2. Landesliga West

SC Gmünd: Zukünftig soll die vorhandene Konterstärke auch auswärts zu Punkten führen!

Der SC Gmünd belegt in der 2. Landesliga West aktuell den sechsten Rang. Starke 23 Punkte konnten im Herbst eingefahren werden. Der Verein ist im Konzert der Großen mittendrin statt nur dabei und selbst der Tabellenführer aus Lilienfeld mit 29 Punkten ist nicht weit voraus. Während man zu Hause sogar zu den Top Drei gehört, hat man auswärts fast schon traditionell wieder etwas ausgelassen. Der sportliche Leiter Markus Fürlinger schildert im Interview seine persönliche Einschätzung der Situation, wonach ein Halten der aktuellen Platzierung im Frühling jedenfalls als Erfolg betrachtet werden würde.

Wie bewertet man die bisherige Saisonleistung?

Markus Fürlinger: „Wir sind total zufrieden. Die Mannschaft liegt gerade mal sechs Punkte hinter dem Leader. Durch den Platztausch mit Rohrendorf haben wir jetzt im Frühjahr nur fünf Heimmatches und spielen achtmal auf fremden Plätzen. Also wenn wir da am Ende der Meisterschaft ungefähr den momentanen Platz belegen, sind wir absolut zufrieden.“

Welche Momente im Herbst haben besonders positive Emotionen ausgelöst?

Markus Fürlinger: „Der Sieg bei Seitenstetten war eine coole Sache. Da haben wir nach langer Zeit auswärts endlich mal wieder einen Dreier einfahren können. Dort ist es ja generell schwer zu gewinnen. Zu der Zeit hatten wir einen richtig guten Lauf in der Meisterschaft. Und dann konnten wir uns da auch 2:1 durchsetzen. Ein sehr erfreuliches Highlight war außerdem der Erfolg gegen Eggenburg. Der entscheidende Treffer fiel erst in der 94. Minute. Dementsprechend groß war die Freude. Und durch diese Partie und dieses Ergebnis sind wir dann überhaupt in Schwung gekommen. Für den weiteren Verlauf der Meisterschaft somit ganz wichtig.“

In welchen Bereichen hat es im Spiel noch Probleme gegeben?

Markus Fürlinger: „Die traditionelle Auswärtsschwäche macht uns das Leben schwer. Mit Stanislav Pacholik haben wir einen irrsinnig schnellen Stürmer bekommen. Am Anfang hat er ein bisschen eine Eingewöhnungszeit benötigt, ehe er dann regelmäßig zu treffen begonnen hat. Andererseits gibt es auch noch Julian Zimmel, der regelmäßig den Turbo zündet. Diese vorhandene Konterstärke können wir interessanterweise vor allem zu Hause ausnützen. Auf fremden Plätzen mag es andererseits noch nicht so richtig funktionieren, obwohl wir da ja auch immer wieder die Räume vorfinden. Es scheint, dass das mittlerweile mehr ein mentales Problem ist. Das müssen wir im Winter aus den Köpfen der Spieler bekommen.“

Über welche Vorzüge verfügen die beiden genannten Offensivgranaten neben ihrer Schnelligkeit?

Markus Fürlinger: „Stanislav Pacholik ist ein Tscheche und spielt ganz vorne. Er zeichnet sich durch seinen Torhunger aus. Ist eher klein, aber auch stämmig und weiß, wie er seinen Körper einzusetzen hat. Läuft jedem Ball hinterher und geht dabei ab wie eine Rakete. Zehn Tore sprechen eine klare Sprache. Die gleiche Anzahl an Treffern kann Julian Zimmel vorweisen. Und dazu kommt noch mal ungefähr die gleiche Menge an Assists. Er kommt mehr über den Flügel oder von der Zehnerposition. Dabei hat er im Herbst in Überform agiert und ist daher für uns eigentlich unverzichtbar.“

Wie läuft die Wintervorbereitung ab?

Markus Fürlinger: „Wir nehmen die Übungseinheiten wieder mit 22. Jänner auf. Bis dahin ist ein Heimprogramm zu absolvieren. Mittels einer App kann der Betreuerstab auch stets die Durchführung und den Fortschritt kontrollieren. Ein Kurztrainingslager über ein verlängertes Wochenende ist in Budweis geplant.“

Was tut sich transfertechnisch?

Markus Fürlinger: „Es kommen Marcel Zahradnik von Amaliendorf, Marcel Lembachner von Schrems und Anton Glaser sowie Sebastian Windisch von Eibenstein. Stepan Prokes andererseits verlässt uns leider wegen privater Gründe in Richtung seiner Heimat Tschechien.“

Wie lautet nun die Vorgabe für das Frühjahr?

Markus Fürlinger: „Das Ziel in der Rückrunde ist jetzt, die Mannschaft weiterzuentwickeln. Der komfortable Tabellenplatz ermöglich uns das. Und dann möchten wir natürlich vor allem endlich auch auswärts die Konter effektiver zünden und mehr Punkte einfahren. Vielleicht hilft uns der Fakt, dass wir jetzt dann verstärkt auf fremden Plätzen antreten müssen. Eventuell können wir so dann in einen Flow hineingekommen.“

Wer von der Spitzengruppe wird sich den Titel krallen?

Markus Fürlinger: „Die Situation da vorne ist so eng, dass echt noch vieles möglich ist. Lilienfeld hat die beste Ausgangsposition und verfügt schon über eine enorme individuelle Qualität. Für Ybbs spricht die Eingespieltheit. In den direkten Duellen haben mir Rohrendorf und Wieselburg am besten gefallen. Mein Gefühl sagt mir, dass schließlich der Letztgenannte das Rennen machen wird.“

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