Maximilian Sieberer, FC Schwoich: „ Fans müssen jubeln können, ohne fünf Minuten auf die VAR-Entscheidung zu warten!“

Die ligaportal-Serie mit Interviews der Kampfmannschaftskapitäne setzen wir heute in der Landesliga Ost beim FC Riederbau Schwoich fort. Maximilian Sieberer ist ein Spieler, der seinem Verein immer treu geblieben ist und ein ehemaliger Mannschaftskollege Christian Müllauer hat mit der Vorbereitung auf die Rückrunde 2023/24 das Traineramt übernommen. Die Hinrunde lief nicht nach Wunsch – nur Platz zwölf. Auf den Abstiegsrelegationsplatz gibt es aber sieben Punkte Puffer, das Team von Schwoich schaut aber in der Tabelle nach oben!

 

Wer hat Dich zum Fußball gebracht?

Maximilian Sieberer: „Gute Frage! Wohl mein Vater und auch meine Freunde!“

Ausbildung und Karrierestationen?

Maximilian Sieberer: „Eigengewächs FC Schwoich!“

Welcher Trainer hat Dich besonders positiv beeinflusst?

Maximilian Sieberer: „Eine schwere Frage! Von jedem einzelnen habe ich viel mitgenommen! Vor allem zu erwähnen sind aber sicherlich Markus Duftner, Peter Krumm und Alexander Gosch!“

Welchen Stellenwert hat der Fußball für Dich?

Maximilian Sieberer: „Einen sehr hohen! Der Fußball gab mir in schwierigen Zeiten besonders viel Kraft und Rückhalt. So wurde der Verein so etwas wie meine zweite Familie!“

Bisheriges Karrierehighlight?

Maximilian Sieberer: „Aufstieg in die Landesliga Ost 2017!“

Bisheriges Karrieretief?

Maximilian Sieberer: „Die Covid-Pandemie!“

Warum spielst du gerade in Schwoich?

Maximilian Sieberer: „Sowohl die Mannschaft als auch der Verein liegen mir sehr am Herzen!“

Was macht den Verein für Dich besonders sympathisch?

Maximilian Sieberer: „Der Zusammenhalt! Auch was soziales Engagement betrifft, ist der FC Riederbau Schwoich einzigartig!“

Foto: Stephanie Müllauer

Ausblick auf das Frühjahr 2024?

Maximilian Sieberer: „Wir hatten einen vielversprechenden Trainerwechsel im Winter. Individueller Trainingsstart war bereits am 2.1.2024. Das Teamtraining startet ab 29.1.2024. Mit Marco Steiner konnten wir einen von uns hochgeschätzten Spieler von der Leihe nach Kundl loslösen. Wenn schwerwiegende Verletzungen ausbleiben, werden wir die Rückrunde erfolgreicher gestalten können!“

Welche Ziele hast Du dir und die Mannschaft gesetzt?

Maximilian Sieberer: „Der aktuelle Tabellenplatz entspricht nicht unseren Erwartungen. Derzeit kann man sportlich nicht zufrieden mit der eigenen Leistung sein. Das Ziel lautet eindeutig nichts mit einem etwaigen Abstiegsplatz zu tun zu haben. Realistisch gesehen wird ein Platz im Tabellenmittelfeld aber durchaus möglich sein. Ein weiteres Ziel ist es nach wie vor jungen Spieler aus der eigenen Jugend eine Bühne zu geben, um vor möglichst vielen Zuschauern in der Pölvenarena ihr Können unter Beweis stellen zu können!“

Wie hat sich die Qualität der Liga in den letzten Jahren entwickelt?

Maximilian Sieberer: „Ein oft diskutiertes Thema in unserer Kabine. Da wir eine relativ junge Mannschaft stellen, wissen nur mehr wenige aus unseren Reihen um die Qualität in der Landesliga vor noch zehn Jahren. Aus meiner Sicht hat sich das Niveau schon etwas verschlechtert. Man muss jedoch beachten, dass eine Liga eingeschoben wurde. Für mich ist aber zeitgleich ersichtlich, dass immer mehr junge Spieler mit großem Potenzial in der Liga hervorstechen!“

Dein Titelfavorit 2023/24?

Maximilian Sieberer: „Klare Sache - der SV Absam!“

Dein Lieblingsteam ausgenommen aktuelle Mannschaft?

Maximilian Sieberer: „Seit Kindheitstagen Manchester United!“

Deine Meinung zum VAR?

Maximilian Sieberer: „Für mich gehören Menschlichkeit und Emotionen zum Spiel. Und mit der Menschlichkeit gehen auch Fehlentscheidungen von Schiedsrichtern einher. Fans müssen jubeln können, ohne fünf Minuten auf den VAR warten zu müssen. Auch wenn ich finde, dass der VAR prinzipiell eine gute Sache ist, muss an der aktuellen Auslegung noch gearbeitet werden!“

Entwickelt sich der Fußball allgemein in eine positive Richtung?

Maximilian Sieberer: „Der Amateurfußball ja! Das Erscheinungsbild und die Professionalität der Dorfvereine rücken immer mehr in den Vordergrund – wahrscheinlich den sozialen Medien geschuldet. Das erleichtert den Informationsfluss für Interessierte am Sport. Was den Profisport angeht sehe ich es - gerade wenn man in die Premier League oder nach Nahost schaut - ganz anders!“

Wie könnte man mehr Kinder und Jugendliche für den Fußball begeistern?

Maximilian Sieberer: „In Schwoich haben wir zwei großartige Nachwuchsleiter, die sehr bemüht sind, Events für Kinder aller Altersgruppen zu veranstalten. Ebenso bekommen Kids bei uns oftmals eine gesunde Jause oder kleine Überraschungen kostenlos gestellt. Prinzipiell muss den Kindern mit Spiel und Spaß beigebracht werden, mit Sieg und Niederlage umzugehen. Auch müssen die Eltern durch den Verein mit ins Boot geholt werden, denn an geduldigen und im besten Fall engagierten Eltern geht im Jugendfußball kein Weg vorbei. Auch müssen für mich Trainer möglichst gut ausgebildet werden!“

Was gefällt Dir an der Fußballszene aktuell überhaupt nicht?

Maximilian Sieberer: „Der Umgangston mancher Zuschauer – hauptsächlich bei Nachwuchsspielen!“

Deine Hobbys außer Fußball?

Maximilian Sieberer: „Klettersteige und Bergwanderungen, Skifahren, Reisen und gutes Essen!“

Persönliche Anliegen?

Maximilian Sieberer: „An dieser Stelle will ich mich nochmals beim scheidenden Trainer Alexander Gosch für die überaus schöne Zeit und die tolle Zusammenarbeit bedanken und wünsche zugleich meinem ehemaligen Mitspieler und neuem Schwoich-Coach Christian Müllauer alles Gute sowie eine besonders erfolgreiche und lange Amtszeit!“

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