1. Klasse Nordwest-Mitte

SC Mautern: Die Jungen dürfen auch Fehler machen, und der Coach brennt für die Aufgabe

Der SC Mautern setzte sich zum Auftakt der 1. Klasse Nordwest-Mitte mit einem knappen 3:2-Heimsieg gegen Kirchberg-Wagram/Altenwörth durch. In einer Partie, die nichts für schwache Nerven war, kam die junge Mauterner Elf erst nach einiger Anlaufzeit so richtig ins Rollen. Für den routinierten Trainer Peter Obritzberger, im niederösterreichischen Fußball alles andere als unbekannt, klingt dies nach einer perfekten Aufgabe, der er sich auch – wie man im Gespräch mit Ligaportal heraushört – gerne annimmt.

 

Ligaportal: Herr Obritzberger, was hat im Spiel Ihrer Mannschaft zum Auftakt bereits gut geklappt, was noch nicht?

Peter Obritzberger: Ich habe grundsätzlich eine sehr junge Mannschaft zur Verfügung, da geht es schon einmal nach oben und nach unten, was klar ist. Es wird immer wieder Formschwankungen geben, das passiert. Man muss aber ehrlich sagen, dass wir ganz schlecht angefangen haben, ein bisschen nervös und unruhig waren, die PS nicht auf die Straße bekommen haben. Wie es bei jungen Burschen im Sinne von „Scheiß dir nichts“ aber so ist, ist es den Burschen gelungen, sich von einer auf die andere Minute, es war etwa die 60., aufzurichten. Ab diesem Zeitpunkt waren wir voll da. Wir sind körperlich auf einem sehr guten Niveau für eine 1. Klasse, ich bin sehr zufrieden mit der generellen Performance, wir spielen mit 2006er-Jahrgängen in der Startformation, das ist sehr jung, und da muss man den Jungen auch Fehler zugestehen.

Ligaportal: Welche Rolle wird man heuer spielen können, wie lauten die Ziele?

Peter Obritzberger: Wir wollen die Jungen zu Kampfmannschaftsspielern ausbilden. Ich sehe Mautern, und dafür bin ich auch geholt worden, eher als Ausbildungsverein. Das primäre Ziel ist es, dass die Burschen wirklich Fuß fassen, zu Männern werden, so denken wir von Spiel zu Spiel. Ich glaube, dass wir in der Liga für jeden unangenehm, aber im selben Augenblick auch ein sehr leichter Gegner sein können. Ich persönlich will, dass wir so schnell wie möglich mit hinten nichts zu tun haben und attraktiven Fußball spielen. Das hängt dann automatisch zusammen. Wir wollen wirklich erfrischenden Fußball spielen und haben das im ersten Spiel bereits gezeigt.

Ligaportal: Das nächste Spiel ist immer das schwerste, was erwartet euch am kommenden Wochenende?

Peter Obritzberger: Es ist immer schlecht, einen Aufsteiger mit sehr viel Euphorie in den ersten Runden zu haben (Anm. d. Red. Getzersdorf). Sie haben mit Absdorf einen übermächtigen Gegner geschlagen und Atzenbrugg, für mich eine bessere und reifere Mannschaft, ebenfalls geschlagen aufgrund ihrer Euphorie. Das gilt es zu unterbinden, wir wollen ihnen nicht gleich von Anfang an mehr Euphorie geben, sondern von der ersten Minute an konzentriert spielen und schon sehr gerne etwas mitnehmen, das wäre natürlich das Ziel.

Ligaportal: Was ist aus Ihrer Sicht noch zu sagen?

Peter Obritzberger: Wir sind bei jedem Training zwischen 25 und 30 Leute, das bereitet einfach Freude für einen Trainer, der diesen Weg sucht. Ich bin keiner, der einen Rattenschweif an Personen nach sich zieht, ich arbeite mit dem, was da ist, nehme zudem jeden Tag 100 Kilometer Anfahrt auf mich, das ist nicht einfach. Das muss schon sehr viel Spaß machen, und das tut es.

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.