Starke Vorstellung der Kickerinnen von Erl gegen Leader Matrei/Neustift

Für die Frauen der SVG Erl war die Partie gegen Leader SPG Matrei/Neustift in der Tirol Liga der Frauen ein positives Signal – man konnte die Nummer eins voll fordern. Am Ende gab es aber eine 1:2 Niederlage und die nüchterne Realität ist, dass Erl nach Verlustpunkten nur einen Zähler Puffer auf die Abstiegszone hat. Es könnte noch sehr eng werden.

 

Spielanalyse Erl gegen SPG Matrei/Neistift von Mario Träger

Man wollte den Tabellenführer und Pokalfinalisten vor über 200 Zuschauer nicht nur über 90 Minuten ärgern, sondern man hatte auch den Glauben an eine Überraschung mit auf den Platz genommen. Und diese positive Einstellung gab dem Glauben dann auch weitere Nahrung, denn man kam gut in dieses Spiel, erarbeitete sich einige gute Chancen und war in den Zweikämpfen sehr präsent. Vor allem Jessica Ploner und Hana Stuckenberger waren es, die im defensiven Mittelfeld wie ein Magnet wirkten und nahezu alle Zweikämpfe für sich entscheiden konnten und so auch Top-Torjägerin Lena Gschliesser aus dem Spiel nahmen. Erl setzte immer wieder kleinere Nadelstiche und in der 30.Minute tankte sich Verena Wieser durch, wurde im Strafraum von den Beinen geholt, es gab Elfmeter für Erl. Denise Stegmayr, endlich wieder im Kader, übernahm die Verantwortung und vollstreckte zum 1:0. Der Tabellenführer ergriff nun mehr und mehr die Initiative, doch in der Abwehr stellten sich Anna Maurberger und Daniela Unterhofer (auch wieder dabei) den Angriffen der SPG Matrei/Neustift und ließen keine wirklich großen Chancen zu. In der 45.Minute gab es dann einen Konter der SVG Erl. Über Jessica Ploner und Anna Sieberer wurde Verena Wieser freigespielt und diese lief plötzlich alleine in Richtung Tor des Tabellenführers, schloss aber den Angriff schon zwanzig Meter vor dem Tor überhastet ab und verpasste so das mögliche 2:0. So blieb es zur Pause beim 1:0, eine absolut verdiente Führung.


Es war klar, der Tabellenführer würde in Halbzeit zwei nun noch aggressiver zu Werke gehen und man erwartete einen Sturmlauf der SPG Matrei/Neustift. Doch die Mädels der SVG Erl hielten dagegen, setzten selber einige gute Konter, belohnten sich am Ende aber nicht mit dem zweiten Tor. In der 54.Minute war man dann einmal nicht sortiert, im Mittelfeld bekam man keinen Zugriff und prompt ergab sich die Chance für Matrei/Neustift. Madeleine Gleirscher entschied das Laufduell gegen Eva Rainer für sich und traf mit einem Kullerball zum glücklichen 1:1. Die Damen der SVG Erl spielten weiter munter mit und versuchten erneut in Führung zu gehen und hätte Denise Stegmayr in der 60.Minute die Ruhe bewahrt, es hätte tatsächlich das 2:1 fallen können. Leider gab es in der 62.Minute dann einen Freistoß für die SPG Matrei/Neustift. Anna Öggl setzte einen Gewaltschuss ab, den konnte Bianca Mauracher nicht festhalten und den Nachschuss schob Elisabeth Duftner zum 1:2 ins Netz. Die SVG Erl versuchte danach alles, erspielte sich auch noch einige gute Chancen, doch vor dem Tor fehlte am Ende die Kraft, die Ruhe oder eben auch die Erfahrung um doch noch zum Ausgleich zu kommen, der am Ende absolut verdient gewesen wäre. Natürlich war man nach dem Schlusspfiff niedergeschlagen, aber sehr schnell schlug die Stimmung um, denn man hatte auch viele positive Ansätze gesehen. Und das ist es, was für die nächste Spiele wichtig ist. Mit dieser Einstellung, dem Herz, dem Willen und der Leidenschaft ist der Klassenerhalt zu schaffen.
 

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