SV Kallham: "Unter den derzeitigen Auflagen nehmen wir das Training nicht auf"

Nach dem letztjährigen Gruppenwechsel absolvierte der SV Kallham in der neuen Liga eine solide Hinrunde und überwinterte als Fünfter im oberen Tabellendrittel der 1. Klasse Mitte-West. Unter Neo-Trainer Martin Hackinger wollte sich der SVK auch im Frühjahr anständig präsentieren, aufgrund der Corona-Pandemie fand die Saison aber auch für die Hausruckviertler ein jähes Ende. "Die Ungewissheit bzw. fehlende Perspektive ist das große Problem, weshalb es derzeit nicht wirklich Sinn macht, den Trainingsbetrieb wieder aufzunehmen", erklärt der neue Übungsleiter.

 

"Die sportliche Situation ist trostlos"

"Es steht außer Frage, dass die Regierung handeln musste, die gesetzten Maßnahmen entsprechen meiner Meinung nach aber nicht der Verhältnismäßigkeit. "Aufgrund der Verbote bzw. des Stillstandes ist der ÖFB-Beschluss nachvollziehbar, allerdings hätte man versuchen sollen, die Saison spätestens im nächsten Frühjahr zu beenden. Auch mit einer möglichen Punktemitnahme in die nächste Saison hätte man sich durchaus beschäftigen können", so Hackinger. "Die sportliche Situation ist derzeit trostlos und für alle Beteiligten nicht lustig. Die Maßnahmen werden zwar gelockert, die Vorschriften sind aber nach wie vor viel zu streng und überzogen. Aufgrund der Fallzahlen im Dezimalbereich kann man von einer ersten Welle nicht wirklich sprechen, demnach ist auch keine zweite zu befürchten".

 

"Der Amateurfußball wird zerstört"

Dem vermeintlichen Trainingsstart, ab Mitte Mai, sieht Martin Hackinger mit gemischten Gefühlen entgegen. "Natürlich ist es erfreulich, wenn sich die Spieler wieder treffen und gemeinsam trainieren können, aufgrund der aktullen Vorschriften kann man von einem normalen Fußballtraining aber nicht sprechen. Demzufolge warten wir die nächsten Tage und Wochen ab, sollte sich an der Situation nichts ändern, nehmen wir unter den derzeitigen Auflagen das Training nicht auf. Denn viel mehr als einige Übungen mit dem Ball sowie Schusstraining ist nicht möglich", meint Martin Hackinger, der sich um die Zukunft des Amateurfußballs sorgt. "Wenn sich die Situation nicht rasch ändert, wird der Amateurfußball zerstört. Sieht man von den vielen, zum Teil existenzbedrohenden Problemen ab, kann die Corona-Krise auch etwas Positives bewirken. Die Vereine müssen und werden hoffentlich umdenken, demnach sollten vor allem im internationelen Fußball die horrenden Ablösesummen und die realitätsfremden Gehälter sinken".

 

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