Herbert Lener, Union Innsbruck: „Im Sommer möchte ich eine tolle, junge Mannschaft haben“

altDie Union Innsbruck ist in der Saison 2011/2012 freiwillig aus der Regionalliga West abgestiegen. Den totalen Absturz, der bereits viele Absteiger heimgesucht hat, konnte die Union Innsbruck in der UPC Tirol Liga überzeugend verhindern. Sehr aktiv war die Vereinsführung bislang am Transfermarkt – man setzt aber vor allem darauf in Ruhe eine junge und schlagkräftige Mannschaft aufzubauen. Unterhaus.at hat mit dem Obmann der Union Innsbruck, Herbert Lener, gesprochen.

 

Jede Menge Bewegung auf der Spielerbank

Zunächst die Fakten vom Transfermarkt – Union Innsbruck hat heftig zugeschlagen. Von den Wacker Innsbruck Amateuren kommt Frano Stanic und Goran Tomic – zwei Spieler mit sehr viel Potential, die auch eine Qualitätssteigerung des Kaders bringen sollten. Dominik Pandurevic wird von der 1b hochgezogen. Süleyman Ünal kommt aus Vomp, Johannes Bichler aus Ernsthofen. Daniel Jäger stößt von Hatting, Daniel Kraxner von Veldidena und Patrick Colic vom IAC zur Union.

 

Grundsätzliche Neuorientierung

Mit den Kaderänderungen will man bei der Union vor allem die Basis schaffen, um eine schlagkräftige Mannschaft für die Zukunft aufzubauen. Herbert Lener: „Mit Ausnahme der beiden Spieler von Wacker Innsbruck setzen wir in erster Linie auf eine Verjüngung der Mannschaft, obwohl auch die beiden Kicker nicht gerade „ältere" Spieler sind. Wir gehen ansonsten absolut in Richtung Aufbau mit jungen Spielern und einer grundsätzlichen Neuorientierung. Mit den Erfahrungen vom Herbst 2012 mussten wir auch versuchen den Kader zu verbreitern. Am Ende der Herbstsaison wind wir ja wirklich nur mehr am Zahnfleisch dahergekommen und haben uns versucht mit Ergänzungsspielern aus der zweiten Mannschaft über Wasser zu halten. Das hat sich nicht sonderlich überraschend in den letzten Runden sportlich niedergeschlagen. Bis vier Runden vor Schluss waren wir ja noch an der zweiten Tabellenposition, dann sind wir allerdings massiv eingebrochen und haben in den letzten vier Runden keinen Punkt mehr gemacht. Das hilft zwar dem Vereinskassier, aber nicht dem Ego der Mannschaft (lacht). Die neuen Spieler die wir geholt haben müssen sich natürlich erst ihren Platz in der Kampfmannschaft erobern."

 

Absturzgefahr

Ein Schritt zurück führt oft, auch im Fußball, zu einem ungebremsten Absturz. Bei der Union konnte dies verhindert werden. Herbert Lener: „Das Jahr nach dem Abstieg aus der Regionalliga ist ein sehr gefährliches, ganz egal ob man aus sportlichen Gründen oder freiwillig wie wir abgestiegen ist. Es gibt für die Mannschaft aber keinen Unterschied wie man abgestiegen ist. Es gibt in Österreich nicht einmal fünf Mannschaften die aus den eigenen Reihen eine Regionalligamannschaft stellen können. Das heißt man hat normalerweise viele Legionäre oder Söldner. Nach der Saison sind die frei und wenn man ihnen vorschlägt in der nächsten Saison eine Liga tiefer um das halbe Geld zu spielen hört man natürlich kein „Ja". Damit hat man keine konkurrenzfähige Mannschaft mehr und man wird durchgereicht. Die Nachwehen eines Abstiegs aus der Regionalliga sind sehr bitter, vor allem wenn man nicht nach vorne schaut. Wir haben versucht mit Kraxner und Tomic zwei starke Spieler wieder zurückzuholen – damit gibt es bei uns wieder genügend fußballerisches Potential. Ich hoffe, dass die Spieler im Frühjahr reifen. Von der Tabellensituation gibt es keinen Druck. Ob wir nun fünfter oder sechster oder siebenter werden ist mir egal. Ich will im Sommer vor allem eine tolle, junge Mannschaft haben die wir uns als Verein auch leisten können."

 

 

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von Redaktion

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