4 Tore und 5 Platzverweise in Wilhering, aber "Kracher" der Runde findet keinen Sieger

In der 1. Klasse Mitte empfing die SPG Wilhering/Mühlbach die ASKÖ Leonding zum "Kracher" der achten Runde. Im Kräftemessen zwischen dem Spitzenreiter und dem Zweitplatzierten ging es im direkten Duell um die Tabellenführung. Während die auf eigener Anlage seit 18. Mai ungeschlagene Oppolzer-Elf nach einer bislang sensationellen Saison am vergangenen Wochenende in St. Valentin die erste Niederlage einstecken musste, reisten die Leondinger nach zwei Siegen am Stück mit breiter Brust an. Nach einer bärenstarken ersten Halbzeit hatten die Wilheringer am Samstagnachmittag den vierten Heimsieg in Serie fast schon in der Tasche, nach der Pause überschlugen sich jedoch die Ereignisse - Schiedsrichter Kustura zückte drei Mal Rot und verteilte zwei Ampelkarten, zudem gelang der ASKÖ in Minute 94 der "Lucky Punch", durften die Gäste einen Punkt mit auf die Heimreise nehmen.

 

Tabellenführer mit Blitzstart

Nur wenige Sekunden nach dem Anstoß durften die heimischen Fans unter den rund 200 Besuchern den Führungstreffer bejubeln  - die Hausherren spielten den Ball nach vorne, ehe Stefan Hinterhölzl nach einem Querpass das Leder aus vollem Lauf im langen Eck versenkte. Nach dem Blitzstart dominierten die Wilheringer das Geschehen, starteten immer wieder gefährliche Angriffe und kreierten auch etliche Chancen - zwei davon konnte Cihan Koc, Neuerwerbung aus Schweinbach, aber nicht nutzen. Nach einer halben Stunde schlug es im Leondionger Kasten dann aber doch ein, als ASKÖ-Schlussmann Moritz Denkmayr einen Schuss von Lukas Atzelsberger parieren konnte, Matthias Schatzeder beim zweiten Versuch die Kugel aber unter die Latte knallte. Nach dem zweiten Treffer ließ die SPG nicht locker und setzte entschlossen nach, verabsäumte es jedoch, vorzeitig den Deckel draufzumachen. Da Atzelsberger eine weitere Wilheringer Topp-Chance nicht nutzen konnte, blieb es bis zur Pause beim 2.0.

Gimpl bringt Gäste zurück ins Spiel

Nach Wiederbeginn bekamen die Zuschauer ein anderes Bild zu sehen. Die Lehner-Elf war nun gut im Spiel und verzeichnete mehr Ballbesitz, während der Tabellenführer im zweiten Durchgang zunächst zu passiv war. Nach 55 Minuten wurde der "Kracher" der Runde wieder heiß, als die Gäste einen Fehler im Spielaufbau der Heimischen zu nutzen wussten - SPG-Keeper Georg Schrammel konmnt einen Schuss zunächst abwehren, ehe Moritz Gimpl mit einem Schlenzer ins lange Eck erfolgreich war. Nach dem Leondinger Anschlusstreffer entwickelte sich ein ausgeglichenes Match mit wenigen Chancen auf beiden Seiten. 

Gibus und Reich sehen Rot - Ampelkarte für ASKÖ-Coach Lehner

Am Beginn der Schlussviertelstunde kam dann reichlich Farbe ins Spiel. Zunächst sah Leondings Raphael Gibus nach einem Foul an Hinterhölzl Rot. ASKÖ-Trainer Christian Lehner war mit dieser Entscheidung nicht einverstanden und sah nach heftiger Kritik die Ampelkarte. Damit aber noch nicht genug - auch Leondings Ersatzspieler Pascal Reich sah nach einer Beleidigung glatt Rot. Nachdem sich die Gemüter beruhigt hatten, waren die deizmierten Gäste um den Ausgleich bemüht. Aufgrund der offensiven Spielweise der zehn Leondinger, taten sich für die Hausherren Räume auf, die Oppolzer-Elf vergab jedoch die eine oder andere vielversprechende Konterchance leichtfertig.

Dezimierten Leondingern gelingt "Lucky Punch" - zwei weitere Platzverweise

Die heimischen Fans liebäugelten bereits mit dem siebenten Saisonsieg, in der Nachspielzeit überschlugen sich aber noch einmal die Ereignisse. Zunächst hatten die Gäste den Ausgleich vor Augen, nach einer Ecke strich der Ball aber über die Latte. In Minute 94 gelang den Leondingern aber doch der "Lucky Punch" - Stefan Maslac legte sich das Spielgerät zu einem Freistoß zurecht, setzte das Leder aus rund 22 Metern über die Mauer und versenkte den Ball. Nach dem Ausgleich jubelte der 28-Jährige aufreizend vor der Wilheringer Bank, wurde für diese Unsportlichkeit verwarnt und sah die Ampelkarte. SPG-Coach Alexander Oppolzer beleidigte den Leondinger, weshalb der Referee dem Wilheringer Übungsleiter den roten Karton unter die Nase hielt. Kurz danach war Schluss, wurden nach tor- und ereignisreichen 96 Minuten mit einem 2:2-Unentschieden die Punkte geteilt.

Gerald Plankenauer, Sektionsleiter SPG Wilhering/Mühlbach:
"Unsere Mannschaft hat in der ersten Halbzeit die beste Performance seit langer Zeit abgeliefert, konnte den Sack aber nicht zumachen. Mit der Leistrung sind wir überaus zufrieden, mit dem Ergebnis aber weniger und haben zwei Punkte liegenlassen. Nichtsdestotroz absolvieren wir bislang eine sensationelle Saison und führen nach wie vor die Tabelle an".

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