wieselflinken Stürmer des FC Aschau sorgten für Probleme in der Defensive des Tabellenführer aus Erl und in der 10. Minute reichte ein Doppelpass aus, um Tobias Bischofer im Strafraum an den Ball zu bringen. Sein satter Schuss rauschte entsprechend zum 1:0 für Aschau ins Netz. Nun war der Spitzenreiter am Zug, antwortete mit wütenden Angriffen über die Flügel und da marschierten Elias Lageder, Christoph Prantner, Sebastian Maier oder auch Stefan Erharter permanent entlang, übten so gewaltigen Druck aus. Doch zunächst hatte der Goalie von Aschau alles im Griff.

 

Doch eben dieser Druck führte auch zu turbulenten Szenen im Strafraum und in der 18. Minute gab es, nach einem Gestochere um den Ball, einen Handelfmeter für die SVG MHM Erl. Florian Pichler übernahm die Verantwortung und verwandelte den Ball sicher zum verdienten 1:1. Erl wollte nun mehr und lief in der 24. Minute in einen schnellen Konter der Gastgeber. Andreas Rainer holte den durchgelaufenen Florian Bischofer von den Beinen und es gab wieder einen Elfmeter. Dieser trat auch selber an und stellte das Ergebnis auf 2:1 für Aschau. Die Elf von Erfolgscoach Franz Loidhold wurde aber nicht nervös, setzte immer wieder Nadelstiche und in der 38. Minute führte ein Foul in Strafraumnähe von Aschau zu einem Freistoß. Florian Pichler legte sich den Ball zurecht und setzte diesen per Schlenzer ins Kreuzeck, stellte das Zwischenergebnis auf 2:2. Danach gab es auf beiden Seiten noch weitere gute Chancen, aber es blieb zur Pause zunächst beim 2:2.


In dieser Pause blieb man in der Kabine gelassen, denn bei der SVG MHM Erl war man sich der eigene Stärke bewusst. Dennoch musste Coach Franz Loidhold eine Veränderung vornehmen, denn Elias Lageder hatte sich verletzt und wurde durch Alexander Jungmann ersetzt. Die zweite Halbzeit begann dann ganz nach dem Geschmack von Coach Franz Loidhold und den 100 mitgereisten Fans aus Erl. 120 Sekunden waren nämlich gerade vergangen, da setzte Sebastian Maier eine wunderschöne Flanke per Kopf ins Netz, der Spitzenreiter lag mit 2:3 vorne. Der FC Aschau versuchte sich gegen die Niederlage zu stemmen, doch nun ließ die Defensive um Michael Neuschmid, Andreas Rainer, Martin Schwaiger und Kapitän Christoph Schwaiger nichts wirklich gefährliches zu. Coach Franz Loidhold brachte in der 58.Minute Torjäger Thomas Schwaighofer ins Spiel, nahm dafür Josef Wieser vom Feld, um Aschau noch mehr unter Druck zu setzen.

 

Und das zeigte Wirkung, denn in der 63. Minute wurde die Abwehr ausgehebelt, Sebastian Maier im Strafraum von den Beinen geholt, es gab erneut Elfmeter. Kapitän Christoph Schwaiger trat zum Duell mit Aschau-Goalie Markus Luxner an, setzte den Ball sicher zum 2:4 in die Maschen. 180 Sekunden später kombinierte sich die SVG MHM Erl herrlich bis vor das Tor, der Ball wurde noch mehrfach quergelegt und als Thomas Schwaighofer das Leder dann zum 2:5 ins Netz schob, brachen auf der Tribüne alle Dämme und es war Partystimmung angesagt. Natürlich war auch Erfolgscoach Franz Loidhold begeistert, nutzte den Glücksmoment für einen weiteren Wechsel. Für Sebastian Maier kam Simon Schett ins Spiel, der in der Defensive für weitere Sicherheit sorgen sollte. In der 72. Minute foulte Martin Schwaiger seinen Gegenspieler und bekam, schon mit der gelben Karte versehen, die Ampelkarte, die völlig überzogen war. Der FC Aschau witterte dadurch nochmal eine Chance zur Ergebniskosmetik, biss sich aber zunächst an der Defensive die Zähne aus. In der 80. Minute verletzte sich Christoph Prantner an der Schulter und musste vom Feld. Da Erl schon dreimal gewechselt hatte, agierte man nur noch mit neun Feldspielern und nun riskierte der FC Aschau alles. Man drückte vehement auf das Tor von Erl und nun stand Erl-Goalie Patrick Schaffer mehr und mehr im Mittelpunkt, doch mit seinen unglaublichen Paraden hielt er seinem Team das 2:5 ganz fest in den Händen. Und  wenn du in der Tabelle oben stehst, dann bringst du auch mit neun Mann Dinge, die man nur schwer erklären kann.

 

In der 84. Minute schlug Goalie Patrick Schaffer den Ball ab. Florian Pichler verlängerte das Spielgerät in den Lauf von Stefan Erharter, der die Linie entlang marschierte. Es folgte eine butterweiche Flanke in den Strafraum, wo Thomas Schwaighofer angelaufen kam und den Ball per Flugkopfball zum 2:6 in die Maschen setzte. Ein herrliches Tor und auf der Tribüne feierte man den Spitzenreiter jetzt schon fast frenetisch. Nach etwas mehr als neunzig Minuten ertönte dann der Schlusspfiff und die Feierlichkeiten erfuhren in Erl dann einen weiteren Höhepunkt, als sich die Niederlage von Zell am Ziller im Netz verbreitete. Jetzt gilt es für Erfolgscoach Franz Loidhold und seinen Jungs die Spannung und Konzentration hochzuhalten, denn dann kann man in ein paar Wochen nicht nur die Meisterschaft feiern, sondern auch das Lied "Nie mehr.... 1.Klasse, nie mehr..... nie mehr" anstimmen. Der Zug ist auf jeden Fall in Richtung Bezirksliga abgebogen und Erl hat das Ticket zum Greifen nahe.

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