Thomas Schnellrieder und Jürgen Flörl analysieren Angerberg gegen Ried/Kaltenbach Frauen

Überraschung in der dritten Runde der Tirol Liga der Frauen. Die Kickerinnen des SV Innsbruck kommen zu Hause gegen Vomp über ein 1:1 nicht hinaus. Damit gibt es nur mehr zwei Mannschaften ohne Punkteverlust. Lechaschau steht auf Platz zwei der Tabelle nach einem 3:2 Erfolg gegen die SPG Schwoich/Thiersee und auf Platz eins steht der SV Angerberg – klare Sache mit 8:1 gegen den SV Ried/Kaltenbach.

 

Pauschallob der ganzen Mannschaft!

Thomas Schnellrieder, Trainer SV Angerberg Damen: „ Nach drei Runden stehen die Damen des SV Angerberg mit makelloser Bilanz an erster Stelle der Frauen Hypo Tirol Liga. Diesmal wurden die Gäste aus dem Zillertal klar und deutlich mit 8:1 besiegt. Torfrau Elena Barbieri und Abwehrchefin Antonia Rangetiner fehlten urlaubsbedingt, auf die verletzte Marie Wiesinger wird man im Herbst nicht mehr zurückgreifen können. Fürs Tor konnte man wieder einmal Julia Szuchowszky reaktivieren. Kapitänin Julia Billa vertrat unsere Abwehrchefin auf dem Liberoposten. Dank eines großen Kaders konnte man diese Ausfälle kompensieren.

Von Beginn an übernahm der SVA die Initiative und klopfte einige male am Tor der Gäste an. Den Torreigen eröffnete die wieder stark spielende Nina Fuchs. Antonia Hintner legte noch vor der Pause den zweiten Treffer nach. Die Gäste hatten bis auf eine Möglichkeit kaum Torchancen, diese war jedoch riesengroß. Glücklicherweise nützte Ried/Kaltenbach die sich bietende Chance nicht und so blieb es beim 2:0, gleichzeitig auch der Pausenstand.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit verharrte der SVA einige Minuten im Pausenschlaf. In dieser Zeit erspielten sich die Gäste die eine oder andere Möglichkeit, auch ein Lattentreffer war dabei. Doch dann besann man sich wieder seiner Stärken und erspielte sich zahlreiche Tormöglichkeiten. Zum Teil sehr schöne Spielzüge wurden auch mit Treffern belohnt. Die ebenfalls stark spielende Nina Haaser eröffnete den Torreigen in Halbzeit zwei mit dem Tor zum 3:0. Damit war die Partie entschieden. Weitere Treffer von Mira Schnellrieder, Nina Fuchs, Nina Haaser und Jasmina Anker brachten eine 7:0 Führung. In der 73. Minute gelang den Gästen der Ehrentreffer, ehe Antonia Hinter in der 83. Minute den Endstand von 8:1 fixierte. Ein Pauschallob der gesamten Mannschaft inklusive Wechselspielerinnen für eine sehr ansprechende Leistung. Mit diesem Sieg übernahm man mit neun Punkten und dem besseren Torverhältnis die Tabellenführung. Eine schöne Momentaufnahme.

Angerberg spielte mit folgendem Kader: Julia Szuchowszky – Julia Billa (Elisabeth Thaler), Vennesa Lettenbichler (Anna Osl), Annika Hintner, Hannah Gschwentner, Mira Schnellrieder (Acelya Ekici), Nina Haaser, Anna Sieberer, Jasmina Anker (Lisa Steinberger), Antonia Hintner, Nina Fuchs

Am kommenden Sonntag, dem 18. September 2022, geht es für die Mädels weiter. Es wartet auswärts das Derby gegen die SPG Schwoich/Thiersee. Spielbeginn ist um 17 Uhr. Die Damen würden sich freuen, wenn sie von den Fans begleitet würden!“

Im Kollektiv sehr starkes Angerberg

Jürgen Flörl, Trainer SV Ried/Kaltenbach Damen: „Das Stadion war schon relativ gut gefüllt, da wir das Vorspiel der Männer absolvieren durften. Vorab: leider war an diesem Tag nichts zu holen gegen den Favoriten aus Angerberg, der Umbruch in unserer Mannschaft ist noch voll im Gange, nicht weniger als fünf Stammspielerinnen haben uns im Sommer verlassen. Uns war klar, dass es eine schwierige Saison werden wird, unsere jungen Nachwuchstalente brauchen einfach noch mehr Zeit, in der Tirolerliga herrscht schon ein anderes Tempo!

Aber jetzt zum Spiel: Wir wollten aggressiv agieren und über die Zweikämpfe ins Spiel kommen, was uns zu Beginn auch ganz gut gelang. Die Heimelf hatte von Beginn an mehr vom Spiel, wir konnten aber vorerst gut dagegenhalten. Leider nur bis zur 14. Minute, da wurde unsere Torfrau überrascht, der Ball schlug im kurzen Eck ein. Zu richtigen Torchancen konnten wir nicht kommen, aber die Mädels kämpften um jeden Zentimeter. In Minute 24. dann das 2:0 – nach einem Abpraller konnten wir den Ball nicht wegbefördern! Bis kurz vor der Pause immer dasselbe Bild, Angerberg spielte, wir verteidigten. Dann aber eine tolle Chance für uns, Adriana Gapp läuft alleine auf das Tor und schießt zu überhastet neben das Gehäuse, der Anschlusstreffer wäre durchaus möglich gewesen, wenn vielleicht auch nicht verdient!?

In der Halbzeitpause schworen wir uns noch einmal ein, alles zu versuchen und nicht aufzugeben. So starteten wir sehr gut in die zweite Hälfte, nach 2 Minuten war es wieder Addi Gapp, die den Ball aus 16 Metern an die Latte drischt, jetzt waren wir kurz am Drücker, konnten das erste Mal die Heimischen in ihre Hälfte drücken. Aber anstelle des 2:1 war es wieder Angerbergs Damen, die nach einer Ecke das 3:0 erzielen konnten. Wir versuchten alles, unsere besten 15 Minuten in diesem Spiel, aber leider wollte uns kein Treffer gelingen.

Dann ein Konter in der 61. Minute und es stand 4:0, es sollten schwarze zehn Minuten folgen, komplett überfordert mussten wir die Tore 5, 6 und 7 hinnehmen. Klassisch ausgekontert! In der 73. Minute durften wir dann doch jubeln, unsere Melissa Tischer konnte in ihrem erst dritten Spiel bei den Damen zum 7:1 nach einem Abpraller einschießen. Das war es aber dann auch, es folgte noch das 8:1 in der 82. Minute, welches auch der Endstand war.

Fazit: Leider keine Chance gegen ein im Kollektiv sehr starkes Angerberg, ein kurzes Aufflackern nach der Halbzeit war zu wenig, um mitzuhalten, so ehrlich müssen wir uns sein! Wir können nur daraus lernen und weiterhin an uns arbeiten, wir haben einen großen Kader, aber noch fehlt sehr vielen unserer Mädels die Erfahrung, die ehemaligen Stammkräfte sind nicht von heute auf morgen zu ersetzen!“

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