1:1 zwischen Aschau und Erl bzw. Oberlangkampfen und Stans

In der 20. Runde der Bezirksliga Ost ist alles für Leader Schlitters gelaufen. Schlitters gewinnt mühevoll beim Tabellenletzten Niederndorf 2:0. Die Verfolger lassen Punkte liegen. SVG MHL Erl erreicht beim FC Aschau nur ein 1:1 und auch Darbo Stans geht es nicht besser – ebenfalls 1:1 in Oberlangkampfen. Schlitters hat Platz eins nun mit fünf Zählern Vorsprung abgesichert, der Tabellenzweite Erl behält den beruhigenden neun Punkte Vorsprung auf Stans.

 

Oberlangkampfen gegen Stans in der Analyse

Stefan Fuchs, Trainer SR Oberlangkampfen: „Von Anfang an war es ein schnelles Spiel, das hin und her ging. Stans ging dann durch einen von der Mauer abgefälschten Freistoß in Führung. Wir ließen in der ersten Halbzeit einige Chancen liegen und gingen somit mit einem 0:1 Rückstand in die zweite Hälfte. Diese hatte es dann in sich. Chancen auf beiden Seiten, hohes Tempo und viele Zweikämpfe. Nach einem Foul vom Tormann der Gäste an unserem Simon Hintner, erzielte unser Kapitän Bujar Miftari per Elfmeter den Ausgleich. Anschließend weiter viele Chancen, beide Mannschaften konnten aber keine Tore mehr erzielen. In Summe ein gerechtes Unentschieden, das Spiel hätte aber auch 5:5 ausgehen können!“

Hami Karahasanoglu, SV Darbo Stans: „Die Partie beginnt mit viel Ballbesitz für die Hausherren. Wir ließen den Gegner kommen und reagierten auf die Fehler der Heimmannschaft sehr konsequent. Das schnelle Umschaltspiel funktionierte sehr gut. In der 8. Minute erzielte Cihat Mutlu per Freistoß das 1:0. Nach diesem Tor bekamen wir noch ein paar Möglichkeiten auf des 2-0, die wir aber nicht verwerten konnten. Zudem wurde ein glasklarer Elfmeter zugunsten unserer Mannschaft nicht gegeben. Der SV Oberlangkampfen hatte in der ersten Halbzeit keine nennenswerte Torchance. Die Hintermannschaft war sehr stabil.

In der zweiten Halbzeit kamen wir nicht richtig in Fahrt. Der Gegner machte immer mehr Druck und kam immer gefährlicher vor unser Tor. In der 60. Minute bekam die Heimmannschaft einen Foulelfmeter zugesprochen. Dieser wurde leider auch dann verwandelt. Stefan Wörndle reagierte sofort und brachte frisches Blut in die Mannschaft und machte einen Doppelwechsel. Man merkte, dass unsere Mannschaft durch dieses Gegentor wachgerüttelt wurde. Ab dieser Minute war es ein sehr packendes und spannendes Spiel. Chancen gab es auf beiden Seiten. Unser Torhüter İrfan Begic bewahrte uns mehrmals mit unglaublichen Paraden vor dem Schlimmsten. Das Gleiche galt auch für den heimischen Torhüter, der mehrere Schüsse von unseren Spielern gerade noch klären konnte. In den letzten Minuten wurde ein weiterer eindeutiger Elfmeter für unsere Mannschaft bedauerlicherweise nicht gegeben. Leider konnten wir kein weiteres Tor mehr schießen und somit mussten wir uns mit einem glücklichen/unglücklichen 1-1 zufriedengeben. Wir bedanken uns bei den zahlreich mitgereisten Fans!“

Aschau gegen Erl - Mario Träger analysiert aus der Sicht von Erl

SVG MHM Erl lässt im Zillertal Federn und verliert den Anschluss auf Spitzenreiter Schlitters. Wenn es um die Favoritenrolle im Zillertal ging, so sprach eigentlich alles für die Mannschaft von Coach Christoph Waldner. Doch auf dem Platz sah man über 94 Minuten einfach zu wenig davon, denn die Gastgeber hatten scheinbar einen guten Matchplan und hielten sich über die gesamte Spielzeit daran, stemmten sich dem Tabellenzweiten entgegen und verdienten sich den einen Punkt.

Die SVG MHM Erl wirkte schon in der ersten Halbzeit hektisch im Spielaufbau, was vielleicht auch an dem kleinen Platz lag, denn das Timing im Zuspiel war ungewöhnlich schwach. Da man in vielen Zweikämpfen auch nur zweiter Sieger war, lief viel für den Gastgeber. Und in der 21. Minute war dieser "einen Schritt zu spät am Ball" auch nicht ganz ohne Folgen, denn es gab einen Foulelfmeter. Matthias Taxacher nahm Maß und zwar ahnte Erl-Goalie Patrick Enzi die Ecke, doch der Ball war zu platziert gesetzt und es hieß 1:0. Wer eine Reaktion des Tabellenzweiten hoffte, der wurde enttäuscht. Zwar gab es nach diversen Standards zwei oder drei Halbchancen, aber Zwingendes war halt nicht dabei. So blieb es zur Pause beim 1:0 für den FC Aschau.

In der zweiten Halbzeit gab es zunächst das gleiche Bild. Erl fand einfach kein gutes Timing im Passspiel und wenn man doch einmal in Strafraumnähe kam, hatte der Gastgeber die passende Antwort parat. In der 64. Minute gab es dann aus dem Nichts eine Riesenchance für die SVG MHM Erl, als Josef Wieser durch war. Dieser umkurvte auch noch den Torwart, schob das Spielgerät in Richtung leeres Tor, doch irgendwie brachte ein Verteidiger noch die Hacke oder was auch immer an den Ball, klärte in letzter Sekunde zur Ecke. In der 74. Minute setzte dann Christoph Waldner einem Zuspiel energisch nach, brachte das Leder noch auf das Tor, doch tanzte der Ball "nur" auf der Latte entlang und ging ins Toraus. Der Spielertrainer war aber nur vier Minuten später dann doch zur Stelle. Markus Moser war auf der rechten Seite von Erl unterwegs und sendete eine lange und scharfe Flanke ins Zentrum. Christoph Waldner löste sich im richtigen Moment von seinem Widersacher, flog in Stürmermanier in die Flanke und setzte das Leder zum 1:1 in die Maschen. Der Anhang von Erl hoffte noch auf einen weiteren Treffer, den gab es aber nicht mehr. Der FC Aschau wehrte sich nämlich bis zum Schluss mit allem, was der Körper hergab und brachte einen verdienten Punktgewinn ins Ziel.

Erl-Coach Christoph Waldner: "Die Gastgeber haben sich den Punkt mit Leidenschaft, Kampf und Willen verdient. Wir waren nach dem letzten Spiel gegen Kitzbühel eigentlich gewarnt, die Spiele mit einer anderen Körpersprache anzugehen. Vielleicht besinnen wir uns nach dem heutigen Spiel wieder auf unsere eigenen Stärken, denn noch ist nichts sicher, auch der zweite Platz nicht!"

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