Mario Träger und Alois Neumayr analysieren die dramatische Partie zwischen Erl und Kitzbühel II

Extrem spannender Auftakt der 19. Runde der Bezirksliga Ost zwischen der SVG MHM Erl und dem FC Eurotours Kitzbühel II. Erst ein Lucky Punch in der Nachspielzeit von Thomas Schwaighofer sichert Erl den Dreier. Mit dem 4:3 Erfolg hat Erl Schlitters drei Punkte vorgelegt, Schlitters spielt am 29. April 2023 um 18 Uhr zu Hause gegen Ried/Kaltenbach. Drei sehr wichtige Punkte konnte sich der SV Radfeld sichern – 2:1 gegen den Tabellennachbarn Aschau. Platz neun und vierzehn trennen ja nur fünf Punkte, der Tabellenletzte muss in die Abstiegsrelegation.

Spielanalyse von Mario Träger aus der Sicht von Erl

Wenn du die 1b des FC Kitzbühel bezwingen willst, musst du der Mannschaft die Spielfreude nehmen, den Spielaufbau über Andreas Notdurfter konsequent stören, die schnellen Spitzen ebenso konsequent binden. Klappte bei der SVG MHM Erl auch, allerdings nur in den ersten zehn Minuten. Dann verlor man den Ball in der Vorwärtsbewegung, Oliver Harandt bediente Sadri Pacolli mit einem feinen Pass durch die Schnittstelle und Goalie Patrick Enzi streckte sich vergebens, es hieß 0:1. Im direkten Gegenzug gab es nach einer Ecke den Pfiff und Handelfmeter für den Tabellenzweiten. "Capitano" Christoph Schwaiger eigentlich eine Bank in dieser Kategorie, doch seinen guten Schuss ins obere linke Eck fischte Goalie Alexander Promebner mit einer tollen Parade weg, hielt das 0:1 fest. Erl hatte seine liebe Mühe ins Spiel zu finden und bekam Unterstützung von den Gästen. Martin Trockenbacher sendete in der 28. Minute einen langen Ball in den Strafraum von Kitzbühel. Abnehmer war dort Andreas Notdurfter, der den Ball wohl zur Ecke klären wolle und leider das eigene Tor traf, stellte so auf 1:1. In der 38. Minute verlor der Tabellenzweite wieder einen Ball in der Vorwärtsbewegung, die Gäste schalteten blitzschnell um und da Markus Moser seinen Gegenspieler unglücklich im Strafraum traf, gab es einen Foulelfmeter. Rene Klaunzer nutzte diese Gelegenheit eiskalt und stellte auf 1:2. Da dem Tabellenzweiten keine Antwort einfiel, ging es mit diesem Zwischenstand in die Pause.

Es war klar, der Dauerregen und der tiefe Boden würden der SVG MHM Erl nun alles abverlangen, wollte man den Gast aus Kitzbühel noch irgendwie den Zahn ziehen. Und die zweite Halbzeit war fünf Minuten alt, da setzte Thomas Schwaighofer einem langen Ball entschlossen nach, setzte die Defensive und den Torwart massiv unter Druck. Der Goalie klärte die Situation zu kurz und bediente Sebastian Maier, der an der Außenlinie lauerte. Seine Flanke in Richtung Tor von Kitzbühel wurde länger und länger, der Verteidiger sah den Ball über das Tor segeln, doch das Spielgerät senkte sich wie ein Stein ins lange Eck und es hieß 2:2. Nun war die SVG MHM Erl besser im Spiel, störte die Gäste schon im Spielaufbau und kam zu einigen Ecken und Freistößen. Es gab auch ein paar Chancen, doch fehlte da einfach oft die letzte Konsequenz, der letzte Schritt, der letzte Pass, um erfolgreich zu sein. Ein Tor von Christoph Waldner gab der Schiedsrichter wegen einer angeblichen Abseitsstellung in der 62. Minute nicht, lag da aber falsch. In der 82. Minute wähnte der Tabellenzweite sich dann schon am Ziel, als Markus Moser nach einer Ecke von Martin Trockenbacher den Überblick bewahrte und zum 3:2 vollstreckte. Doch 120 Sekunden später gab es auf der anderen Seite eine Situation, die aus unerklärlichen Gründen plötzlich zur Vorlage wurde. Die Verteidiger brachten zunächst den Ball nicht weg, Goalie Patrick Enzi wollte auch irgendwie retten, der Ball rutschte hin und her, nur Gabriel Vedovotto behielt die Ruhe und glich zur Freude der Gäste zum 3:3 aus. Doch wenn man dem Team von Coach Christoph Waldner an diesem Tag eines nicht vorwerfen durfte, man verlor nie den Glauben an die eigene Stärke. In der 94. Minute marschierte man nämlich in Richtung Tor der Gäste und es gab an der linken Strafraumspitze noch mal einen Freistoß. Martin Schwaiger legte sich den Ball zurecht und schickte diese dann mit viel Schnitt in Richtung langer Pfosten. Dort war Thomas Schwaighofer im richtigen Moment gestartet und drückte den Ball in seiner unnachahmlichen Art über die Linie und stellte auf 4:3 für die SVG MHM Erl. Kurz danach erfolgte dann der Schlusspfiff und auf der einen Seite herrschte natürlich pure Freude, auf der anderen Seite war die Enttäuschung spürbar. Ein großes Lob an beide Mannschaften für den spannenden und fairen Kampf, bei Dauerregen und tiefen Platz nicht ganz selbstverständlich.

Erl-Coach Christoph Waldner: "Heute hatten wir wahnsinniges Glück, dieses Spiel noch zu gewinnen. Wir haben uns nicht ganz an den Matchplan gehalten, sind dafür zwischenzeitlich auch bestraft worden. Die Moral war dann am Ende der entscheidende Faktor. Das klappt aber sicher nicht immer."

Analyse von Alois Neumayr: „Ein Remis hätte sich Kitzbühel eigentlich auch verdient!“

SVG MHM Erl gegen FC Eurotours Kitzbühel 1b. Erl der klare Favorit im Spiel tut sich aber mit dem Tore schießen in den Anfangsminuten schwer. Kitzbühel kann durch einen guten Angriff von Oliver Harandt und Sadri Pacolli das 1:0 für Kitzbühel machen. In Minute elf ein Handelfer für Erl, den aber Promebner stark gegen Schwaiger abwehren kann. Erl tat sich gegen die 1b von Kitzbühel in den letzten Spielen immer schwer, auch in diesem Spiel! Dazu kam, dass durch Starkregen das Spielfeld immer schwieriger zu bespielen war. Erl aber weiterhin die bessere Mannschaft und Erl kann in Minute 27 durch ein sehr seltsames Eigentor ausgleichen. Kitzbühel bekommt in Minute 36 einen Foulelfmeter, den Rene Klaunzer zur erneuten Führung verwandeln kann.

Erl kann in Halbzeit zwei zunächst erneut ausgleichen, mit einem Lupfer kann man ins leere Tor einnetzen und Erl kann weiter auf einen Dreier hoffen. Erl kommt insgesamt auf 16 Ecken, so auch in Minute 65, ein Abseitstor, das Erl beinahe zum Verhängnis wurde. Erl kommt aber weitaus besser ins Spiel als Kitzbühel und konnte durch Druck in der 81. Minute das erste Mal in Führung gehen. Erl gewinnt das Spiel dachte man, doch dann kam Kitzbühel nochmals nach einen Abwehrfehler zurück und kann durch Gabriel Vedovotto noch mal ausgleichen. Wobei der letzte Angriff Erl gewidmet ist, denn in Minute 94 kann Thomas Schwaiger das 4:3 für Erl erzielen. Somit siegte Erl mit einem torreichen 4:3, wobei ein Remis für Kitzbühel verdient gewesen wäre!

 

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